2.3 Erwartungen
Alle Enttäuschungen resultieren aus Erwartungen.
Bestimmt kennst du das Gefühl der Enttäuschung. Alles kam anders als gedacht. Jeder von uns kennt dieses Gefühl. Die Dinge laufen oft anders als geplant, Menschen reagieren anders als gedacht. Enttäuscht ist man aber nur, weil man sich etwas anderes erhofft, erwartet hat. Man kann das bittere Gefühl der Enttäuschung aber lindern, in dem die Erwartungen einfach kleiner gehalten werden. Vor allem wenn kein Plan B, eine Alternative, vorhanden oder durchdacht wurde, kann einen so eine Enttäuschung zu Boden werfen. Dabei ist egal welcher Natur die Enttäuschung ist, denn sie lauert in allen Lebenslagen. Investitionen, Geld, Freundschaft oder Liebe. Man sollte also auf nichts zu 100% vertrauen. Natürlich sollst du auch nicht alles in Frage stellen. Aber oft reicht es schon, wenn du zu 99% vertraust aber zu 1% darüber nachdenkst, was du tun würdest, wenn die 99% Vertrauen doch zerplatzen. Blindes Vertrauen ist niemals gut, da man sich zu 100% in fremde Hände gibt. Geht nun etwas schief, dann schlägt die Enttäuschung mit voller Wucht zu.
Das Thema Enttäuschungen ist deshalb unter dem Ego aufgeführt, da sie im Zwischenmenschlichen Bereich oft auftreten. Ich kenne das selbst von meinem früheren Ich. Ich habe von meiner Partnerin oder Freunden immer eine gewisse Reaktion erwartet, wenn es um bestimmte Themen ging. Ich habe die Situation durchdacht und bin zu einem Entschluss bekommen.
Sagen wir als Beispiel einfach, mein Entschluss war die Zahl 23.
Ich habe alle mir bekannten Fakten analysiert und eine logische Rechnung aufgestellt und am Ende dieser Rechnung stand die 23. Nun habe ich von meinem Gegenüber erwartet, das bei seiner Berechnung ebenfalls die 23 rauskommt. Natürlich war das nur selten der Fall und ich war enttäuscht darüber, dass mir eine 5, eine 17 oder eine 65 serviert wurde. Ich konnte nicht verstehen, warum nicht 23 herauskam.
Grund hierfür ist, dass jeder Mensch die Dinge aus seiner Sicht sieht und bewertet. Meine Fakten sind nicht automatisch die Fakten der anderen Menschen in meinem Umfeld. Bedenke das du nie alle Fakten einer Sache wissen kannst und schon gar nicht den Fakt, wie dein Gegenüber über diese Sache denkt. Oft begibt man sich nach einem Streit in eine Erwartungshaltung und ist der Meinung, dass man selbst der Leidtragende ist und das Gegenüber müsse sich entschuldigen. Wenn das Gegenüber das gleiche denkt, hat man ein großes Problem. So können aus Kleinigkeiten so große Sachen werden, dass es Familien entzweien kann. Würde man nun mit beiden streitenden Parteien reden, so bekommt man geschildert wie sich die Sache zugetragen hat. Natürlich greift dabei der oben beschriebene Effekt, dass man sich selbst immer möglichst gut darstellt und den Fehler beim anderen sucht. Jeder schiebt es also auf den anderen und man erwartet das der andere zuerst nachgibt, also über seinen Schatten springt. Je sturer die Parteien sind, desto schlimmer wird alles. Es kann nur funktionieren, wenn beide aufeinander zugehen. Dann trifft man sich in der Mitte und redet. Reden ist hier das Zauberwort, um den Streit zu lösen. Wenn aber nur eine Partei auf die andere zugeht und die andere Partei einen Schritt zurück macht, bleiben sie immer gleichweit voneinander entfernt. Einer muss also nachgeben und über seinen Schatten springen. Ich habe es ausprobiert und es ist gar nicht schlimm. Das einzige was einem dabei im Weg steht, ist mal wieder das Ego.
Kleiner Tipp: Sei gewarnt, wenn jemand über einen anderen sehr schlecht redet. Dieser Jemand hätte Dies und Das gemacht. Gerade wenn die ganze Sache keinen Sinn ergibt, also das Motiv fehlt, stimmt meistens was an der Schilderung nicht. Schon das Weglassen pikanter Details verdreht die Geschichte komplett, aber macht sie auch sinnlos. Man denkt sich dann so: Warum sollte dieser jemand das tun, was hat er davon. Oft erfährt man diese pikanten Details von der Gegenseite und plötzlich ergibt alles einen Sinn. Ich gebe dir diesen Tipp nicht, damit du in einem Streit Partei ergreifen sollst oder dich berufen fühlen sollst, die Sache zu schlichten. Es ist einfach nur dieser 1% Nichtvertrauen, der dir im Stillen sagt „hier stimmt etwas nicht“. Du kannst diesen Gedanken auch in deinem Kopf lassen, du musst ihn nicht aussprechen. Aber du bist gewarnt und lässt dich nicht mit in den Streit hineinziehen.
