Joleen Johnson

I will pay for you – Eigentum eines Stars | Erotischer Roman


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mehr.« Mit schnellen Schritten kam sie auf mich zu. Ihre blonden, langen Haare waren zu einem Zopf gebunden, der sich im Rhythmus ihres Ganges bewegte.

      »Mein Dienst beginnt doch erst in zwei Minuten«, antwortete ich ihr lächelnd und betrat den großen Raum, dicht von meiner Freundin gefolgt.

      Ich ließ meinen Blick über den heutigen Plan gleiten, um zu sehen, für welches Stockwerk ich eingeteilt war. Normalerweise waren es immer die zweite und dritte Etage, da diese meist belegt waren, doch heute war es nicht so. Jenny, die Leiterin des Reinigungsteams, hatte mir die verantwortungsvollste Aufgabe in unserem Bereich zugeteilt.

      Als ich tief Luft holte, merkte ich, dass ich diese bis jetzt angehalten hatte. »Ich soll die Suite reinigen?«, wandte ich mich Samantha zu.

      Die sah mich jedoch nur schulterzuckend an. »Sieht so aus.«

      Viele würden sich denken, was denn nun mein Problem wäre. Putzen war immerhin Putzen. Aber das war es eben nun einmal nicht. Die Suite war doppelt bis dreifach so groß wie ein normales Zimmer. Dementsprechend teuer war das Ganze natürlich auch.

      Wenn man genauer darüber nachdachte, fiel auf, dass sich dies kein Normalsterblicher leisten konnte. Es musste sich bei diesem Gast also entweder um einen gutverdienenden Geschäftsmann handeln oder um Prominenz. Dazu fiel mir als erstes ein, dass derjenige hohe Erwartungen hatte und äußerst penibel war. Ich durfte mir also keinen einzigen Fehler erlauben.

      »Sieh das doch positiv. Es ist ein Kompliment, dass Jenny dich das machen lässt. Ich durfte in den ganzen sechs Jahren noch nie eine Suite putzen.« Sam versuchte mich augenscheinlich aufzumuntern und stieß mich kurz von der Seite an. Sie schien zu befürchten, ich wäre zu einer Salzsäule erstarrt, so steif wie ich da stand.

      »Ob das wirklich so positiv ist, werden wir ja noch sehen.«

      Was, wenn sich der Kunde über mich beschwerte? Wenn ihm meine Arbeit nicht sauber genug war?

      Ich war auf diesen Job angewiesen. Da konnte ich mir keine Beschwerden erlauben. Erst recht nicht, wenn man ständig im Hinterkopf hatte, dass man austauschbar war wie Unterwäsche.

      »Freu dich doch einfach. Menschen, die in der Suite übernachten, sind sicher reinlicher als die in den anderen Etagen. Somit hast du bestimmt kaum etwas zum Putzen und erlebst bei Weitem nicht die Dinge, die uns sonst unterkommen.«

      »Oder sie sind es gerade deswegen nicht. Die denken doch, sie könnten sich alles erlauben, wenn sie Geld besitzen«, warf ich als Gegenargument ein.

      Die Blonde wischte meine Befürchtungen mit einer Handbewegung in der Luft zur Seite. Somit war das Thema für sie erledigt. Vielleicht sollte ich das auch so locker sehen wie sie und mir nicht immer so viele Gedanken machen.

      »Ich begebe mich dann mal auf die Reise. Stockwerk eins und zwei warten auf mich«, stieß Sam euphorisch aus und warf dabei ihre Hände in die Luft. Amüsiert schüttelte ich meinen Kopf. Sie war wirklich einmalig. Aber vielleicht wäre auch ich motivierter, wenn die Müdigkeit nicht tief in meinen Knochen stecken würde.

      Mit dem Personalaufzug fuhr ich hinauf in die vierte Etage, in der sich drei Suiten befanden. Wenn ich meinen Plan richtig im Kopf hatte, war es Suite Nummer zwei, die belegt war. Also eine der größeren.

      Immer mehr keimte die Neugier in mir auf, wer denn nun hier nächtigte. Diese Antwort würde mir jedoch verwehrt bleiben, denn meistens waren diese Gäste um diese Uhrzeit längst nicht mehr im Hotel. Ich fragte mich sowieso, weshalb Geschäftsleute sich diesen Luxus leisteten, da sie sowieso nie hier waren, um es auch zu genießen. Summend holte ich den Putzwagen aus unserer Abstellkammer, von der sich in jedem Stockwerk eine befand. Der Wagen war für mich so wichtig wie das Werkzeug für einen Mechaniker. Nur vom bloßen Anschauen ließen sich immerhin keine Flecken entfernen, obwohl das ziemlich praktisch wäre. Ich fischte mein Handy aus meiner Rocktasche und steckte meine weißen Kopfhörer an. Ohne Musik ging beim Arbeiten einfach gar nichts.

