ein Wort zu den aktuell verwendeten Verstärkern: Seit der Bridges To Babylon- und No Security-Tour (1998/99) hat Keith an seinem Set Up nichts Wesentliches verändert. Grundsätzlich lässt sich dazu sagen: Vintage-Technik für -Sound, am besten, man hört das uralte Holz förmlich mitschwingen. So spielt Richards über zwei betagte Fender Twin Reverbs aus den Fünfzigerjahren, der eine mit Tweed bespannt, der andere mit einem in den frühen Sechzigerjahren gebräuchlichen Material, Brown Tolex. An beide Verstärker hängt er 4x12 Mesa Boogie-Boxen. Zudem hat er auf Tour auch noch einen 1956er-Fender Bassman mit vier 10-Zoll-Lautsprechern sowie, für etwas schmutzigere Sounds, ein Marshall Top-Teil an Bord. Im Studio hingegen experimentiert er gerne auch mit alten Vox- und Marshall-Amps.
Empfehlenswert:
Forty Licks (Rolling Stones Compilation)
Die bislang einzige labelübergreifende Kompilation, die das Beste der Rolling Stones von den Anfängen in den Sechzigerjahren bis ins neue Jahrtausend zusammenfasst. Die Band veröffentlichte diese Sammlung aus Anlass ihres 40-jährigen Bestehens im Jahre 2002, das mit entsprechend großer Welttournee gefeiert wurde. Nichts zu hören gibt’s daher vom 2005er-Album A Bigger Bang. Ansonsten aber findet sich unter den 40 Songs fast alles, was die Stones berühmt gemacht hat, von den frühen Monster-Hits wie Satisfaction, Get Off Of My Cloud und The Last Time über die großartigen Singles der mittleren Phase, zum Beispiel Honky Tonk Women, Jumpin’ Jack Flash und Brown Sugar, bis hin zu den späteren Großtaten Miss You, Start Me Up und Anybody Seen My Baby. Dazu gibt’s drei zum Veröffentlichungszeitpunkt des Albums neue Songs, von denen die weltmüde Richards-Ballade Losing My Touch am ehesten überzeugt. Der perfekte Überblick für Stones-Novizen.
Talk Is Cheap (Soloalbum, 1988)
Mitte der Achtzigerjahre hing der Haussegen im Lager der Glimmer Twins mächtig schief: Mick Jagger war auf Solotournee und hatte das Interesse an den Stones vorübergehend verloren, Keith Richards reagierte sauer und stellte seinerseits eine eigene Band zusammen. Mit Koryphäen wie Drummer Steve Jordan, Gitarrist Waddy Wachtel und Bassist Charley Drayton spielte er dann sein Solodebüt Talk Is Cheap ein – eine ruppige Reise durch den musikalischen Kosmos des legendären Gitarristen, die deutlich zeigte, wer das musikalische Herz der Rolling Stones ist. Knorriger Rock (Take It So Hard) wechselt hier mit rustikalem Funk (Big Enough), vitalem Rockabilly (I Could Have Stood You Up) und herzlichem Memphis Soul (Make No Mistake). Das vielleicht beste Soloalbum eines Rolling Stone, dem man auch heute nicht anhört, dass es bald 25 Jahre auf dem Buckel hat.
Gimme Shelter (DVD)
Eine faszinierende Momentaufnahme der Rolling Stones zu Beginn ihrer klassischen Phase, als Mick Taylor Brian Jones an der Gitarre abgelöst hatte. Im Novenber 1969 ging die Band zum ersten Mal seit drei Jahren wieder auf Tournee, im Gepäck hatte sie neben den alten Hits wie Under My Thumb und Satisfaction das bärenstarke Repertoire ihrer beiden Alben Beggars Banquet und Gimme Shelter. Nie zuvor spielten die Stones so gut, und nicht wenige meinen, dass sie danach nie besser waren. Das auf CD nachgereichte Vinyl-Dokument Get Yer Ya-Ya’s Out jedenfalls gilt bis heute als bestes Livealbum der Band (inzwischen auch als aufwändiges CD-Boxset mit Bonustracks sowie Teilen des Vorprogramms von B. B. King und Ike & Tina Turner erhältlich). Genauso allerdings ist Gimme Shelter auch eine faszinierende Momentaufnahme der westlichen Jugendkultur, deren Flower-Power-Illusionen in diesem Herbst 1969, wenige Wochen nach Woodstock, in der aufgeladenen Atmosphäre des Altamont-Festivals in einer Orgie von Gewalt, schlechten Drogen und allgemeiner Hysterie platzten. Noch heute bedrückend sind die Aufnahmen des dortigen Stones-Konzerts, die zeigen, wie der 18-jährige Meredith Hunter wenige Meter vor der Bühne von Hell’s Angels ermordet wird. Einer der wohl interessantesten und spannendsten Musikfilme aller Zeiten.
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