medizinische Einrichtungen gebundenen Ärzte in ihrer Mehrzahl diese bahnbrechende medizinische Erkenntnis nicht anerkannt. Sie haben darauf mit Schweigen reagiert und mich so dazu veranlasst, meine Informationen auf direktem Weg an die Öffentlichkeit zu bringen.
Die Gesellschaft muss vor der derzeit vorherrschenden (ich schreibe dies im Jahr 2003) Missachtung derjenigen Symptome des menschlichen Organismus, die auf anhaltende Austrocknung hinweisen, gewarnt werden. In den aktuellen diagnostischen Verfahren, die die festen Bestandteile des Blutes messen, wird dieser Wassermangel innerhalb der Zellen nicht berücksichtigt. Die Blutbildung ist so angelegt, dass das Blut immer dieselbe Zusammensetzung hat, selbst wenn andere Gewebe einen Teil ihrer Reserven opfern müssen, um dies zu erreichen. Wenn von außerhalb des Körpers, das heißt durch Trinken, nicht genügend Nachschub kommt, wird Wasser aus weniger aktiven Körperzonen abgezogen und dazu eingesetzt, die Konsistenz des Blutes aufrechtzuerhalten.
Werden die nach und nach austrocknenden Zellen in den betroffenen Bereichen des Organismus ineffizient und verursacht dies Symptome, die auf Wassermangel hindeuten, so spricht die moderne Medizin von „Krankheiten“. Dafür hat sie Behandlungsmethoden erfunden, die auf giftigen Chemikalien beruhen, anstatt die physiologischen Ursachen für diesen Mangel an Wohlbefinden als Folgen von Wassermangel zu identifizieren. Es ist schon schlimm genug, wenn der Körper unter Austrocknung zu leiden hat – oft wird er dann von der modernen Medizin auch noch mit giftigen Chemikalien überlastet.
Meiner Auffassung nach geht es hier in erster Linie um Geld. Dieser finanziell einträgliche Umgang mit Beschwerden, die durch Wassermangel verursacht sind, hat im letzten Jahrhundert das Wachstum des „Krankheitswesens“ finanziert („Gesundheitswesen“ kann man das nicht nennen). Dieses gedeiht mit Hilfe von Menschen, die zwar frei von Symptomen sind, aber krank bleiben: Sie verwenden chemische Substanzen, um die zahlreichen Schreie ihres Körpers nach Wasser zu unterdrücken. Auch aus diesem Grunde wird die Gesellschaft meiner Ansicht nach von horrenden Krankheitskosten erdrückt, die bei uns in den USA zum Beispiel jährlich um 12 Prozent steigen.
Versicherungsgesellschaften erhöhen ständig ihre Beiträge, während sie gleichzeitig Einschnitte bei den Versicherungsleistungen machen. Es ist kein Wunder, dass es in den USA derzeit 40 Millionen Menschen ohne Krankenversicherung gibt – und das im Land des Überflusses, das auch ein Land schamloser selbstsüchtiger Maßlosigkeiten ist. (Ich erinnere an die Presseberichte über Vorstandsvorsitzende, die sich jahrein, jahraus Millionen in die eigenen Taschen zahlten, obwohl ihre Unternehmen um das Überleben kämpfen mussten.)
Das „Krankheitswesen“ macht da keine Ausnahme, mit dem Unterschied, dass hier die Öffentlichkeit zahlen muss, egal was gefordert wird. Keiner muss einen Wagen kaufen, der zu teuer ist, aber wir sind gezwungen, die hohen Beiträge für Dienstleistungen im Gesundheitswesen zu zahlen – so unvernünftig es auch sein mag. Die gute Nachricht, die ich mitteilen kann, ist die wissenschaftliche Tatsache, dass die gründlich erforschte Gesundheitsinformation, die in einem Glas Wasser enthalten ist, diesen Trend umkehren wird. Einer nach dem anderen werden die Menschen Wasser als grundlegendes Heilmittel für die meisten ihrer Gesundheitsprobleme erkennen.
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In einer Fachzeitschrift für Magen-Darm-Erkrankungen (Journal of Clinical Gastroenterology) wurde im Juni 1983 mein Bericht darüber veröffentlicht, wie ich insgesamt mehr als dreitausend Menschen, die an Magengeschwüren litten, mit nichts anderem als mit einfachem Leitungswasser heilen konnte. Aus dieser Erfahrung lernte ich, dass die von mir behandelten Menschen alle Durst hatten; ich deckte das Phänomen auf, dass „Schmerzen“ im Organismus oft einfach nur Zeichen für Durst sind (die man aber gerne als Krankheitssymptome bezeichnet).
Die New York Times berichtete in ihrem Wissenschaftsteil ebenfalls darüber und dieser Artikel wurde auch in einer großen Anzahl anderer Zeitungen gleichzeitig veröffentlicht. Seitdem sind zwanzig Jahre vergangen, aber man behandelt Sodbrennen immer noch mit starken Antihistaminika oder Antazida (Arzneimittel gegen allergische Reaktionen oder Magensäure bindende Arzneimittel). Der Grund dafür ist, dass sich kein Geld machen lässt, wenn man einem Patienten mit Schmerzen nur das Wassertrinken verordnet: Wasser könnte die durch Wassermangel verursachten Schmerzen heilen, aber Medikamente machen den Patienten zu einem Goldesel für das „Krankheitswesen“. Das klingt vielleicht zynisch, aber ich habe gute Gründe anzunehmen, dass dies die vorherrschende Denkweise ist.
