Dietrich Klinghardt

Mentalfeld-Techniken - ganz praktisch


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einschränkender Glaubensmuster, der Einsatz von Farbbrillen und Augenbewegungen zur Stressreduktion, heilende Sätze für familiensystemische Arbeit, das Auseinandersetzen mit Bildern, um an tiefe, unbewusste Anteile heranzukommen, die Techniken des Seelenkontakts und des inneren Dialogs, die meditative Kopfhaltetechnik und die Arbeit mit dem verletzten inneren Kind ergänzen einander sinnvoll oder vertiefen einander in ihrer Wirkung.

      In Langzeitstudien von Grossarth-Maticek mit 30 000 Teilnehmern, in denen die Wirkung von Autonomieübungen getestet wurde, hat man festgestellt, dass nach 20 Jahren die Gruppe der Teilnehmer, die sich mit ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen durchsetzen konnten, wesentlich gesünder war, deutlich seltener an Krebs erkrankte und die Anforderungen des Lebens selbstverantwortlich anging. Ein Motiv für die Entstehung dieses Buches ist, dass wir Sie, die Leser, darin unterstützen möchten, Verantwortung für Ihr Leben und für Ihre Symptome zu übernehmen, und Ihnen Techniken an die Hand geben möchten, mit denen Sie viele Probleme und Beschwerden selbst, also eigenständig bearbeiten und lindern können. Damit werden Ärzte und Therapeuten nicht überflüssig, bei ernsthaften Erkrankungen sollten sie auf alle Fälle konsultiert werden, aber sie können deutlich effektiver arbeiten, wenn die Patienten großes eigenes Engagement für ihre Gesundung mitbringen.

      In meiner ärztlichen Tätigkeit habe ich bestätigt gefunden, dass körperliche und seelische Gesundheit einhergehen mit authentischem Verhalten und Leben eines Menschen. Damit authentisches Leben möglich wird, sind folgende Aspekte zu beachten:

       Perfektionismus Dies ist ein Selbstschutz vor Kritik, Beschämung und Erniedrigung. Der Perfekte erschöpft sich in seinem Bestreben, keine Fehler zu machen, und verliert sich darin. Dieses Verhalten geht oft zurück auf die frühe Kindheit, wenn die Eltern uns erniedrigt, beschämt und kritisiert haben. Es gibt keinen Weg zum authentischen Selbst, ohne dass wir diese Konflikte aus der Kindheit anschauen, bearbeiten und überwinden. Dazu verwenden wir die in diesem Buch vorgestellte Arbeit an Glaubensmustern.

       Verwundbarkeit Jeder Mensch ist verletzbar. Wenn man bereit ist, sich von anderen verletzen zu lassen, zeigt man seine verwundbaren Seiten genauso wie seine Stärken und Begabungen. Die inneren Einstellungen, durch die Sie sich in Ihrer Ganzheit als Mensch selbst beschränken, können mit MFT herausgefunden und verändert werden.

       Konfliktbereitschaft Man braucht Mut und Konfliktbereitschaft, um die eigene Wahrheit im Kontakt mit anderen darzustellen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass man sich im sozialen Verbund behaupten kann.

       Grenzen Man braucht die Bereitschaft, Grenzen zu setzen, das heißt, dem anderen zu sagen, wo die eigenen Grenzen sind, die nicht überschritten werden dürfen. Viele Menschen haben Ängste, ihren Mitmenschen Grenzen zu setzen, sie fürchten, in diesem Fall die Zuwendung der anderen zu verlieren. Auch diese Ängste lassen sich durch die Anwendung von MFT abbauen, sodass ein wirklich authentisches, erfüllendes Leben möglich wird.

      In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern neue Einsichten und praktischen Gewinn aus der Lektüre dieses Buches.

      Dietrich Klinghardt

      TEIL I

       Grundlagen der Mentalfeld-Techniken

      Jeder, der sich ernsthaft mit Wissenschaft befasst, kommt zu der Überzeugung, dass sich in den Gesetzen des Universums ein Geist manifestiert – ein Geist, der dem Menschen weit überlegen ist.

      ALBERT EINSTEIN

      Wie die fünf Ebenen des Seins auf uns wirken

      Die von mir (Dietrich Klinghardt) begründete Mentalfeld-Therapie (ebenfalls abgekürzt mit: MFT) hat sich auf der Grundlage der Fünf-Körper-Theorie entwickelt. Nach diesem theoretischen Modell hat der Mensch nicht nur einen physischen Körper, sondern noch weitere, nicht sichtbare Körper oder Energiefelder, die genauso zu unserem Dasein gehören und sich gegenseitig ergänzen und beeinflussen.

