Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

Schöpfung und Schöpfer


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als dem Herrn bereits verwirklicht, bevor es von den getrennten Persönlichkeiten in der Bewegung vollbracht werden kann.

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      Kapitel 4

      Das Prinzip des Lebens

      Matarishwan und die Wasser

      Was ist demnach Seine Absicht in der Bewegung?

      Dieses Selbst-Entfalten wird von Bedingungen regiert, die durch das Gesamtgefüge des Bewusstseins in seinem kosmischen Handeln festgelegt sind.

      Denn Bewusstsein ist nicht einfach oder homogen, es ist siebenfach. Das heißt, es gliedert sich in sieben Formen oder Abstufungen bewusster Aktivität, die vom reinen Sein bis zum physischen Sein herabreichen. Ihr wechselseitiges Spiel erschafft die Welten, bestimmt alle Tätigkeiten, konstituiert alle Werdensweisen.

      Brahman ist immer das, was dieses Spiel oder dieses Wirken in Sich enthält. Brahman, das Sich in Raum und Zeit ausdehnt, ist das Universum.

      In dieser Ausdehnung stellt Brahman Sich dar als formenbildende Natur, die universale Mutter der Dinge, die uns zuerst als Materie erscheint, als Prithivi, Das Erd-Prinzip.

      Brahman in der Materie oder dem physischen Sein stellt Sich dar als die universale Lebenskraft, Matarishwan, die sich dort als eine dynamische Energie, Prana, bewegt und wirksam aller Ordnung und Gestaltung vorsteht.

      Das universale Leben begründet, involviert in die Materie, das siebenfache Bewusstsein; und das Einwirken von Prana, der dynamischen Energie, auf die Matrix der Dinge evolviert aus ihr ihre verschiedenen Formen und dient als Grundlage für alle ihre Entfaltungen.

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      Kapitel 5

      Zwischengedanke – Die Wasser

      Demnach sind sieben konstituierende Elemente von Chit im Universum tätig.

      Gewöhnlich sind wir uns dreier Elemente in unserem Wesen bewusst: Mental, Leben und Körper. Diese begründen für uns eine abgetrennte und wandelbare Existenz, die sich in einem Zustand unbeständiger Harmonie befindet und sich durch einen Widerstreit positiver und negativer Kräfte zwischen den beiden Polen von Geburt und Tod vollzieht. Denn alles Leben ist eine beständige Geburt oder Werdensweise. Alle Geburt zieht einen ständigen Tod oder eine ständige Auflösung dessen, das wird, nach sich, damit es sich in ein neues Werden umwandeln kann. Daher wird dieser Daseinszustand Mrityu, Tod, genannt und als eine Stufe, die zu durchlaufen und zu überschreiten ist, beschrieben.

      Denn dies ist nicht das Ganze unseres Seins und daher nicht unser reines Sein. Wir haben – im Hintergrund – eine überbewusste Seinsweise, die sich ebenfalls aus drei Elementen konstituiert: Sat, Cit-Tapas und Ananda.

      Sat ist die Essenz unseres Wesens, reines Unendlich- und Ungeteiltsein, im Gegensatz zu diesem teilbaren Sein, das sich auf die beständige Wandelbarkeit der physischen Substanz gründet. Sat ist das göttliche Gegenstück zur physischen Substanz.

      Ananda ist Glückseligkeit, die Wonne reinen bewussten Seins und reiner bewusster Energie, im Gegensatz zum Leben der Empfindungen und Gefühle, die den äußeren Berührungen durch Leben und Materie und deren positiven und negativen Reaktionen von Freude und Kummer, Vergnügen und Schmerz ausgeliefert sind. Ananda ist das göttliche Gegenstück zum niederen fühlenden und empfindenden Wesen.

      Diese höhere Seinsweise, die dem Göttlichen Sachchidananda eigen ist, ist einheitlich, selbst-existent, unbeirrt von den Formen von Geburt und Tod. Sie wird daher Amritam, Unsterblichkeit, genannt und uns als das anzustrebende Ziel angeboten und als die Glückseligkeit, die wir genießen können, wenn wir den Zustand des Todes transzendiert haben.

      Vijnana führt als die Wahrheit das geteilte Bewusstsein zurück zu dem Einen: Es sieht auch die Wahrheit der Dinge in der Vielfalt. Vijnana ist das göttliche Gegenstück zur niederen, geteilten Intelligenz.

      Im Universum bestehen