Kurt Mahr

Atlan 74: Das Imperium der Gauner


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Passen Sie auf.«

      Ehe Sonnef sich's versah, hatte der Akone ihn am Kragen gepackt. Wie von Zauberhand bewegt, öffnete sich die Tür, durch die er vor wenigen Augenblicken hereingekommen war, und das Wiesel flog, wie von der Gewalt einer nuklearen Treibladung angetrieben, durch die Öffnung ins Vorzimmer, prallte gegen die Wand und blieb benommen liegen. Hinter sich hörte er das dröhnende Gelächter des Akonen, bis sich die Tür wieder schloss.

      Die hübsche Akonin bedachte das hilflose Häufchen Mensch, das ihr fast zu Füßen lag, mit einer Mischung aus Mitleid und Spott. Sonnef, nachdem er die Benommenheit von sich abgeschüttelt hatte, raffte sich auf und verließ ohne ein weiteres Wort die ungastlichen Gefilde.

      Unten im Foyer begegnete er Karrel Mottang zum zweiten Mal. Der Wächter schien ihm anzusehen, dass sein Unternehmen nicht erfolgreich gewesen war. Er winkte das Wiesel beiseite.

      »Den Herrn und Meister kennen gelernt?«, fragte er halblaut.

      Sonnef nickte nur. Die Wut presste ihm die Zähne aufeinander. »Ja – das ist so eine ganz besondere Klasse Mensch. Ich könnte Ihnen da Sachen erzählen ...«

      Sonnef wurde hellhörig.

      »Über Ihren eigenen Chef?«, fragte er ungläubig.

      Mottang zuckte mit den Schultern.

      »Was heißt das schon! Loyalität zieht's dorthin, wo das Geld und die Anerkennung sind. Und von beiden ist hier herum wenig zu spüren.«

      Sonnefs größte Begabung war, eine verbündete Seele rasch zu erkennen.

      »Mir können Sie sich ruhig anvertrauen«, meinte er im Tonfall eines Mannes, dem der jüngere Bruder soeben gestanden hat, dass er sich in Schwierigkeiten befand. »Vielleicht lässt sich sogar was daraus machen.« Seine Augen begannen zu leuchten. »Ich bin Spezialist in solchen Dingen!«

      Mottang musterte ihn eine Sekunde lang, dann traf er seinen Entschluss. »Also gut«, sagte er im verhaltenen Tonfall des Verschwörers. »Wir wollen's mal miteinander versuchen?«

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