Nele Handwerker

Gedichte und Geschichten zur Weihnachtszeit


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      einen Hagebuttenmund.

      Auf den Kopf kommt Opas

      Krempenhut in dunkelbraun.

      Noch ’ne Pfeife und ein Besen,

      tolle ist er anzuschaun.

      Sogar Seppl, unser Dackel,

      findet diesen Schneemann fein,

      wedelt freundlich mit dem Schwänzchen,

      und dann hebt er gar ein Bein.

      Der dicke Schneemann Adolar,

      im Garten vor dem Haus,

      der sieht seit ein paar Tagen schon

      ganz miesepetrig aus.

      Wir haben lange überlegt:

      Was fehlt dem Adolar? –

      Er langweilt sich, so ganz allein.

      Das ist doch sonnenklar!

      Er hätt’ so gern ’ne Schneemannfrau,

      hübsch weiß und kugelrund,

      mit einem schicken Hütchen auf

      und Hagebuttenmund.

      Wir haben seinen Wunsch erfüllt,

      uns gleich ans Werk gemacht,

      Und da hat unser Adolar

      auch wieder froh gelacht.

      „Na schaut doch, dieses Schneemannpaar,

      ist das nicht wunderschön?“

      Das sagen alle Leute, die

      bei uns vorübergehn.

      Hurra, nun hat es endlich

      mal richtig toll geschneit!

      Mein Schlitten und die Skier

      stehn lange schon bereit.

      Heut’ wolln wir rodeln gehen,

      das ist so ausgemacht.

      Und dabei gibt’s natürlich auch

      ’ne zünftige Schneeballschlacht.

      Wir ziehen mit den Schlitten

      zu unserm Rodelhang.

      Der ist schon ganz schön fetzig,

      so glatt und steil und lang.

      Wir rodeln um die Wette,

      allein, zu zweit und auch

      paar Schlitten angekoppelt,

      und manchmal auf dem Bauch.

      Natürlich kann’s passieren,

      wir landen mal im Schnee,

      weil unsre Fuhre kippte.

      Doch das tut gar nicht weh.

      Am Ende sehn wir alle

      dann wie Schneemänner aus

      und ziehen unsre Schlitten

      vergnügt und müd’ nach Haus.

      „Von drauß’ vom Walde komm ich her,

      ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr.“

      Das wisst ihr ja, ihr lieben Leute,

      drum mache ich’s mal anders heute,

      erzähl’ euch was vom Nikolaus

      und seinem großen Märchenhaus.

      Das steht auf einem hohen Berge

      und drinnen wohnen viele Zwerge,

      die basteln all die schönen Sachen,

      die guten Kindern Freude machen.

      Und kommt das Weihnachtsfest heran,

      dann packt der liebe Weihnachtsmann

      den Schlitten voll mit bunten Päckchen,

      mit Teddys, Puppen, warmen Jäckchen.

      Er spannt die braven Schimmel an

      und fährt durch den verschneiten Tann.

      In jeder Stadt, in jedem Haus,

      teilt er nun seine Gaben aus.

      Und alle Kinder sagen dann:

      „Hab Dank, du lieber Weihnachtsmann!“

      Ich fehl’ in keiner eurer Stuben,

      mich mögen Eltern, Mädchen, Buben.

      Als Lichterengel kennt ihr mich,

      ich schmücke jeden Weihnachtstisch.

      Symbolfigur für Glück und Frieden,

      so dreh ich mich auf Pyramiden,

      bin mal aus Wachs, mal aus Papier,

      stets schön bemalt, man sieht es hier.

      Am liebsten – und das sag ich stolz –

      bin ich aus edlem Fichtenholz,

      im Erzgebirge schön gedrechselt,

      bemalt von Könnern, unverwechselt

      seh’ ich dann aus. Ihr seht mir’s an,

      und krieg noch einen schönen Mann.

      Bergmann und Engel sind fürwahr

      seit eh und je ein stattlich Paar.

      Wir bringen mit dem Lichterschein

      Freude und Glück ins Haus hinein.

      Der Bergmannsgruß heißt ja „Glückauf“,

      und wenn der Bergmann fuhr herauf

      nach schwerer Arbeit dort im Schacht,

      ans helle Licht nach dunkler Nacht,

      dann pries er jedes Mal sein Glück,

      das ihn gesund geführt zurück.

      Ich trage meine Tracht mit Stolz – bin

      Bergmann, wenn auch nur aus Holz.

      

      Ich bin ein echter Räuchermann,

      das seht ihr meiner Nase an.

      Ich rauche früh, ich rauche spät,

      und