Malte Kerber

Anne LebensLiebe


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Torffeuer

       Der Traum auf der Insel

       Always by the ocean

       Eine irische Nacht

       Vom verborgenen Wort zum Buch

       Epilog

       Hintergründe

       Die Großen Wanderungen

       Erklärungshilfen/Endnoten

       Veröffentlichungen Malte Kerber

       Werkhinweise: Gestaltung, Vertrieb, Nutzung

       Angaben zum Autor

      Das Bild für ein Lebensthema

       Zum Grundmotiv

      Bis der Tod uns nicht scheidet … unsere Liebe wird über den Tod hinaus währen! Wohl niemand kann das am Anfang einer Liebe sicher behaupten. Dauert aber eine Liebe über die Zeiten bis zum letzten gemeinsam gelebten Augenblick, dann kann diese Aussage für die Liebenden zur unumstößlichen Wahrheit geworden sein.

      Anne ist die LebensLiebe des Autors. Mit dem Grundmotiv griff er auf die Verwendung dieses sprachlichen Bilds in der Kirche bzw. im religiösen Bereich zurück. Dort heißt es: Bis der Tod euch scheidet. Das fordert nach alter Auffassung: Durch die Eheschließung sei die Frau gesetzlich und von Gott gefordert bis zum Tode des Mannes an diesen gebunden.

      In der modernen Gesellschaft hat diese Aussage nicht mehr die ehemals fundamentale Bedeutung. Sie wird aber im Sprachgebrauch bzw. im Zusammenhang mit der Eheschließung häufig als ein erstrebenswerter Anspruch an die Liebe zweier Menschen genannt. Der Autor verabsolutiert das Liebesversprechen, indem er formuliert: Bis der Tod uns nicht scheidet. Er meint: Die LebenLiebe wird über den Tod hinaus andauern und ewig währen. Wie auch immer diese Ewigkeit gedeutet wird.

      Es sei erwähnt, dass der Autor durch ein für ihn lange zurückliegendes künstlerisches Erlebnis zur Weiterführung des Gedankens über die anzustrebende Dauer einer Liebe angeregt worden ist. Dann nachfolgend durch eine erlebte

       Zum Collage-Begriff

      Die Collage wird in der bildenden Kunst als eine besondere Gestaltungstechnik genutzt. Sie brachte unter anderem im Surrealismus, Kubismus, Dadaismus, in der Pop Art bedeutende Werke hervor. Auch in der Musik und in der Literatur ist die Collage eine äußerst produktive Möglichkeit des künstlerischen Schaffens.

      Der Autor setzt sich in seinem Buch mit einem Stoff von großer Emotionalität auseinander. Er suchte folglich nach einer Darstellungsform, die dem Spannungsfeld „tiefste persönliche Berührung – große Sachlichkeit“ entspricht. Er versucht, den daraus resultierenden Ansprüchen mit der Technik der literarischen Montage/Collage gerecht zu werden: Zusammenfügen unterschiedlicher Textformen, wechselnde Erzählpositionen, verschiedener Prosa- und Lyrikformen, Einführung von Dokumenten/originalen Zeugnissen u. a. m.

       Zur grafisch-typografischen Gestaltung

      Eine LebensLiebe zwischen Leben und Tod, welcher literarische Stoff könnte anspruchsvoller sein! Erzählt wird im vorliegenden Bericht in Collage-Form. Der Autor wagte sich nicht nur als Erzählender und Betroffener an die Sinn-Frage heran, was denn eine Lebensliebe sei, ob und wann diese endet. Zugleich wollte er auch dem aufgeschriebenen und schließlich gedruckten Text ein ihm eigenes Bild geben. Fühlte er sich doch auf das engste mit der zu erzählenden Geschichte verbunden. Dem versuchte er bei der Bearbeitung und Formatierung des Textes gerecht zu werden. Vor allem war es seine Absicht, sich von der äußeren Form her dem Erzählten weitgehend anzunähern und dem Gefühlten zu entsprechen. Dabei sollte der gestalterische Aufwand „im Rahmen“ bleiben. Auch deshalb verzichtete er auf den Einsatz weiterer Farben im Innenteil des Buches. Ausgenutzt werden sollten vor allen die Möglichkeiten, die das „normale“ Textverarbeitungsprogramm von Hause aus bietet.

      Die genannten Prämissen betrafen unter anderem: die Auswahl der Brotschrift4, die Gliederung des Textes, die Gestaltung des Satzspiegels5, des Kolumnentitels6 und der Seitenziffern. In diesem Zusammenhang soll auch aufmerksam gemacht werden auf die grafisch-typografische Gestaltung der Rucksackgedichte. Siehe: Rucksackgedichte. Vorweg-Gedanken. Seite: 238.

      Prolog

      Ich habe meine LebensLiebe gefunden!

      Wer das aus tiefstem Herzen feststellen kann, der darf sich glücklich schätzen. Wer am Anfang einer Liebesgeschichte so überzeugt empfindet und zu wissen glaubt, der kann sich aber noch nicht sicher sein, ob die Erwartungen, Wünsche, Hoffnungen sich erfüllen werden, die mit dem Liebesbeginn verbunden sind. Da muss sich die Liebe als gelebte Lebens-Liebe erst noch beweisen. Die Zeiten und der Lauf des Lebens warten mit ihren Prüfungen.

      Ich hatte meine LebensLiebe gefunden!

      Wer das sagen darf, wenn die Liebe über die Jahre hinweg bestanden hat, der darf sich unendlich glücklich schätzen. Unendlich! Sein Urteil hat die Beweiskraft einer gelebten Liebe. Besitzt er doch außerdem zum Zeitpunkt der SPÄTEN LIEBe einen reicheren Urteilsschatz als zum Zeitpunkt seiner JUNGEN LIEBE. Er kann den Anfang und das Ende der gemeinsam erlebten und gelebten Liebe vergleichen. Kann auch sehen und abwägen, wie andere Paare ihre Liebe erleben oder eben nicht.

      Aber irgendwann findet auch die LebensLiebe ein Ende. Oft weil das Leben an einem bestimmten Punkt eben nicht mehr gemeinsam gelebt und geliebt werden kann. Sie findet ihr Ende, was sich meist für die nunmehr Verwaisten als ein Unglück darstellt. Seltener als eine Erleichterung oder Befreiung.

      Eine Liebe kann aber auch ihr Ende finden, wenn denn einer der Liebenden von der Welt gehen muss. Krankheit, Unfall, Unglück, Katastrophe oder auch das Alter können dem Leben und der Liebe ein körperliches Ende setzen. Der geliebte Mensch ist nicht mehr da. Nicht mehr fassbar. Unfassbar!

      Was bleibt uns, die wir die LebensLiebe verloren? Was geschieht, wenn im „Buch der Liebe“, welches man gemeinsam schrieb, wenn darin das letzte Lebenskapitel endet? Wenn im ewigen Lauf der Dinge das Herz des geliebten Menschen aufhört zu schlagen? Wenn es an der Zeit war zu gehen, wie allgemeinläufig gesagt wird. Tröstend gemeint,