Alfred Bekker

Western Sammelband 4 Romane: Wo die Wölfe warten und andere Western


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seinen Bauch, kneteten seine Lenden und schlossen sich endlich wieder um seinen heißen, klopfenden Pfahl.

      Und wieder tat sie, wovon er fünf Tage geträumt hatte: Sie kniete vor ihm, ihr Mund schloss sich um seine Eichel, ihre Lippen arbeiteten sich kauend über den Schaft seines besten Stückes und er spürte ihre Zunge um seine Eichel kreisen. Seufzend fasste er ihr dichtes Haar, wand es um sein Handgelenk und drückte ihren Kopf sanft in seinen Schoß.

      Vorsichtig schob er seine Hüften ihrem Mund entgegen, immer wieder, immer schneller. Sein Blut, sein Herzschlag, seine Lebenskraft - alles strömte in seine Leisten, staute sich in seinem Schwanz, pulsierte in ihrem Mund. Und alles in ihm schrie nach Erlösung.

      Er wollte sie hochziehen, um sie zu nehmen, wollte sie endlich stoßen - aber mit wilder Entschlossenheit wehrte sie seine Versuche ab. Doch er ließ nicht locker, diesmal wollte er sich in ihr ergießen. Endlich gelang es ihm, ihren sehnigen Körper hochzuziehen.

      Er drängte sie gegen die Holzwand, drehte sie um und tastete nach seinem Schwanz und ihrem Gesäß. Mit der Linken umfasste er ihre Brüste, mit der Rechten führte er seinen heißen, nach Erlösung schreienden Stab von hinten in ihren Schoß. Und dann stieß er zu. Es war wie ein Traum, es war wie ein herrlicher Tod, es war wie ein Rausch. Sie schrie und er stöhnte laut.

      Ihre Körper verschmolzen, als sie den Gipfel der Lust gemeinsam erreichten. Viele Atemzüge lang verharrten sie eng umschlungen an der Stallwand. Irgendwann rutschten sie gemeinsam ins Stroh hinunter. Die Pferde gaben keinen Laut von sich. Grainger schlief ein.

      24

      Er träumte, ein Uhu würde über ihm kreisen. Das beunruhigte ihn, denn der große Nachtvogel flog immer tiefer und machte Anstalten, sich auf ihn zu stürzen. Grainger öffnete die Augen. Mondlicht fiel durch schmale Fenster auf seinen Schimmel, und wahrhaftig – irgendwo draußen im Wald rief ein Uhu. Außerdem knarrte eine Tür.

      Er setzte sich auf. Wo war Mondblüte? Er tastete das Stroh in seiner Umgebung ab, er spähte ins Halbdunkle. Nichts. Die Frau war verschwunden. Und dann wieder der Ruf des Uhus.

      Die Beunruhigung aus seinem Traum hielt an. Grainger stand auf, stieg in Hosen und Stiefel, schlüpfte ins Hemd und schnallte den Waffengurt um. An den Boxen vorbei schlich er zur Durchgangstür in den Wohnbereich der Blockhütte.

      Vier oder fünf Schritte davor blieb er stehen – die Tür war nur angelehnt. Durst hatte Mondblüte geplagt, sie war in die andere Hälfte des Hauses gegangen, um etwas zu trinken, vielleicht musste sie sich auch entleeren, vielleicht wollte sie wärmere Kleidung suchen oder sonst irgendetwas vollkommen Banales erledigen. Hundert Anlässe, um den Stall zu verlassen.

      Graingers Verstand sah nicht den geringsten Grund zur Beunruhigung.

      Dennoch klopfte ihm sein Herz in der Kehle und sein Mund war trocken.

      Er schlich zur Tür und spähte in den Wohnbereich. Eine Öllampe flammte auf, ein Mann mit grauen Haaren und in einem schwarzen Wildledermantel stand an der Eingangstür. Jim Barrymore. Grainger wusste es einfach, und wie Schuppen fiel es ihm von den Augen: Mondblüte spielte falsch!

      Sie huschte zu dem Mann in der Tür, flüsterte mit ihm, deutete über die Schulter zur Stalltür und drängte sich schließlich an ihm vorbei nach draußen.