      Zu den Bässen, die in meinen Ohren dröhnten und zeitgleich meinen ganzen Körper zum Beben brachten, öffnete ich die Tür zur Suite. Vor mir erstreckte sich ein langer Gang, indem sich mittig eine Garderobe befand. Links davon war ein kleiner Weg, der zu einer gläsernen Tür führte. Dahinter verbarg sich das Bad samt WC. Der rechte Pfad führte in den Wohn- und Schlafbereich, der sich um die Ecke befand. So sollte dem Kunden Privatsphäre geboten werden.

      In dem großen Spiegel, der zwischen den Garderobenschränken befestigt war, konnte ich mich komplett begutachten. Dies versuchte ich jedoch zu vermeiden. Ich spürte die Müdigkeit tief in meinen Knochen sitzen, da musste ich sie nicht auch noch in meinem Gesicht sehen.

      Das Glas schien nicht sonderlich verschmutzt zu sein, daher entschied ich mich, zuerst den Schlafbereich zu inspizieren. Dort war so gut wie immer das meiste Chaos. Ich versuchte mir nie auszumalen, wie dies zustande gekommen war, auch wenn es manchmal sehr eindeutig war. Oder sprachen gebrauchte Kondome, die ich oft unter den Decken oder sonst wo fand, nicht für sich?

      Tänzelnd schob ich den Wagen weiter, stoppte diesen ab und ließ meinen Blick durch den Raum wandern. Die Vorhänge waren unberührt und die Fenster geschlossen. Auf der Kommode neben dem Fernseher standen ein paar leere Bierflaschen. Musste wohl eine lustige Nacht gewesen sein.

      Als mein Blick auf die Couch links von mir fiel, zog ich vor Schreck meine Kopfhörer aus den Ohren. Ich spürte, wie mir das Blut in den Adern gefror und mir die Schamesröte ins Gesicht stieg.

      Eine schlanke, brünette Frau saß breitbeinig auf einem jungen Mann. Die Gesichter konnte ich nicht erkennen, da die Dame mit dem Hals des Mannes beschäftigt zu sein schien. Ihre prachtvolle Mähne versteckte dies. Ich musste nicht lange schlussfolgern, wovon ich hier gerade Zeuge wurde. Denn die Bewegungen und Laute, die sie von sich gaben, sprachen für sich.

      Mein Körper war wie gefesselt von dem Anblick. Obwohl mein Gehirn schrie, ich solle mich doch verpissen, bevor sie mich bemerkten, taten meine Füße nichts. Momentan wusste ich nicht einmal, ob diese noch zu mir gehörten.

      Als die Braunhaarige ihren Kopf stöhnend nach hinten zog, bekam ich freie Aussicht auf das Gesicht des Mannes. Dieser schien nun auch mich bemerkt zu haben. Obwohl er gerade den Ritt seines Lebens bekam, brannte sich mir sein Blick in Mark und Bein.

      Mein Herz raste wie wild. Ich konnte jedoch nicht sagen, ob es daran lag, wer mich hier gerade ansah. Immerhin war er mir nur allzu bekannt. Oder ob es die Szene betraf, die ich noch immer stillschweigend beobachtete.

      Was musste er nur von mir denken?

      Dass ich eine perverse Stalkerin war?

      Ich sah die Kündigung aufgrund seiner Beschwerde schon vor mir.

      »Hör auf«, herrschte der Blonde seine Bett- oder eher Sofagespielin an. Es klang nicht unfreundlich und doch würde man allein wegen des Klanges seiner Stimme alles tun, was er sagte.

      Ohne Widerrede. Die Braunhaarige stoppte ihre Bewegungen und sah erst ihm tief in die Augen, ehe sie seinem Blick folgte. Als sie mich sah, schien sie erst peinlich berührt, doch dann wechselte ihr Ausdruck in Wut.

      »Verdammt, Sophia! Jetzt sag doch endlich was!«, schrie meine innere Stimme mich hysterisch an. Doch mein Mund tat weiter so, wie wenn er nicht zu mir gehören würde. Genau wie meine Füße. Ein großartiger Verrat meiner eigenen Körperteile.

      Die Frau war nun die erste, die sich bewegte und kletterte vom Schoß des Blonden hinab. Sie schnappte sich die Decke, die neben ihnen lag und wickelte sich darin ein. Als ob es nicht bereits zu spät dafür war. Immerhin hatte ich alles an ihr gesehen, was ich wohl nie hatte sehen wollen.

      Der Blonde regte sich jedoch kaum. Im Gegensatz zu uns schien er die Situation sogar ziemlich amüsant zu finden. Seine Mundwinkel zuckten nach oben und sogar auf diese Entfernung konnte ich erkennen, wie etwas in seinen Augen aufloderte.

      Als mein Blick in seinen Schritt fiel, wo sich noch immer eine prächtige Erregung in die Höhe streckte, fand ich endlich meine Stimme wieder.

      »Es tut mir wahnsinnig leid. Ich dachte, es wäre keiner mehr hier«, redete ich so schnell, dass