Belichtungszeiten von bis zu 30 Sekunden und eröffnet zahlreiche neue kreative Möglichkeiten.
Sowohl die Hero4 Silver als auch die Hero4 Black werden in drei verschiedenen Editionen angeboten. Der Lieferumfang der Standard-Ausführung umfasst neben Kamera, Akku und USB-Kabel noch das bis 40 m Tiefe wasserdichte Polycarbonat-Gehäuse, eine Skeleton-Rückklappe, bei der Hero4 Silver zusätzlich eine bis 3 m Tiefe wasserdichte Touchklappe, jeweils eine gerade und eine gebogene Klebehalterung sowie Schnellspannschnallen und einen 3-Wege-Schwenkarm. Eine WLAN-Fernbedienung, wie sie noch zum Lieferumfang der Hero3+ Black Editon gehörte, muss allerdings in jedem Fall extra erworben werden (ca. 80 Euro).
Die Surf Edition wendet sich an Wassersportler und bringt statt der Klebehalterungen eine Surfboard-Halterung, eine FCS-Steckbefestigung und ein Kamera-Halterungsband mit. Für Konzertaufnahmen optimiert ist das Music-Paket, bei dem statt des Unterwassergehäuses eine Rahmenhalterung (»The Frame«) samt Objektivdeckel sowie anstelle der Klebehalterungen zwei abnehmbare Instrumentenhalterungen und eine Mikrofonständer-Halterung zum Lieferumfang gehören.
Hero4 Silver
Mit der Vorstellung der 2014er-Generation verschwimmt die klare Abgrenzung zwischen der Silver Edition als Mittel- und der Black Version als Oberklassemodell. Im Gegenteil: Die Hero4 Silver ist die erste und bislang einzige GoPro mit eingebautem Display zur Anzeige der Live-View-Vorschau und zur bequemen Menüsteuerung per Touchscreen – und das bei einem Gewicht von nicht einmal 150 g für die Kamera samt Akku und Unterwassergehäuse.
Die Gehäuseabmessungen und technischen Eckdaten übernimmt die Hero4 Silver vom Hero3+ Black Topmodell aus dem Vorjahr. Maximal möglich ist 4K-Video, allerdings nur mit 15 fps. Eine schnellere Framerate von 30 fps für die flüssige Darstellung schneller Bewegungen ohne Ruckler gibt es bis zur 2.7K-Auflösung. Bei Full HD ist eine Bildrate bis zu 60 fps für Zeitlupen möglich, bei 720p sind sogar 120 fps drin.
Unterm Strich ist die Hero4 Silver zurzeit sicherlich das universellste GoPro- Modell und für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete geeignet. Dank ihres guten Preis-Leistungs-Verhältnisses dürfte sie für die meisten Hobbyfilmer und Wochenendabenteurer die erste Wahl sein. Unbedingt gleich mitkaufen sollte man aber einen Ersatzakku, denn die Laufzeit ist recht kurz: Eine Akkuladung reicht für etwa 1,5 Stunden Videoaufnahme (bei 2.7K-Auflösung).
Hero4 Black
Aushängeschild der GoPro-Familie in puncto maximale Videoqualität bleibt die »schwarze« Version. Die GoPro Hero4 Black bietet eine reichhaltige Auswahlmöglichkeit unter unzähligen Aufnahmeformaten und ist die erste GoPro mit 4K-Videoauflösung mit 30 fps für die flüssige Darstellung von Bewegungen im Video.
In Full HD sind bis zu 120 fps möglich und man erhält so optimales Ausgangsmaterial für beeindruckende Zeitlupeneffekte in der Nachbearbeitung. Den mit der Hero3+ Black Edition eingeführten SuperView-Modus mit einem Blickfeld von nahezu 180° beherrscht die Hero4 Black hoch bis zur 4K-Auflösung.
Die Aufbereitung der Videodaten übernimmt ein neuer Prozessor, der laut GoPro doppelt so schnell arbeitet wie sein Vorgänger in der Hero3+ Black Edition. Die höhere Rechengeschwindigkeit hat allerdings ihren Preis, allen voran in der gesunkenen Akkulaufzeit. Bei hochauflösenden 4K-Aufnahmen mit 30 fps macht der Akku nach nur etwa einer Stunde schlapp.
