Michaela Küpper

Lieblingsplätze entlang der Sieg


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Marienstatt

       55 Verwunschene Gemäuer

       Marienstatt: Tal der Großen Nister

       56 Durchs Junkernthal und Klein Tirol

       Kirchen: Asdorftalradweg nach Freudenberg

       57 Die Schöne ist nicht eitel

       Freudenberg: Ein Alter Flecken

       58 Spielvergnügen bei jedem Wetter

       Freudenberg: Südwestfälische Freilichtbühne

       59 Von Blumen, Kraft und Würde

       Friesenhagen: Rote Kapelle

       60 Ein himmlischer Ort

       Friesenhagen: Wasserschloss Crottorf

       61 Eine Burg, in der es sich wohnen lässt

       Kirchen: Jugendherberge Freusburg

       62 Historische Industriekultur

       Kirchen: Freusburger Mühle

       63 Ferne, in der Träume schweben

       Kirchen: Ottoturm bei Herkersdorf

       64 Heiliger Ort und Opferstätte

       Kirchen: Druidenstein bei Herkersdorf

       65 Von Freusburg bis Marienstatt

       Kirchen: Druidensteig

       66 Kunst macht glücklich

       Kirchen: Museum für Gegenwartskunst Siegen

       67 Das Wahrzeichen der Stadt

       Siegen: Krönchen

       68 Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

       Siegen: Siegerlandmuseum im Oberen Schloss

       Mit Macht und Tücke

       Siegen: Wilhelm I. Fürst von Oranien Graf zu Nassau

       69 Wenn Siegens Blüten blühn

       Siegen: Schlosspark

       70 Mit dem Hübbelbummler in die Altstadt

       Siegen: St. Marienkirche und Altstadt

       71 Trinkwasserreservoir und Naturoase

       Netphen: Obernautalsperre

       72 Ein geheimer Pfad zur Seele

       Netphen: Auf dem Seelenpfad durchs Rothaargebirge

       73 Von Hirschrufern und Waldmusik

       Netphen: Waldinformationszentrum Forsthaus Hohenroth

       74 Von Eisen, Erz und Achsenbruch

       Hilchenbach: Eisenstraße im Rothaargebirge

       75 Vom Zauber des Anfangs

       Netphen: Siegquelle im Rothaargebirge

       Karte 1

       Karte 2

      Mit der Bahn durchs Siegtal

Sie ist länger als gedacht

      Vorwort: Eine Einladung

      Kennen Sie die Sieg? »Das ist doch der Fluss, der bei Mondorf in den Rhein mündet. Und ein Stückchen stromaufwärts gibt es diese reizende alte Fähre. An Siegburg fließt die Sieg natürlich auch vorbei, das sagt ja schon der Name.« So oder ähnlich lauten die Antworten, die man im Rheinland auf die obige Frage erhält. Manch einer hat sich auch schon bis ins historische »Stadt Blankenberg« vorgewagt, aber was kommt »dahinter«? Für viele beginnt hier ein Niemandsland, ein weißer Fleck auf der Landkarte.

      Dass die Sieg stolze 156 Kilometer lang ist und im Rothaargebirge entspringt, weiß kaum einer. Ich bildete da keine große Ausnahme – bis meine Familie vor einigen Jahren vom Wohnmobil-Fieber erfasst wurde.

      »Lass uns mal an die Sieg fahren«, schlug mein Mann vor. Und das taten wir dann auch. Und taten es wieder. Und wieder. Und waren jedes Mal entzückt über dieses landschaftliche Kleinod, das da so nah an unserer Heimat Königswinter im Verborgenen blühte.

      Was ist an dieser Landschaft so bezaubernd? Ganz einfach: Sie bietet in ihrer wildromantischen Schönheit Erholung pur. Wer nur wenige Kilometer flussaufwärts reist, fühlt sich plötzlich in eine andere Zeit versetzt oder hat vielmehr das Gefühl, aus der Zeit zu fallen. Ein sehr angenehmes Gefühl.

      Was uns erwartet? Ein Flüsschen wie aus dem Bilderbuch, das Wasser so klar und sauber, dass man mit etwas Glück die Lachse springen sieht. Reizende Spazierwege entlang des Ufers wie in Stromberg oder in Dattenfeld.

      Fantastische Ausblicke auf das Siegtal wie etwa von der Stachelhardt bei Hennef oder dem Alten Stuhl bei Rosbach. Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, wie Altwindeck mit seinem pittoresken Heimatmuseum oder wie das Fachwerkstädtchen Freudenberg. Waldeinsamkeit, Tannenduft und das Erlebnis, über dickes Moos zu laufen wie in der Umgebung des Druidensteins bei Herkersdorf.

      Für urbane Abwechslung sorgen die lebendige Kreisstadt Siegburg und die Universitätsstadt Siegen, die beispielsweise mit dem als Museum des Jahres 2011 ausgezeichneten Museum für Gegenwartskunst aufwarten kann.

      All diese Lieblingsplätze entdeckte ich natürlich nicht auf einmal, sondern ich wagte mich mit der Zeit immer weiter vor. Von meinem Heimatort aus bedeutete das natürlicherweise: Ich reiste stromaufwärts. Diese Vorgehensweise habe ich daher auch im vorliegenden Buch beibehalten. Von der Siegmündung im rheinischen Ballungsraum führt die Reise über den Westerwald und das Bergische Land hin ins Siegerland, wo sie nach ungefähr 156 Kilometern