Dietrich Klinghardt

Mentalfeld-Techniken - ganz praktisch


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sehr gut. Nach zwei Tagen ruft sie jedoch an und klagt über Sehstörungen, Schwindel und leichtes Zittern der Hände. Offensichtlich ist durch die Behandlung ein Entgiftungsschub ausgelöst worden. Das Nervensystem reagiert auf die plötzlich gelösten Schwermetalle und Biotoxine (beispielsweise Pilzgifte), die nun im Blut zirkulieren, mit Ausfallerscheinungen.Nach Gabe von 30 Tabletten Chlorella lassen die Symptome bereits innerhalb 1 Stunde deutlich nach. Wenige Wochen später, nachdem regelmäßig 3 × 20 Tabletten eingenommen wurden, sind auch die Konzentrationsstörungen dauerhaft verschwunden.

      Die persönliche Biografie und ihre Spuren in Körper und Seele

      Verletzungen auf der körperlichen, der emotional-energetischen oder der psychischen Ebene bezeichnet man als Traumen (oder mit dem Fachausdruck: Traumata). Ungeheilte Verletzungen führen zu Blockaden der Informationsverarbeitung im Gehirn. Traumen können auch den Zugriff auf Erinnerungen, Gefühle und Intuitionen einschränken. Ursache kann die verletzende Einwirkung von Gewalt auf den Körper (wie ein Unfall) oder auch ein Schock, ein Verlust oder plötzlicher Schreck sein; manche Erlebnisse hinterlassen nachhaltige Wirkungen auf den gesamten Organismus (Schlafstörungen, Ängste …). Es folgt hier eine Auflistung möglicher Traumen, die durch Mentalfeld-Techniken oft mit gutem Erfolg behandelt werden können:

       gefühlsmäßige und körperliche Ereignisse während der Schwangerschaft (Beziehungsprobleme der Eltern, Gedanken an Abtreibung, verstorbener Zwilling, Mangelernährung)

       der Geburtsvorgang selbst

       die Geburt von Geschwistern

       Kinderkrankheiten

       Verlust eines Haustiers

       Trennung der Eltern

       schwere Krankheit oder Tod eines Elternteils

       verletzende Erlebnisse in Kindergarten oder Schule

       Umzug in ein fremdes Umfeld

       Schwierigkeiten bei Prüfungen

       Bedrohung durch andere Jugendliche oder Erwachsene

       rituelle oder schwarzmagische Erlebnisse

       Unfälle und schwere Erkrankungen

       Gerichtsverfahren

       große finanzielle Verluste

       Geschwisterrivalität

       Patchwork-Familie: Schwierigkeiten mit Stiefmutter, Stiefvater oder Halbgeschwistern

       Probleme mit Schwiegereltern, Nachbarn, Lehrern, Vorgesetzten, Arbeitskollegen (Mobbing)

       ungelöste Konflikte mit Eltern, Ehepartnern oder Kindern

      Schwere Verletzungen können zu bleibenden anatomischen Veränderungen im Gehirn führen, wie zum Beispiel Schrumpfen des Hippocampus (= das Gehirnareal, das für Emotionen und Erinnerungen wichtig ist), Veränderungen des Hormonhaushalts oder Veränderungen in der Steuerung der Gene.

      Die gleichen Veränderungen können durch unsichtbare Stressoren entstehen, etwa Umweltgifte, Elektrosmog (schnurloses Telefon (DECT), WLAN, Babyfunk, Handy-Sendefunk) oder Energieverlust durch Phänomene, die von fremden Energien ausgelöst werden.

      Die Nachwirkungen schwerer Traumen früherer Familienmitglieder (wie Kriegserlebnisse, Vergewaltigung oder gewaltsamer Tod) findet man oft noch drei oder vier Generationen später. Auch das Anschauen gewaltvoller Ereignisse im Fernsehen oder das Anhören tragischer Geschichten kann jemanden langfristig traumatisieren.