      Barrymore trat ein, leise. Männer folgten ihm, drei, vier, fünf und mehr; auch der, den Grainger im Holzschuppen gefesselt hatte, war dabei und fast alle waren mit Gewehren bewaffnet. Grainger begriff, dass er in der Falle saß.

      Er drückte sich neben der Tür an die Wand. In seinem Schädel arbeitete es wie in einer Dampfmaschine. Er griff nach dem Kolben seines Remington. Mehr hatte er nicht. Er musste handeln, jetzt. Er musste alles auf eine Karte setzen oder es war vorbei.

      Er packte die Klinke, riss die Tür zu, rammte den Riegel ins Schloss. Dann hinein in den Stall und ans andere Ende zur äußeren Stalltür. Er hörte, wie sie an der Zwischentür rüttelten.

      Grainger riss ein Schwefelholz an, warf es ins Stroh. Sofort loderten die Flammen auf. Er stieß das Außentor auf, durch die Flammenwand rannte er zurück in den Stall. Schüsse peitschten von außen in den Stall hinein.

      Er sprang auf seinen Schimmel, dirigierte das Tier ans Fenster. Schon hörte er, wie sie sich im Wohnbereich gegen die Tür warfen. Das Feuer prasselte, eines der Pferde galoppierte mitten durch die Flammen nach draußen, es wieherte ängstlich.

      Mit der Stiefelsohle trat Grainger gegen den Fensterrahmen, zweimal, dreimal, viermal – bis das Fenster aus der Fassung krachte. Er schob sich durch die Öffnung, kletterte aufs Dach. Wieder fielen Schüsse, irgendwo unter sich sah er Mündungsfeuer. Er zog den Revolver, feuerte im Laufen, rannte zum Rand des Flachdaches und sprang ab.

      Seine Hände erwischten die Äste einer Fichte, seine Stiefel die Palisade, reine Glücksache, dass ihm der Revolver nicht entglitt. Er schlug im Waldboden auf, blieb liegen, lauschte. Stimmen, Gewieher, Schüsse. Innerhalb der Palisade war die Hölle los.

      Am Holzwall entlang schlich Grainger auf die dem Gebirgsfluss zugewandte Seite der Blockhütte. Von dort aus arbeitete er sich Meter für Meter in den Wald hinein.

      Irgendwann erreichte er die Hängebrücke und das andere Ufer des Flusses. Dort hatten sie ihre Pferde zurückgelassen. Er schwang sich in den Sattel eines Rappen und ritt in den nächtlichen Wald hinein.

      25

      Obwohl sie pausenlos im Sattel saß, erreichte sie das Lager der Pawnees erst am nächsten Abend. Barrymore hatte ihr das Messer ihres Vater gegeben. Als Zeichen für Grauen Büffel, dass sie berechtigt war, Caleb Jackson mitzunehmen. Die zehntausend Dollar hatte Barrymore angeblich gezahlt.

      Rauch stieg von dem Lager auf. Als Mondblüte aus dem Wald zwischen den ersten Tipis ritt, wunderte sie sich, dass kein Wächter ihr den Weg versperrte. Den Grund dafür sah sie schnell: Zehn oder zwölf Tipis brannten, Squaws knieten schreiend vor toten Kindern oder Männern, rauften sich die Haare und zerrissen sich die Kleider.

      Sie sah einen Halbwüchsigen apathisch vor einem Tipi sitzen. Neben ihm lag die Leiche einer Frau. Mondblüte stieg aus dem Sattel und ging vor dem Jungen in die Hocke. „Was ist passiert?“

      „Weiße“, flüsterte er. „Viele Weiße. Die Krieger konnten sie zurückschlagen, aber sie haben Dutzende getötet.“ Der Junge begann zu weinen.

      Mondblüte strich ihm über das Haar. Als sie aufstand, wurde ihr bewusst, dass sie zitterte. An brennenden Zelten, schreienden Indianern und Kriegern vorbei, die mit Wasserkrügen versuchten ihre Tipis zu löschen, zog sie ihr Pferd zum Kultplatz. Plötzlich stand Grauer