2.4 Wer diskutiert, verliert
Diskussionen über allerlei Sachen, sind eine sehr beliebte Beschäftigung für die meisten Menschen. Es ist ein wichtiger, sozialer Aspekt. Das ist auch gut und richtig und eine Diskussion ist immer gut, um dazu zu lernen, sich auszutauschen und den anderen zu verstehen und um seinen eigenen Horizont zu erweitern. Da eine gute, sachliche Diskussion Gold wert ist und dich immer weiterbringen wird, gehe ich hier nur auf das Gegenteil ein.
Leider gilt für viele Diskussionen:
„Eine Meinung zu allem, Ahnung von nichts“.
Dazu sei gesagt, dass kein Mensch alles weiß, nicht mal annähernd. Es gilt nun für dich herauszufinden, wie eine Diskussion verläuft und ob sie sinnvoll ist. Warum erwähne ich das hier überhaupt? Nun, gerade im Zusammenhang mit dem Ego, kann das Thema Diskussion schon sehr heftig werden. Du wirst feststellen das man mit einigen Menschen nicht sachlich diskutieren kann.
Das Ego hat nämlich diese Eigenschaft, dass man sehr schwer von seinem Standpunkt abweichen kann, weil man sich dann die Blöße einer Niederlage geben würde. Es ist schon schwer genug, sich selbst einzugestehen, dass man falsch lag. Noch schwerer ist das vor einem anderen Menschen. So kommt es dazu, dass eine Niederlage unbedingt vermieden werden muss. Dabei es kommt nicht selten zu irrationalem (sprich komischen, unlogischen) Verhalten. Es werden nun Sachverhalte herangezogen, die mit der eigentlichen Sache nicht direkt was zu tun haben. Auch auf Beleidigungen wird gerne zurückgegriffen. Die Diskussion triftet ins unsachliche ab. Mit ein bisschen Übung lässt es sich hier sehr leicht erkennen, ob es Sinn macht zu diskutieren oder nicht. Wenn es keinen Sinn macht, bist du besser beraten dir Zeit und Nerven zu sparen.
Wenn es aber Sinn macht und du mit jemandem diskutierst, dann denke immer daran das du durch neue Informationen etwas dazulernen kannst. Durch neue Ansichten erweiterst du deinen Horizont. Du musst ja nicht alles sofort gut finden, aber du kannst wenigstens darüber nachdenken.
Es ist gut und wichtig, ein und dieselbe Sache, von mehreren Standpunkten aus zu betrachten.
Hier noch ein Tipp: Wenn du mit jemandem diskutierst und du solltest Recht haben, dann teile dies deinem Diskussionspartner auf schonende Art mit, so dass dieser sein Gesicht wahren kann. Er sollte nicht die Blöße einer Niederlage spüren. Es reicht, wenn eingesehen wird, dass man im Unrecht ist, man muss dann nicht noch zusätzlich verschmäht werden.
3 Schlaf
Schlaf ist ein sehr wichtiger Bestandteil für ein erfolgreiches, gesundes und glückliches Leben.
Der Schlaf ist viel wichtiger als du denkst. Ein gesunder Schlaf hilft dir dabei deine täglichen Aufgaben zu erledigen und vor allem die Effizienz zu steigern. Das heißt du schaffst im ausgeschlafenen Zustand viel mehr Sachen und diese in kürzerer Zeit, als wenn du müde bist. Du wirst auf keinem Gebiet Höchstleistungen erzielen können, wenn dein Schlafhaushalt nicht stimmt. Wenn du müde bist, magst du eine akzeptable Grundleistung erbringen, sagen wir in Schulnoten eine 3 oder 4. Aber um eine 1 oder 2 zu schaffen, musst du wirklich wach und fit sein. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig.
Schlafentzug gilt als Foltermethode und länger andauernder Schlafentzug ist sehr schädlich für den Körper. Im Schlaf regeneriert sich dein Körper, also in physischer Form. Deine Muskeln erholen sich. Du fühlst dich ausgeruht und leistungsfähig. Und auch dein Gehirn und dein Geist, also in psychischer Form, finden im Schlaf Erholung.
Jedes Lebewesen hat eine innere Uhr, welche wesentlich am Schlafrhythmus beteiligt ist. Sehr interessant sind die verschiedenen Schlafstunden pro Tag. Eine Giraffe schläft nur 2 Stunden und eine Taube 12 Stunden.
Beim Menschen ist es ebenso unterschiedlich. Man kann nicht genau sagen, wie viel Schlaf jeder einzelne für sich braucht, denn das regelt jeweils die innere Uhr. Es gibt Menschen, die sind