Christian Montillon

Perry Rhodan 3100: Sternenruf


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dem Ilt in dieser Hinsicht nicht nach. Darüber hinaus war er Telemitter, er konnte also nicht parabegabten Menschen telepathische Botschaften schicken.

      Rhodan vermutete, dass diese Befähigung der Grund war, warum Bull in diesem Fall nicht den Ilt angesprochen hatte. Wahrscheinlich hoffte Bull, dass Iwán eher erkennen könnte, wenn ein anderer Telemitter eine telepathische Invasion versuchte.

      »Laut Iwán ist da nichts«, sagte Bull. »Jedenfalls nichts, was über meine eigenen Gedankengänge hinausgeht. Kein telepathisches Strandgut, von wem auch immer.«

      »Aber Mulholland hat geespert, dass und wie du diese Stimme hörst?«

      »Dass ich sie höre: ja. Dass sie mich irritiert. Dass sie mich in den Wahnsinn treibt.«

      »Hast du das Gefühl, dass sie das will?«

      »Mich irre zu machen?« Bull dachte nach. »Nein. Es ist eher ...« Er lachte auf. »Also gut: Es ist, als ob sie nach mir ruft.«

      »Dann wäre es klug von dieser Stimme, sich dir verständlich zu machen.«

      »Schlag es ihr bei Gelegenheit vor! Sag ihr, dass sie eine Sprache benutzen soll, die ich verstehe. Vielleicht hört sie auf dich.«

      »Vielleicht glaubt sie, dass du sie bereits verstehst?«

      »Obwohl sie eine Sprache spricht, die ich nicht kenne?«

      »Oder eine Sprache, von der du glaubst, dass du sie nicht kennst.«

      Bull gab ein schnaubendes Geräusch von sich.

      »Oder eine Sprache, von der die Stimme glaubt, dass du sie kennen müsstest. Die du nur vergessen hast.«

      Reginald Bull strich sich über die ultrakurz geschnittenen roten Haare.

      »An der Realität der Stimme hast du keinen Zweifel?«, fragte Rhodan.

      »Nein. Aber was heißt das schon? Ich bin nicht so naiv, wie mein Haarschnitt glauben macht«.

      »Wenn die Stimme dich also ruft: Hast du eine Ahnung, ein Gefühl, wohin sie dich ruft? Oder wozu sie dich aufruft?«

      Bull machte eine vage Geste. »Nach oben. Fort von hier. Wenn es nicht so verrückt klingen würde, würde ich sagen: zu den Sternen.«

      »Ein Sternenruf also.«

      »Es ist ein so unüberschaubares Bündel von Empfindungen, die ich fühle. Ein Ruf zu den Sternen, okay. Aber wozu? Ein Ruf zu den Waffen? Ein Ruf in etwas völlig Unbekanntes? Eine Warnung? Ein Hilferuf? Alles das? Nichts davon?«

      »Lass dir Zeit.«

      Sie plauderten noch eine Weile. Bull kam nicht mehr auf die fremde Stimme zu sprechen. Erst beim Abschied sagte er: »Manchmal habe ich den Eindruck, ich höre die Stimme aus der einen Richtung um einen Hauch lauter als aus einer anderen. Was wahrscheinlich nur Einbildung ist.«

      »Möglich«, sagte Rhodan. »Hast du es überprüft?«

      Bull biss sich kurz auf die Lippen. »Ich habe mit einem Astrophysiker gesprochen, ihm die vagen Hinweise gegeben.«

      »Und?«

      »Sehr präzise konnte er nicht antworten.«

      »Und unpräzise gesprochen?«

      »Kommt die Stimme aus Richtung Andromeda. Das wäre doch verrückt. Oder?«

      »Andromeda also ...«, sagte Rhodan.

      Dann schauten beide noch eine Weile in den Regen und über den Goshun-See. Der Wasserspiegel vibrierte von den pausenlos einschlagenden Regentropfen. Das Abbild des erleuchteten Terrania wirkte wie eine Landschaft aus Licht, versunken in der Nacht. Eine Gans schnatterte wie in einem unruhigen Traum.

      *

      Die verwelkte Orchidee

      Casmira nennt sie sich. Sie ist eine junge Frau, die sich auskennt. Sie teilt ihre Meinungen, Ansichten und Gefühle mit anderen Rudynern.

      Momentan ist sie traurig, wie immer, wenn sie dorthin starrt, wo früher einmal eine ganz besondere Orchidee geblüht hat. Sie trägt ein Bild bei sich, damit sie sie nie vergisst.

      Sie sieht zum Himmel. Dort sind die Augen ebenfalls erloschen, so wie die Orchidee verschwand.

      Sie war gerade zur Systemadministratorin ernannt worden, die für die Wartungssysteme innerhalb der Stahlorchidee verantwortlich war, als der Resident verkündete, die Solare Residenz würde wieder zurück nach Terra verlegt werden.

      Sie entschied sich damals für ihre Heimat und gegen die Karriere. Terra war so weit weg, aber diese Welt hatte dennoch einen Platz in ihrem Herzen. Genau neben der Stahlorchidee und dem Haluter.

      Ihre Welt war nur ein fünfhundertjähriges Exil gewesen, andere Planeten teilten das gleiche Schicksal. Aber das Herz der Menschheit schlägt nun einmal auf und für Terra, und Casmira weiß, dass das gut und richtig ist. Es ist die Herzensheimat, wenn Casmira auch niemals dort leben möchte.

      Ein Orchester – richtige Musiker und keine positronikgesteuerten Roboter – spielt Lieder aus 500 Jahren Exilliga. Projektionen der Vergangenheit laufen über den Nachthimmel wie freundliche Geister.

      Alles ist gut. Seit die Cairaner fort sind, hat jede einzelne Welt wieder Hoffnung. Und alle zusammen werden aus der Milchstraße ein Paradies machen. Dafür werden Casmira und all die anderen sorgen, aus allen Völkern und Kulturen der Milchstraße. Denn was wäre ein Herz ohne Körper und Glieder?

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