Kelly Dawson

Daddy Übernimmt Die Zügel


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      Daddy übernimmt die Zügel

      ––––––––

      Von

      Kelly Dawson

      Copyright © 2016 Stormy Night Publications und Kelly Dawson

      Übersetzt von Christina Bergmann

      Copyright © 2016 Stormy Night Publications und Kelly Dawson

      Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Art oder auf irgendeine Weise (elektronisch oder mechanisch, einschließlich Fotokopie, Aufzeichnung oder andere Verfahren) ohne die vorherige schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert, in einer Datenbank gespeichert oder übertragen werden.

      Veröffentlicht durch Stormy Night Publications und Design, LLC.

      www.StormyNightPublications.com

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      Dawson, Kelly

      Daddy übernimmt die Zügel

      Cover-Design von Oliviaprodesign

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      Dieses Buch ist nur für Erwachsene geeignet. Spanking und andere sexuelle Aktivitäten in diesem Buch sind nur Fantasien für Erwachsene.

      Inhaltsverzeichnis

       Copyright-Seite

       Copyright-Seite

       Kapitel Eins

       Kapitel Zwei

       Kapitel Drei

       Kapitel Vier

       Kapitel Fünf

       Kapitel Sechs

       Kapitel Sieben

       Kapitel Acht

       Kapitel Neun

       Kapitel Zehn

       Kapitel Elf

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      Kapitel Eins

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      „Ich hab den Job, Annie!“, rief Bianca triumphierend und stieß die Faust in die Luft, als sie ins Wohnzimmer ihres Elternhauses kam. Dort saß ihre Schwester im ledernen La-Z-Boy-Sessel, eine bunte Strickdecke über den Knien und eine aufgeschlagene Zeitschrift neben sich auf dem Couchtisch. „Ich fange morgen an.“

      Annie lächelte zu ihr auf. „Das freut mich“, sagte sie. „Ich wusste, du schaffst es.“

      „Ich hab schon gemerkt, dass Mr. Lewis – Tom – mich nur ungern nehmen wollte, wo ich doch ein Mädchen bin und so. Aber er wollte mir wenigstens eine Chance geben, nicht wie die anderen Ställe.“

      „Du wirst tolle Arbeit leisten, Bee“, murmelte Annie. „Du hast eine Gabe im Umgang mit Pferden. Denk immer daran. Lass nicht zu, dass dein Tourette dich von deinen Träumen fernhält.“ Sie seufzte leise und sank zurück in den Stuhl; das Sprechen hatte sie ermüdet.

      „Sie wissen nichts von meinem Tourette“, gab Bianca zu.

      Annie setzte sich abrupt auf. „Was? Du hast es ihnen nicht erzählt? Warum nicht?“

      Bianca zuckte mit den Schultern. „Du weißt doch, wie es ist“, sagte sie. „Niemand macht sich die Mühe, mich zu fragen, wie es bei mir ist. Sie denken, sie wüssten schon alles, weil es die Medien so breit treten.“

      Annie nickte leicht. „Das stimmt vermutlich. Aber du musst es ihnen sagen, Bee. Erzähl ihnen, wie es bei dir ist. Sorg dafür, dass sie deine Tics verstehen, dass du unruhig wirst. Vielleicht bemerken sie deine Tics nicht, Bee, aber du musst ihnen davon erzählen.“ In Annies Stimme lag ein drängender Unterton und Bianca wusste, dass sie recht hatte. Es war schon lange her, dass ihr Tourette-Syndrom ihr das Leben schwer gemacht hatte, aber sie wusste auch, wie schnell sich das wieder ändern konnte. Sie seufzte.

      „Okay Annie“, stimmte sie zu. „Ich erzähl's ihnen.“ Dann lächelte sie. „Weißt du, ist schon lustig. Du bist doch hier die Kranke und trotzdem beschützt du mich.“ Bianca griff nach der Hand ihrer Schwester und drückte sie sanft. Annies Griff war leicht; sie fühlte sich so zerbrechlich an. Aber ihr Lächeln war warm.

      „Wir haben uns immer gegenseitig beschützt, Bee; wir waren schon immer füreinander da.“

      „Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen soll, Annie“, murmelte Bianca leise und in ihrer Stimme lag Traurigkeit. „Ich werde dich so sehr vermissen.“

      „Noch bin ich nicht tot, Bee“, sagte Annie entschlossen. Doch beide wussten, dass es nur eine Frage der Zeit war – Annies Prognose war nicht gut. Vor drei Jahren war bei ihr Krebs im Endstadium diagnostiziert worden, und obwohl sie tapfer gekämpft hatte, lief ihr doch die Zeit davon. Mit gerade mal fünfundzwanzig, und nur fünfzehn Monate jünger als Bianca, war sie nur noch ein Schatten ihres früheren Selbst. Die früher so lebhafte junge Frau war jetzt kaum mehr als ein kahlköpfiges Skelett. Die unwirksame Chemo hatte ihr erst die Haare geraubt und dann die Kraft, um mehr als ein paar Schritte am Stück zu machen, bevor Schwäche und Übelkeit sie überwältigten.

      Bianca legte sich auf das Sofa neben Annies Sessel und machte es sich bequem, um so den Abend mit ihrer Schwester zu verbringen. Jetzt, da die Krankheit schon so weit und so schnell fortgeschritten war, blieb Annie nicht gerne allein und ihr Vater war ein Workaholic, der zweifellos gerade in der Kneipe saß und dort seine Ängste in Alkohol ertränkte. Ihre Mutter hatte sie als Kinder verlassen und hatte halbherzige Versuche gestartet, wieder Teil ihres Lebens zu werden, nachdem sie von Annies Krankheit erfahren hatte, doch Bianca hatte ihre Annäherungsversuche zurückgewiesen. Sie fühlte nur Bitterkeit gegenüber der Frau, die sie als kleine Kinder verlassen und sie bei ihrem Vater gelassen hatte, um ein neues Leben mit einem Yogi zu beginnen, mit dem sie sich angefreundet hatte. Sie wollte sich in Indien ‚selbst finden‘, wie sie es ausdrückte. Bianca hatte keine Ahnung, ob sie ihre Mission erfüllt hatte, doch was sie wusste, war, dass sie dabei ihre zwei Töchter verloren hatte. Annie war versöhnlicher als Bianca, doch auch ihre Toleranz für die alberne, nutzlose Frau hatte