Marienstatt
Marienstatt: Tal der Großen Nister
56 Durchs Junkernthal und Klein Tirol
Kirchen: Asdorftalradweg nach Freudenberg
Freudenberg: Ein Alter Flecken
58 Spielvergnügen bei jedem Wetter
Freudenberg: Südwestfälische Freilichtbühne
59 Von Blumen, Kraft und Würde
Friesenhagen: Rote Kapelle
Friesenhagen: Wasserschloss Crottorf
61 Eine Burg, in der es sich wohnen lässt
Kirchen: Jugendherberge Freusburg
62 Historische Industriekultur
Kirchen: Freusburger Mühle
63 Ferne, in der Träume schweben
Kirchen: Ottoturm bei Herkersdorf
64 Heiliger Ort und Opferstätte
Kirchen: Druidenstein bei Herkersdorf
65 Von Freusburg bis Marienstatt
Kirchen: Druidensteig
Kirchen: Museum für Gegenwartskunst Siegen
Siegen: Krönchen
68 Reden ist Silber, Schweigen ist Gold
Siegen: Siegerlandmuseum im Oberen Schloss
Siegen: Wilhelm I. Fürst von Oranien Graf zu Nassau
Siegen: Schlosspark
70 Mit dem Hübbelbummler in die Altstadt
Siegen: St. Marienkirche und Altstadt
71 Trinkwasserreservoir und Naturoase
Netphen: Obernautalsperre
72 Ein geheimer Pfad zur Seele
Netphen: Auf dem Seelenpfad durchs Rothaargebirge
73 Von Hirschrufern und Waldmusik
Netphen: Waldinformationszentrum Forsthaus Hohenroth
74 Von Eisen, Erz und Achsenbruch
Hilchenbach: Eisenstraße im Rothaargebirge
Netphen: Siegquelle im Rothaargebirge
Mit der Bahn durchs Siegtal
Sie ist länger als gedacht
Vorwort: Eine Einladung
Kennen Sie die Sieg? »Das ist doch der Fluss, der bei Mondorf in den Rhein mündet. Und ein Stückchen stromaufwärts gibt es diese reizende alte Fähre. An Siegburg fließt die Sieg natürlich auch vorbei, das sagt ja schon der Name.« So oder ähnlich lauten die Antworten, die man im Rheinland auf die obige Frage erhält. Manch einer hat sich auch schon bis ins historische »Stadt Blankenberg« vorgewagt, aber was kommt »dahinter«? Für viele beginnt hier ein Niemandsland, ein weißer Fleck auf der Landkarte.
Dass die Sieg stolze 156 Kilometer lang ist und im Rothaargebirge entspringt, weiß kaum einer. Ich bildete da keine große Ausnahme – bis meine Familie vor einigen Jahren vom Wohnmobil-Fieber erfasst wurde.
»Lass uns mal an die Sieg fahren«, schlug mein Mann vor. Und das taten wir dann auch. Und taten es wieder. Und wieder. Und waren jedes Mal entzückt über dieses landschaftliche Kleinod, das da so nah an unserer Heimat Königswinter im Verborgenen blühte.
Was ist an dieser Landschaft so bezaubernd? Ganz einfach: Sie bietet in ihrer wildromantischen Schönheit Erholung pur. Wer nur wenige Kilometer flussaufwärts reist, fühlt sich plötzlich in eine andere Zeit versetzt oder hat vielmehr das Gefühl, aus der Zeit zu fallen. Ein sehr angenehmes Gefühl.
Was uns erwartet? Ein Flüsschen wie aus dem Bilderbuch, das Wasser so klar und sauber, dass man mit etwas Glück die Lachse springen sieht. Reizende Spazierwege entlang des Ufers wie in Stromberg oder in Dattenfeld.
Fantastische Ausblicke auf das Siegtal wie etwa von der Stachelhardt bei Hennef oder dem Alten Stuhl bei Rosbach. Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, wie Altwindeck mit seinem pittoresken Heimatmuseum oder wie das Fachwerkstädtchen Freudenberg. Waldeinsamkeit, Tannenduft und das Erlebnis, über dickes Moos zu laufen wie in der Umgebung des Druidensteins bei Herkersdorf.
Für urbane Abwechslung sorgen die lebendige Kreisstadt Siegburg und die Universitätsstadt Siegen, die beispielsweise mit dem als Museum des Jahres 2011 ausgezeichneten Museum für Gegenwartskunst aufwarten kann.
All diese Lieblingsplätze entdeckte ich natürlich nicht auf einmal, sondern ich wagte mich mit der Zeit immer weiter vor. Von meinem Heimatort aus bedeutete das natürlicherweise: Ich reiste stromaufwärts. Diese Vorgehensweise habe ich daher auch im vorliegenden Buch beibehalten. Von der Siegmündung im rheinischen Ballungsraum führt die Reise über den Westerwald und das Bergische Land hin ins Siegerland, wo sie nach ungefähr 156 Kilometern