      Die Wirkung verletzender Erlebnisse auf den Körper

      Medizinisch gesehen kann Folgendes auftreten:

       Bluthochdruck

       Asthma- und Hauterkrankungen

       neurodegenerative Erkrankungen (Parkinson, Alzheimer)

       Herzrhythmusstörungen

       Darmprobleme

       Burn-out

       vorzeitiges Altern

       sexuelle Probleme

       Depressionen, Borderline-Störungen

       Krebserkrankungen

       „funktionelle“ Störungen

       erhöhte Noradrenalin- und Cortisolspiegel, die zu entsprechenden Folgeerkrankungen führen können

      Die Wirkung auf die Psyche

      Seelische Verletzungen belasten das Mentalfeld und führen zu Denkblockaden sowie einschränkenden Glaubenssätzen und Verhaltensmustern. Das Mentalfeld hat einen organisierenden und strukturieren den Einfluss auf den energetischen und den physischen Körper. Chronische Schmerzen, Denkstörungen, Ängste und Zwangsverhalten sind häufige Spätfolgen.

      Wenn ein Schock plötzlich, massiv und unerwartet eintritt und in diesem Moment kein verständnisvolles, tröstendes Umfeld zur Verfügung steht, kann ein Erlebnis besonders tiefe Verwundungen bewirken. In diesem Fall können die Erinnerungen an ein Schockerlebnis und die damit verbundenen Informationen nicht verarbeitet und integriert werden. Wir wissen, dass die Folgen eines Schocks nur dann heilbar sind, wenn man wieder in den gleichen tranceähnlichen Zustand geht, in dem man war, als die Verletzung passierte (engl.: state dependant learning).

      Die MFT-Arbeit ist ideal dazu geeignet, einerseits das bewusste Erleben der Gefühle, die die schlimmen Erlebnisse begleiteten, in abgeschwächter Form und in einem geschützten Raum noch einmal zu ermöglichen, andererseits aber mit geeigneten Maßnahmen auch eine schnelle Entlastung von Schmerz zu bewirken.

      Es gibt kein objektives Maß dafür, wie schwer eine Verletzung gewesen sein „muss“, um eine bleibende Störung zu verursachen. Eine Situation kann subjektiv auch dann als dramatisch erlebt werden, wenn bei seelischen Verletzungen oder Kränkungen ohne begleitende körperliche Gewalt trotzdem Lebensgefahr empfunden wird. Unangenehme Erfahrungen hinterlassen bei jedem Menschen andere Spuren. Nur durch Vertiefen in die Gefühle der zurückliegenden Zeit kann das Ausmaß einer Verletzung erahnt werden. So kann selbst schon der Verlust der Lieblingspuppe in der Zukunft Auslöser für unerklärliche Gefühle sein. Folgende Fragen sind dazu geeignet, uns zu zeigen, welche Erlebnisse nicht verarbeitet sind:

       Hat das Erlebnis etwas in mir verändert?

       Hat es mich in meiner inneren Freiheit eingeschränkt?

       Verhalte ich mich in meinem Leben anders, weil mir das passiert ist?

       Gibt es wiederkehrende, unangenehme innere Bilder oder Träume, die sich darauf beziehen?

       Gibt es Ängste oder Vermeidungsverhalten?

       Gibt es spezifische Stresssymptome?

       Gab es ähnliche Wiederholungen dieses Erlebnisses?

       Wie haben sich meine Beziehungen, Hoffnungen, Sehnsüchte verändert?

       Wie hoch war mein Niveau an Lebensfreude und Lebensmut vorher, wie ist es jetzt?

       Wie haben sich meine Einstellungen und Grundannahmen zum Leben und zu meinem Umfeld seitdem verändert?

       Wie hat sich mein Urvertrauen verändert?

       Welche körperlichen Symptome haben sich seitdem eingestellt?

      Nachdem Sie mit diesen Fragen für sich selbst geklärt haben, welche Ereignisse folgenschwer waren, sollten Sie diesen Situationen in der Selbstreflexion besondere Aufmerksamkeit widmen. Beispielsweise können Sie zunächst ein Bild malen, um unbewussten Zusammenhängen zwischen dem Erlebnis und aktuellen Einschränkungen auf die Spur zu kommen.