Ich habe mich daran gemacht, den wissenschaftlichen Beweis für meine Entdeckung zu erbringen, dass Schmerzen Zeichen für Wassermangel im Organismus sind. Ich habe mich gefragt, warum die Pharmaindustrie darauf bestand, Magengeschwüre mit sehr starken Antihistaminika zu behandeln. Ich ging der Frage nach, welche Beziehung zwischen Histamin und Schmerzen besteht.
Ich forschte zu diesem Thema an der Universität von Philadelphia, an der ich dank Professor Michael Litt den Status eines Gaststipendiaten erhielt. Eines der Interessengebiete von Professor Litt war die Struktur von Schleim. Als er von meiner Forschung über Schmerzen und Wasser hörte, begriff er plötzlich den Sinn, der hinter der Struktur von Schleim steckt. Schleim besteht aus 2 Prozent festem Stützgerüst und 98 Prozent Wasser, das in den Maschen des Stützgerüsts eingeschlossen ist und zurückgehalten wird. Er begriff, dass die biologische Funktion hinter dem Aufbau von Schleim die einer Feuchtigkeitsschicht ist, die die der Luft ausgesetzten Schleimhäute vor Austrocknung schützt. Bis dahin hatten sich alle Spezialisten für Schleim auf die 2 Prozent fester Bestandteile im Schleim konzentriert und vergessen, sich nach der Bedeutung des in dieser Struktur eingeschlossenen Wassers zu fragen.
Zunächst verbrachte ich vier Jahre damit, manchmal bis zu achtzehn Stunden täglich wissenschaftliche Artikel sowie Kongressberichte über Neurotransmitter oder Bücher über Biophysik zu lesen, um die Beziehung zwischen Wasser und Leben zu verstehen. Ich war davon überzeugt, dass sich die Antworten nur in diesen Veröffentlichungen finden ließen, nicht aber in den medizinischen Fachzeitschriften. Und ich sollte Recht behalten.
Ich stellte einen schwerwiegenden Fehler im medizinischen Verständnis des menschlichen Organismus fest: Es sind nicht die festen Bestandteile, die sämtliche Funktionen des Organismus regulieren; es ist vielmehr das Wasser, das all die festen Bestandteile, die im Blut zirkulieren, auflöst und die Energie für die chemischen Reaktionen sämtlicher Funktionen des Organismus stellt. Kurz gefasst ist Wasser der wesentliche Regulator. Alles andere ist ihm untergeordnet. Instinktiv wussten wir dies bereits, aber den in der Medizin Tätigen erzählt man etwas anderes.
Unser medizinisches Wissen stützt sich auf falsche Annahmen über Wasser. Das ist der Grund dafür, dass wir ein „Krankheitswesen“ und kein der Krankheit vorbeugendes Gesundheitswesen haben. Ein solches Gesundheitswesen kann nur durch wissenschaftliche Forschung im Bereich der Physiologie entstehen und nicht dadurch, dass dem Organismus giftige chemische Substanzen verabreicht werden.
Im September 1987 hielt ich den Eröffnungsvortrag bei einer internationalen Konferenz über Krebs. In diesem Vortrag erklärte ich, warum Schmerzen einer der zahlreichen Schreie des Organismus nach Wasser sind und warum die hauptsächliche Ursache für Schmerzen und Krankheiten unbeabsichtigter chronischer Wassermangel ist. Mein Artikel Pain: A Need for Paradigm Change [auf Deutsch etwa: Schmerz: Warum ein neuer Ansatz notwendig ist) wurde in der September/Oktober-Ausgabe 1987 des Journal of Anticancer Research veröffentlicht. Das Journal of Anticancer Research ist eine angesehene und viel gelesene Fachzeitschrift auf dem Gebiet der Krebsforschung. Ich wurde gebeten, meinen Vortrag zu halten, nachdem meine wissenschaftliche Begründung für den neuen Ansatz von dem damaligen Leiter der Abteilung für Tumorbiologie an der Universität London einer fachlichen Beurteilung unterzogen worden war. Es wurde eine Konferenz einberufen, um anderen Krebsforschern diese neuen Informationen vorzustellen.
Das wissenschaftliche Sekretariat der 3. interdisziplinären Konferenz über Entzündungen erfuhr von meinen Erkenntnissen zu Histamin als Neurotransmitter, der für die Wasserregulierung im menschlichen Organismus zuständig ist. Ich wurde eingeladen, meine Ansichten 1989 auf der Konferenz in Monte Carlo vorzustellen. Es folgt die Kurzfassung meines Vortrags, aus der hervorgeht, warum Wasser ein besseres natürliches Antihistaminikum ist als alles, was die Pharmaindustrie zu bieten hat.
Der Neurotransmitter Histamin:
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