100 Insassen exekutiert und weitere 50 verhungerten, sodass die Bezeichnung „KZ in der Adria“ nicht abwegig klingt.
Der Besuch der dramatischen Vollzugsanstalt war lange der etwas makabre Höhepunkt einer jeden Ausflugsdampferrunde um die Luštica-Halbinsel, aber mit dem wohligen Gruselschauer angesichts der Haftbedingungen aus der Zeit vor den Genfer Konventionen ist jetzt Schluss. Die muffigen Zellen in dem massiven Steinhaufen einen Kilometer vor der Küste werden jetzt Hotelzimmer der Luxusklasse. Auch wenn die montenegrinischen Behörden wegen der erheblichen denkmalschützerischen und ökologischen Bedenken einen Baustopp verordnet haben, rollen munter die Planierraupen, das ägyptische Venture-Kapital schert sich eher wenig um rechtliche Petitessen. Ohne jeden Zweifel wird das 15-Millionen-Euro-Projekt eine der spektakulärsten Herbergen der Welt werden, aber die Nachkommen von über 2000 ehemaligen Häftlingen des Insel-KZ sind von dem Vorhaben doch einigermaßen angeekelt. Luxus finden wir schon auch super, aber Dancefloor, Spa und Sterneküche auf dem Grab von weit über hundert Opfern des Kerkerfelsens sind schon ein sehr gewöhnungsbedürftiges Hotelkonzept.
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