Familien mit kleinen Kindern geeignet ist. Mit 3 Sternen ausgezeichnete Badestellen sind mit Kindern gut erreichbar und nutzbar. Zudem sind die Ufer flach abfallend bzw. ist das Wasser der Flüsse oder Bäche flach, sodass auch Kinder dort sorglos plantschen können. Badestellen mit nur einem Stern bei der Familienfreundlichkeit können trotzdem besucht werden, aber es ist beim Einstieg ins Wasser etwas mehr Vorsicht angeraten.
Die Kategorie »Erreichbarkeit« gibt an, ob man mit dem Auto in direkter Nähe der Badestelle parken kann, was 3 Sternen entspricht, ob man bis zu einer Stunde hinwandern oder mit dem Fahrrad fahren muss (2 Sterne) oder schließlich eine längere Wanderung, zum Beispiel zu einem Bergsee, erforderlich ist (1 Stern).
Ausgezeichnete Wasserqualität
Bei der Auswahl der Wildbadeplätze wurde auch viel Wert auf die Wasserqualität gelegt. Die europäische Richtlinie über die Qualität der Badegewässer trägt maßgeblich zum Erhalt und Schutz von Gewässern in Bayern bei. An allen von der EU definierten Badestellen werden regelmäßig Wasserproben entnommen und deren Wasserqualität wird in die Kategorien »ausgezeichnet«, »gut«, »ausreichend« und »mangelhaft« eingestuft. Vielen der in diesem Buch erwähnten Wildbadeorte wurde von der EU eine ausgezeichnete Wasserqualität bescheinigt.
Die europäische Richtlinie deckt vor allem Badeseen ab. Bayerns Bergseen und Wasserfälle der Alpenregion weisen ohnehin eine hervorragende Wasserqualität auf. Was weniger beobachtet wird, sind Flüsse und Bäche. Deren mikrobiologisches Gleichgewicht kann sich schnell durch verschiedene Faktoren wie Starkregen oder landwirtschaftliche Einflüsse sowie Kläranlagen verändern. Aus diesem Grund sollte in Fließgewässern nie nach Starkregen gebadet werden, die Wasserqualität kann bei den örtlichen Behörden erfragt werden und Flusswasser sollte nicht geschluckt werden.
Auf eigene Gefahr
An den meisten Wildbadeorten gibt es keine Badeaufsicht und das Baden erfolgt auf eigene Gefahr. Nur sehr gute Schwimmer sollten wildbaden gehen. Zur eigenen Sicherheit sollte stets auf gefährliche Unterströmungen geachtet werden, bei Gewitter darf nicht gebadet werden, Warnschilder sind zu beachten und Kinder dürfen nie unbeaufsichtigt bleiben. Bitte auch nie überhitzt ins Wasser gehen oder sogar springen: Der Körper braucht etwas Zeit, um sich an die Temperaturunterschiede zwischen Luft und Wasser zu gewöhnen. Am besten ist es, zunächst Arme und Beine ins Wasser zu tauchen und dann langsam den ganzen Körper zu benetzen, bis er sich an die Wassertemperatur gewöhnt hat.
Die morgendlichen Spiegelungen der Zugspitze im Eibsee (S. 122)
Wo darf man in Bayern eigentlich baden und wo nicht?
Nach dem Bayerischen Wassergesetz (Bay-WG) darf jedes oberirdische Gewässer ohne eine bestimmte Genehmigung zum Baden genutzt werden. Wildbaden in Bayern ist somit grundsätzlich erlaubt, kann aber an Orten oder Teilufern eingeschränkt werden. Auch Baden in Naturschutzgebieten ist grundsätzlich erlaubt. An vielen Seen werden aber bestimmte Uferabschnitte mit Schilf- und Röhrichtbeständen, die als Nistplätze und Lebensraum für Tiere dienen, zum Baden eingeschränkt. Zum Schutz der Natur sollten die Beschilderungen vor Ort immer beachtet werden und solche Uferabschnitte nicht betreten werden. Manche Regionen, wie der Nationalpark Bayerischer Wald, haben das Baden in allen Gewässern komplett untersagt.
Viel Spaß beim Erkunden der Wildbadeplätze Bayerns!
Und vergesst nicht: Als Wildbader liegt uns die Natur am Herzen – lasst uns diese gemeinsam schützen und erhalten.
Die Isar schlängelt sich gemächlich durch das Voralpenland bei Wallgau.
Orte zum Wildbaden in Bayern – Übersicht nach Gewässer
Seen
Frickenhäuser See
Ellertshäuser See
Fichtelsee
Feisnitz-Stausee
Rothsee
Kleiner Brombachsee
Hammersee
Eixendorfer Stausee
Silbersee
Blaibacher See
Buchwiesweiher
Hollerner See
Mallertshofer See
Starnberger See
Fohnsee
Eitzenberger Weiher
Buchsee
Hackensee
Langbürgner See
Chiemsee
Weitsee, Mittersee, Lödensee
Kreutsee
Riegsee
Barmsee
Geroldsee
Illasbergsee
Schwansee
Alpsee
Attlesee
Fledermaussee
Ortwanger See
Der Geroldsee (S. 120) ist malerisch in die umliegende Landschaft eingebettet.
Der Guggersee (S. 150) mit einem beeindruckenden Ausblick auf die Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze
Bergseen
Soinsee
Sylvensteinspeicher
Walchensee
Soiernseen
Ferchensee
Eibsee
Schrecksee
Unterer Gaisalpsee
Guggersee
Im aufgestauten Schwarzen Regen, dem Blaibacher See (S. 50), findet man einige abgelegene Badestellen.
Das Flussbad Lichtenfels (S. 30) bietet etwas mehr Komfort als ganz wilde Flüsse.
Flüsse
Main, Volkach
Main, Lichtenfels
Naab, Etterzhausen