Nele Handwerker

Gedichte und Geschichten zur Weihnachtszeit


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      Auch so einen dicken Schneemann

      Hätt’ ich gerne mal gebaut.

      Warum sich Frau Holle dies’ Jahr

      nicht ans Bettenschütteln traut?

      Also muss ich weiter warten,

      hol’ derweil den Roller raus,

      fahr mit dem, statt mit dem Schlitten,

      ein paar Runden um das Haus.

      Hurra, hurra, es hat geschneit!

      Der ganze Garten ist verzaubert,

      er steckt im weißen Kleid.

      Die Bäume tragen dicke Mützen,

      die Bank ein weißes Fell,

      und alles sieht viel schöner aus,

      es glitzert sonnenhell.

      Nur ein paar klitzekleine Spuren

      von Vögeln sind zu sehn.

      Auf diesem weichen Teppich werd’ ich

      gleich mal spazieren gehn.

      Los, kommt, jetzt machen wir ’ne tolle Schneeballschlacht!

      Jeder spielt mit und keiner kneift, das wäre ja gelacht.

      Und schon geht’s los, es stiebt der Schnee,

      er ist noch weich, tut gar nicht weh.

      Nur Klein-Mariechen jammert laut:

      „Ihr Doofen habt mich umgehaut!“

      Wir sehen bald nur weiß noch aus

      und gehn als Schneemänner nach Haus.

      Die Hände sind ganz klamm gefroren,

      und rot und kalt sind unsre Ohren.

      Nach so ’ner Schlacht, ihr werdet sehn,

      da ist’s am Ofen auch ganz schön.

      Brrr, es ist schon ganz schön frostig,

      tagelang hat es geschneit.

      Gut, dass Papas selbstgebautes

      Vogelhäuschen steht bereit.

      Zuerst wagen sich die Meisen

      an das neue Futterhaus,

      ängstlich picken sie paar Körnchen,

      reißen ganz schnell wieder aus.

      Doch nach einer kurzen Weile

      fängt ein munt’res Treiben an,

      Grünfink, Sperling, Amsel, Kleiber,

      alle wagen sie sich ran.

      Jetzt entdeck’ ich im Getümmel

      meinen kleinen Freund, den Spatz,

      der als Dauergast im Sommer

      kam an unsern Frühstücksplatz.

      Ich muss mal ans Fenster pochen,

      denn die dicke Amsel dort

      will das Haus für sich alleine

      und jagt alle andern fort.

      Aus der Ferne krächzen neidisch

      ein paar Krähen ihr Krah, Krah,

      Zum Glück sind sie etwas furchtsam,

      denn das Wohnhaus ist zu nah.

      Nachbars schwarzer Kater Willi

      schleicht sich auch mal leise an,

      Doch – obwohl er Kletterkünstler –

      an das Haus kommt er nicht ran.

      Es macht Spaß, so zuzuschauen

      wie’s den kleinen Gästen schmeckt.

      Und sogar ein hübscher Buntspecht

      hat den Futterplatz entdeckt.

      Ich verspreche mich zu kümmern,

      dass im Häuschen jederzeit

      für die kleinen Vogelfreunde

      reichlich Futter liegt bereit.

      Heute gehn wir Schlittschuh laufen,

      auf dem Teich ist dickes Eis,

      spiegelblank die ganze Fläche

      und ringsum ist alles weiß.

      Zaghaft wagen wir die ersten

      Schritte auf vereistem Grund.

      Doch es geht, und immer schneller

      fegen wir ums glatte Rund.

      Meiner Freundin, die noch ängstlich,

      ruf ich zu: „Na guck doch, so,

      mit mehr Schwung musst du’s versuchen!“

      Und schon sitz’ ich auf dem Po.

      Autsch, das gibt auf alle Fälle

      einen hübschen blauen Fleck.

      Die verflixten schmalen Dinger

      rutschen eben zu schnell weg.

      Trotzdem macht das Schlittschuhlaufen

      allen riesengroßen Spaß.

      Eishockey könnte man spielen,

      ein paar Jungs versuchen das.

      Auf dem Heimweg sind wir einig,

      dass es wieder fetzig war

      und dass unsre Eislaufkünste

      besser sind als letztes Jahr.

      Heute baun wir einen Schneemann,

      so mit allem Drum und Dran.

      Er kriegt Hut und Stock und Pfeife,

      sieht dann aus wie’n echter Mann.

      Erst rolln wir ’ne Riesenkugel

      für den dicken Schneemannbauch,

      etwas kleiner ist die nächste,

      die kommt drauf und hält dort auch.

      Für den Kopf gibt’s eine dritte,

      schon sieht er ganz stattlich aus,

      noch zwei dicke Knubbelarme

      wachsen aus den Seiten raus.

      Dann das Schmücken, das macht Laune,

      Möhrennase,