Kelly Dawson

Daddy Übernimmt Die Zügel


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Knie legen und dir für deine Täuschung den Hintern versohlen!“

      „Oh, vielen Dank, Sir!“ Sie war so erleichtert, dass sie sich kaum davon abhalten konnte, vor Freude ihre Arme um ihn zu schlingen.

      Erst später, viel später, als sie schon im Bett lag, erinnerte sie sich an den anderen Teil seiner Aussage. Den ‚ich leg dich über mein Knie und versohl dir den Hintern‘-Teil und ein Blitz der Erregung schoss durch sie hindurch, während sie sich erinnerte, wie seine tiefe Stimme diese Worte gesprochen hatte. Davon hatte sie Annie noch nichts erzählt, aber sie wusste, dass Annie es verstehen würde. Sie war einer der wenigen Menschen, die von ihrer Besessenheit mit Spanking wusste. Annie wusste alles über die Webseiten, die sie spät nachts besuchte, um ihre Wünsche zu befriedigen. Und vielleicht würde Annie auch wissen, ob sie zu viel in Clays Worte hinein interpretierte.

      Immer noch in Gedanken daran schlief sie ein und fragte sich, wie es sich anfühlen würde, von ihm den Hintern versohlt zu bekommen. Er sah immerhin gut aus und hatte große, starke Hände, die groß genug waren, um ihren Hintern vollkommen abzudecken. Sie stellte sich vor, wie sie auf dem Bauch auf seinem Schoß lag und seine große Handfläche ihren Hintern rot verfärbte, während sie seiner tiefen Stimme zuhörte, die sie wegen irgendeines erfundenen Vergehens schalt. Sie schlief mit einem Lächeln auf dem Gesicht ein und freute sich auf den Morgen, wenn sie den attraktiven Vorarbeiter wieder sehen würde.

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      Kapitel Zwei

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      In den Ställen war wieder viel los, als sie kurz vor sechs Uhr ankam und sich auf einen Tag voller Arbeit freute. Clay war schon da; seine alte, weiche, zerrissene Jeans hing tief auf seinen Hüften und umfing sexy seine langen, schlanken Beine. Er trug ein schwarzes T-Shirt, das seine breiten Schultern betonte. Die Muskeln seiner Arme arbeiteten, als er einen blauen Plastikeimer voller Wasser in jeder Hand trug. Zusammen mit dem Rest des Teams stand sie vor dem Schwarzen Brett bei der Sattelkammer und schaute nach, welches Pferd sie heute Morgen als erstes reiten würde – sie hatte Big Red bekommen, einen riesigen, kastanienbraunen Wallach, der mit seinen siebzehn Händen vor ihr aufragte; er war mit Leichtigkeit das größte und stärkste Pferd im Stall. Offensichtlich wollten Clay und sein Vater sie testen, nachdem sie ihr Big Red als ihren ersten Ritt in der Ausbildung zum Jockey unter Tom Lewis gaben. Das konnte sie ihnen nicht verdenken – sie wusste schon lange, dass sie sich beweisen musste und dass sie klein war, selbst für eine Frau. Also machte es nur Sinn, dass sie ihr das stärkste Pferd am Anfang gaben. Doch sie brauchte nicht nur physische Stärke, um als Jockey Erfolg zu haben; Mut und mentale Stärke waren ebenfalls notwendig, zusammen mit einer Verbindung mit dem Pferd. Und davon hatte sie jede Menge. Deshalb machte ihr die Herausforderung, das größte, stärkste Pferd zu reiten, überhaupt keine Angst.

      Sie nahm, was sie brauchte, um die Box auszumisten, führte den Wallach heraus und band ihn am Putzplatz an. Der sanfte Riese rieb seine Nase freundlich an ihrer Schulter, während sie leise mit ihm sprach und seinen Nacken streichelte, bevor sie den Schubkarren an die Boxentür stellte.

      „Ich bin Darren.“ Der junge Mann, der die Box neben ihrer säuberte, hielt ihr seine schmutzige Hand hin und obwohl sie voller Dreck und Staub war, schüttelte sie sie und lächelte schüchtern. Ein bisschen Dreck hatte ihr noch nie etwas ausgemacht. Er war nicht groß; selbst für einen Jockey war er klein. Seine Hand war kaum größer als ihre, doch sein Griff war stark, mit dem er seine schwieligen Finger um ihre schloss.

      „Bianca.“ Sie sah ihn an. Er wirkte freundlich, doch leider sah er nicht besonders gut aus, besonders, wenn man ihn mit Clay verglich.

      „Wie lang arbeitest du schon hier?“, fragte sie ihn.

