Isolde Kakoschky
PAPAKIND
Roman
Impressum
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
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Print-ISBN: 978-3-96752-049-1
E-Book-ISBN: 978-3-96752-549-6
Copyright (2019) XOXO Verlag
Umschlaggestaltung: Grit Richter
Coverbild: ISKA
Buchsatz: Alfons Th. Seeboth
Hergestellt in Bremen, Germany (EU)
XOXO Verlag
ein IMPRINT der EISERMANN MEDIA GMBH
Gröpelinger Heerstr. 149
28237 Bremen
Widmung
Ich danke Nadine für Ihre Offenheit und ihre wertvollen Tipps und Gitta für Ihre Hilfe beim Korrektorat.
1
»Franziska! Alexander! Kommt essen!« Die Stimme der Mutter schallte durch den Garten. Das Mädchen legte das Buch, in dem sie gerade gelesen hatte, neben sich auf die Bank. Vielleicht konnte sie nach dem Abendessen noch etwas weiter lesen. Aus der anderen Ecke des Gartens kam der Junge gerannt, der mit seinen Autos im Sand gespielt hatte.
»Ja Mami, wir kommen!«, rief er seiner Mutter zu. Die Kinder spülten sich noch rasch die Hände unter dem Gartenschlauch ab und saßen Minuten später bei den Eltern am Küchentisch.
»Mann, habe ich einen Hunger!«, stöhnte Alexander, während er genüsslich in eine dicke Leberwurstschnitte biss. Franziska saß still daneben.
»Ich mag kein Wurstbrot«, druckste sie herum.
»Hier, mein Mädchen, nimm den letzten Butterkäse«, versuchte ihr Vater, sie zum Essen zu überreden und erntete damit einen kritischen Seitenblick von seiner Frau.
»Aber ich möchte noch Marmelade auf den Käse!« Der Vater nickte ihr lächelnd zu und Franziska war froh, ihren Papa wieder einmal überlistet und sich damit durchgesetzt zu haben, auch am Abend Süßes zu essen.
»Brr, wie kann man das essen?« Alexander mochte keine Marmelade und schon gar keinen Käse.
»Kinder, es reicht mit der Diskussion«, sprach der Vater ein eher ruhiges Machtwort. »Denkt lieber an morgen. Ich hoffe doch, dass die Zeugnisse gut ausfallen.«
»Jeder ist gut nach seinen Möglichkeiten«, griff die Mutter in die Debatte ein. »Wir freuen uns über euch beide!«
Später am Abend lagen die Kinder in Ihren Betten, die nur durch einen Vorhang getrennt waren, so dass sie sich bequem unterhalten konnten. Franziska hatte ihr Buch mit ins Bett genommen und wollte eigentlich noch lesen, als Alexander zu reden anfing.
»Du, Franzi, ich bin vielleicht froh, dass jetzt Ferien kommen. Diese blöde Schule! Ich glaube, ich werde nie so gut wie du!«
»Aber Alex, das ist doch nicht so schlimm!«, versuchte Franziska ihren Bruder zu trösten. Von ihr aus hätten die Ferien noch nicht kommen müssen. Ihr machte die Schule Spaß. Wissbegierig sog sie alles Neue in sich auf und das Lernen fiel ihr viel leichter als ihrem kleinen Bruder.
»Ja,