4 | Die Bedienung der GoPro-Kameras |
GoPro-Kameras haben zunächst einmal wenig mit konventionellen Camcordern oder Fotoapparaten gemein. Der Kasten von der Größe einer etwas zu dick geratenen Streichholzschachtel ist mit einem hervorstehenden Objektiv sowie einem kleinen Statusdisplay ausgestattet, das über die aktuellen Kameraeinstellungen informiert und in Verbindung mit den drei Bedienknöpfen vorne, oben und an der Seite zur Menüsteuerung dient. Trotz des eher spartanischen Erscheinungsbildes verfügen die Kamerawinzlinge über einen riesigen Funktionsumfang und sind zu absolut professionellen Ergebnissen in der Lage, wie nicht zuletzt der Einsatz in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen beweist. Die folgenden Seiten zeigen Ihnen die grundlegenden Handgriffe im Umgang mit den GoPro-Kameras.
4.1 | Erste Schritte |
Die notwendigen Handgriffe, um die neue GoPro-Hero-Kamera einsatzbereit zu machen und die ersten Videos oder Fotos aufzunehmen, beschränken sich auf ein Minimum. Zusätzlich benötigen Sie aber unbedingt noch eine Speicherkarte, die leider nicht zum Lieferumfang gehört. Weitergehende Informationen zur Auswahl einer geeigneten Speicherkarte finden Sie im Info-Kasten auf Seite 39.
1 Beim Auspacken der Kamera machen Sie die erste Bekanntschaft mit dem GoPro-Halterungssystem, denn die Kamera sitzt unter der Plastikabdeckung der aufwendig gestalteten Verpackung samt Unterwasserschutzgehäuse auf einer Plastikhalterung. Drücken Sie daher die seitlichen Enden der Schnellverschlussschnalle zusammen und schieben Sie die Kamera aus der Halterung.
2 Anschließend muss die Hero aus dem wasserdichten Gehäuse entnommen werden, um die Klappe des Akkufachs und den Einschubschlitz für die Speicherkarte freizulegen. Ziehen Sie dazu den vorderen Teil der schwarzen Verriegelung mit leichtem Druck nach oben, bis der hintere Teil hörbar ausrastet. Nun lässt sich die Rückwand des Unterwassergehäuses herunterklappen und Sie können die Hero entnehmen.
3 Die Speicherkartenöffnung und die Anschlüsse finden Sie bei den Hero-Modellen 3/3+ und 4 unter der Plastikabdeckung auf der (von hinten gesehen) linken Seite. Sie kann einfach durch das Unterhaken mit dem Fingernagel abgenommen werden. Da sie nicht fest mit dem Gehäuse verbunden ist, muss man sehr gut darauf achtgeben, sie nicht zu verlieren.
Welche Speicherkarte kaufen?
Mit dem ständig wachsenden Leistungsumfang der Hero-Kameras ist auch der Anspruch an die Schreibgeschwindigkeit der Speicherkarten gestiegen. Damit die anfallenden Videodateien fehlerfrei abgespeichert werden können, gelten folgende Mindestvoraussetzungen:
■ HD Hero 960 und HD Hero: SD-Karten der Klasse 4 bis zu 32 GB.
■ HD Hero2: SD-Karten der Klasse 4 bis zu 32 GB, für 0,5 Sek. Zeitrafferintervall, 10/1-Fotoserie und Protune-Modus sind Karten der Geschwindigkeitsklasse 10 erforderlich.
■ Hero3 White Edition: microSD-Karten der Klasse 4 bis zu 64 GB, Klasse 10 für 0,5 Sek. Zeitraffer erforderlich.
■ Hero3 Silver/HERO: microSD-Karten der Klasse 4 bis zu 32 GB, für 0,5 Sek. Zeitraffer ist Klasse 10 Voraussetzung.
■ Hero3 Black/Hero3+/Hero4: microSD-Karten der Klasse 10 bis zu 64 GB.
Auf der sicheren Seite und auch für längere Videodrehs oder umfangreiche Zeitrafferaufnahmen gut gewappnet sind Sie für alle GoPro-Kameras ab der Hero3 mit einer 32-GB-Speicherkarte der Geschwindigkeitsklasse 10.
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