      „Mittlerweile mehr als fünf Jahre. Tom hat mich als Auszubildenden angenommen.“

      „Und du bist jetzt ein lizenzierter Jockey?“

      „Jup.“ Das Nicken war klein, aber voller Stolz. „Ich reite heute ein Rennen auf einem meiner Lieblingspferde. Noch ein Gewinner, hoffe ich! Luke bereitet da drüben gerade das Fohlen vor.“ Er zeigte in die Richtung und Bianca sah die Stallgasse hinunter, wo ein Mann, der Clay sehr ähnlich war, eine wunderschöne braune Stute striegelte.

      „Luke?“

      „Clays Bruder. Von den drei Lewis-Jungs ist Luke der Älteste. Dann Clay und Cody. Du wirst sie noch kennenlernen; sie arbeiten alle hier, obwohl Cody auch viel auf der Farm arbeitet.“

      „Clay wirkt nett.“ Das war nur eine Feststellung, doch Darrens Gesicht verdunkelte sich.

      „Ja.“ Dann lächelte er. „Was hast du heute Abend vor? Willst du mit mir was trinken gehen? Hier ums Eck bekommt man ein geniales Rippchen-Sandwich.“

      „Nein!“ Ihre Absage klang wesentlich entsetzter, als sie geplant hatte; Darrens niedergeschlagener Ausdruck sagte ihr, dass er die Zurückweisung nicht gut aufnahm. „Es tut mir leid. Ich hab nur ...“ Sie hielt inne. Sie konnte ihm nicht von Annie erzählen und dass sie jede freie Minute mit ihrer sterbenden Schwester verbringen wollte. Noch nicht. „Ich hab schon was vor, das ist alles.“

      „Egal.“ Sein mürrischer Ausdruck sagte ihr auch, dass er ihr das nicht glaubte. Pech gehabt. Er wandte sich wieder der Arbeit zu, doch sie stand immer noch da auf den Rechen gelehnt und fühlte sich unbehaglich und schuldig. Der Job lief nicht gut. Ihr Tourette hatten sie schon früh erkannt und jetzt hatte sie auch noch jemanden beleidigt. Sie war nicht hier, um sich Feinde zu machen, doch offenbar war das trotzdem der Fall.

      Sie sah auf und schob die Gedanken beiseite, als sie Schritte hörte, die auf sie zukamen, bemerkte jedoch nur am Rande, dass es Clay war. Er klopfte geistesabwesend mit der Reitgerte gegen seine Handfläche, als er die breite Stallgasse entlangging. Er blieb stehen und sah sie an. Dann zeigte er als stille Warnung mit der Gerte auf sie.

      „Du bist zum Arbeiten hier, nicht zum Träumen.“ Er sah sie streng an; sein wirres Haar fiel ihm ins Gesicht und eine Augenbraue hatte er streng hochgezogen. Ein Außenstehender hätte hier keine Drohung in seiner Anweisung gehört. Doch ihr lief ein Schauer über den Rücken.

      Sie nickte verlegen, nahm ihren Rechen und machte sich an die Arbeit und schaute ihm verstohlen nach. Sogar auf die Entfernung konnte sie erkennen, dass er gut gebaut war. Er schien kein Gramm Fett an sich zu haben; er war schlank und muskulös und wirkte unglaublich fit.

      Während er sich weiter von ihr entfernte, fragte sie sich, wie es sich wohl anfühlte, wenn er sie mit der Gerte schlug. Würde er nur die kleine Lederlasche an der Spitze verwenden, um ihr einen kleinen, wundervollen Stich zu versetzen? Oder würde er den Stab wie einen Stock schwingen und Striemen auf ihrem Hintern erzeugen?

      Da sie seinem Zorn entgehen wollte, mistete sie die Box in Rekordzeit aus und schaffte es, die Schubkarre auf dem Misthaufen auszuleeren, noch bevor Darren fertig war.

      Big Red stampfte mit den Hufen auf und machte einen Schritt zur Seite, als sie ihn putzte, doch alles in allem schien er relativ gelassen. Obwohl er ihr so nahe war, ignorierte Darren sie ganz bewusst und sah nicht einmal in ihre Richtung. Den Sattel auf Big Reds Rücken richtig zu platzieren war nicht ganz einfach, da er so groß war, doch sie schaffte es. Als die anderen Reiter aufgesessen waren und auf dem Weg zur Bahn waren, erschien Tom, Clays Vater und Stallbesitzer, neben ihr, um ihr in den Sattel zu helfen.

      Big Red bewegte sich wundervoll. Seine langen Beine streckten sich und sie flogen nur so über die Bahn mit seinen geschmeidigen, flüssigen