      Erkrankungen entstehen, wenn eine Verletzung oder ein krank machender Einfluss über einen dieser Körper in unser System eintreten, über verschiedene Mechanismen ihren Weg in den physischen Körper finden und sich dort als Krankheitszustand ausdrücken. Jeder dieser Körper braucht unterschiedliche Formen der Behandlung. Um chronische Erkrankungen erfolgreich behandeln zu können, wurde es für mich auf meinem Weg als Arzt zwingend notwendig, in die für uns nicht sichtbare Welt des energetischen Körpers, des Mentalkörpers und des intuitiven Körpers „einzudringen“.

      Das Modell der fünf Ebenen des Seins

      Auch nach neuesten Erkenntnissen aus Physik und Mathematik existieren wir Menschen in verschiedenen Dimensionen gleichzeitig. Der physische Körper existiert innerhalb einer Sphäre von weiteren, unsichtbaren Körpern, die ihn umgeben und durchdringen.

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      Das Sphärenmodell zeigt, wie der physische Körper vom Energiefeld, vom Mentalfeld, vom intuitiven Feld und vom Geist umgeben ist. Diese Felder durchdringen einander und wirken auf den physischen Körper ein.

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      Erste Ebene: Der physische Körper

      Die dichteste Ebene unseres Daseins ist der physische Körper. Er bildet die stoffliche Grundlage, auf der alles andere ruht. Alle Wahrnehmungen – also was wir fühlen, hören, sehen, riechen und schmecken – werden über die Sinnesorgane erfahren. Auf dieser Ebene haben wir Empfindungen wie diese: Es ist kalt, es ist spitz, es ist hart, ich kann es anschauen und ertasten …

      In der MFT kommt den körperlichen Empfindungen eine besondere Bedeutung zu: Körperwahrnehmungen und deren Veränderungen geben Hinweise auf Behandlungserfolge.

      Zweite Ebene: Das Energiefeld

      Der Körper ist umgeben und durchdrungen vom Energiefeld, einer energetisch verdichteten Schicht, die sich um jeden lebendigen Körper wie eine äußere Hülle bildet. Hier wirken elektromagnetische, physikalische Kräfte. In diesem Bereich finden viele elektrisch messbare Phänomene statt, weshalb manchmal vom „elektrischen Körper“ gesprochen wird. Phänomene im Energiefeld werden in traditionellen und fernöstlichen Heilmethoden beschrieben mit Begriffen wie Akupunkturmeridiane, Chakras, Aura usw.

      Eigene Erfahrungen auf der energetischen Ebene sind die Gefühle und „energetischen“ Wahrnehmungen. Gefühle entwickeln sich aus Sinneswahrnehmungen und gehen dann über Nervenleitbahnen als elektrische Ströme zum Gehirn (zweite Ebene), wodurch die Ausschüttung von Hormonen und Botenstoffen ausgelöst wird. Gefühle führen zu Wahrnehmungen (Gedanken) und zu Interpretationen (dritte Ebene).

      Energetische Wahrnehmungen werden häufig als eine „Als-ob-Empfindung“ beschrieben: „Mir ist so, als ob mir etwas den Hals zuschnürte.“

      Dritte Ebene: Das Mentalfeld

      Die dritte Ebene hat mit unserem Verstand zu tun und ist ähnlich aufgebaut wie ein Computer bzw. das Internet. Das Mentalfeld oder der Mentalkörper ist unser Informationsträger. Er ermöglicht uns, Erinnerungen abzurufen, neue Sinneseindrücke zu verarbeiten und zu speichern, Wahrnehmungen zu interpretieren. Unsere Gedanken sind sozusagen die Bits unseres Verstandes. Der Mentalkörper entsteht durch die geordnete Struktur und die physikalischen Eigenschaften des Biophotonenfeldes:

      In der Physik kann man theoretisch Lichtwellen in immer kleinere Energiepakete „zerhacken“; das kleinste davon ist das Photon. Dieses ist nicht weiter teilbar und damit das „Quantum“. Wir gehen davon aus, dass im Mentalfeld alle Erinnerungen als Lichtinformationen im Quantenbereich abgelegt werden – als Bilder. Erst bei Abrufen aus dem Langzeitgedächtnis wird das Bild im Gehirn in Worte umgesetzt. Deshalb empfehlen wir das Zeichnen von Bildern, um an die ursprünglichen Informationen heranzukommen.

      Das