wer denn der starke Gott in Wahrheit sei,
3
ich, Abraham, zu jener Zeit, wo es mein Los gewesen,
daß ich die Opferdienste meines Vaters Therach
an seinen hölzernen und steinernen
und goldenen und silbernen
und ehernen und eisernen Göttern wohl verrichtete.
4
So ging ich einmal zu dem Dienste in den Tempel;
da fand ich, daß der Steingott Merumat
vornüber war gefallen
und zu des Eisengottes Nachon Füßen lag.
5
Bei diesem Anblick ward mein Herz verwirrt;
denn ich bedachte es in meinem Sinn,
daß ich allein nicht in der Lage wäre,
an seinen Ort ihn wiederum zurückzubringen,
weil er aus einem großen, schweren Stein bestand.
6
So ging ich hin
und tat es meinem Vater kund.
Er ging mit mir hinein.
7
Als wir ihn beide fortbewegten,
um ihn auf seinen Platz zu stellen,
8
fiel ihm sein Kopf herab,
solang ich ihn am Kopfe hielt.
9
Wie nun den Kopf des Merumat mein Vater sah,
sagt er zu mir:
Du, Abraham!
10
Ich sagte: Hier bin ich.
11
Er sprach zu mir:
Hol aus dem Hause mir ein kleines Beil!
Ich bracht es ihm.
12
Da hieb er einen andern Merumat
aus einem andern Stein zurecht,
doch ohne Kopf;
dann setzte er den abgebrochenen Kopf ihm wieder auf,
das andere von Merumat zerschlug er.
2. Kapitel: Der Götzen Schicksale
1
Er machte noch fünf andere Götter
und gab sie mir
und wies mich an,
sie auf den Straßen zu verkaufen.
2
Ich sattle meines Vaters Esel
und leg sie drauf.
3
So ging ich in die Herberg zum Verkauf.
Da zogen mit Kamelen Kaufleute aus Fandana in Syrien
hin nach Ägypten,
um dort Papyrus aus dem Nil zu kaufen.
4
Ich kam mit ihnen ins Gespräch.
5
Und da schreit eines der Kamele;
der Esel schrickt zusammen
und läuft davon
und wirft die Götter ab,
und drei davon zerbrechen,
nur zweie bleiben ganz.
6
Wie nun die Syrer sahen,
ich habe Götter,
da sprachen sie zu mir:
„Weswegen sagtest du uns nicht,
du habest Götter?
Dann hätten wir sie eingehandelt,
bevor der Esel des Kameles Schrei vernommen.
So wären sie nicht hin.
7
Nun gib uns wenigstens die andern Götter!
Wir zahlen dir gemessenen Preis
für die zerbrochenen Götter,
desgleichen für die ganz gebliebenen.“
8
Ich aber hatte mich im Herzen tief bekümmert,
wie ich den Kaufpreis meinem Vater bringen könnte.
9
Die drei zertrümmerten warf ich dort in den Gurfluß
und sie versanken in die Tiefe.
Und fortan waren sie nicht mehr.
3. Kapitel: Abrahams Bedenken
1
Als ich noch auf dem Wege ging,
da ward mein Herz in mir verwirrt,
mein Sinn beunruhigt.
2
Ich sprach in meinem Herzen:
Was ist das für ein böses Tun,
das da mein Vater tut?
3
Ist nicht vielmehr er seiner Götter Gott?
Denn durch sein Meißeln, Drechseln,
durch seine Kunst entstehen sie.
Ja, sollten sie nicht meinen Vater anbeten,
da sie doch nur sein Machwerk sind?
4
Was liegt doch für ein Wahn in meines Vaters Werken?
5
Es fiel ja Merumat
und konnte in dem eignen Tempel nimmer sich erheben;
ich selbst vermochte nicht, ihn zu bewegen,
bis daß mein Vater kam
und so wir beide ihn bewegten.
6
Und da wir noch zu schwach,
so fiel von ihm sein Kopf herab.
Er setzte ihn auf einen andern Steingott,
den er verfertigt ohne Kopf.
7
Die übrigen fünf Götter wurden von dem Esel auch zertrümmert;
sie konnten weder selbst sich retten
noch auch dem Esel Böses tun,
obgleich er sie zertrümmert hatte;
noch