noch nicht eins mit Gott. Sie ist jedoch auf dem Weg, hin zur klaren göttlichen Quelle und zum Ursprung der Quelle. Gott spricht also zum Menschen durch seine noch verschatteten Seelenhüllen, um ihm zu sagen, was er an sich selbst verwirklichen soll. Die Belastungen der Seele dürfen dann jedoch nicht mehr schwerwiegend sein; sonst wären die Nebel um das Licht Gottes zu dicht. Denn jede Belastung ist ein Schatten vor dem Lichte Gottes. Sind die Schatten, die vor dem Lichte liegen, noch sehr dicht, dann kann der Mensch nur bedingt Gottes Wort als Licht und Kraft empfangen. Er hört und vernimmt dann nur seine eigenen Geräusche, sein menschliches Ich, und vermischt sie mit den feinen Impulsen Gottes. Will er für sich etwas erhorchen und auch das Erhorchte seinem Nächsten mitteilen, dann vermischt er die feinen, mittelbaren Impulse mit den Geräuschen seines menschlichen Ichs.
Das Erhorchen Gottes ist die mittelbare Führung, bei der die Impulse durch die noch verschatteten Seelenhüllen kommen. Sie ist nur dann möglich, wenn der Mensch sich tagtäglich bemüht, das an sich selbst Erkannte, das, was es für ihn noch zu bereinigen gilt, zu beheben: entweder durch die Übergabe an Christus oder durch Wiedergutmachung mit der Kraft Christi und durch Vergebung und Bitte um Vergebung. *
(* Das Erhorchen von Gottes Wort ist nur in Seinem Willen, wenn der Gott zustrebende Mensch auf der dritten Stufe, der Stufe der Weisheit, steht, also Ordnung und Wille weitestgehend verwirklicht hat und somit selbstlos für Christus und mit Christus tätig ist; das heißt, er erfüllt auch das Gesetz „Bete und arbeite“. Die tagtägliche Verwirklichung des Erkannten ist entscheidend! Nur dann ist das Hineinhören zum Inneren Helfer und Ratgeber im Gesetz Gottes.)
Die unmittelbare Führung beginnt, wenn deine Seele in der feinen Strahlung lebt, in den drei Vorbereitungsebenen zu den Himmeln, die auch Kindschaftsebenen genannt werden: Geduld, Liebe und Barmherzigkeit.
Wer dagegen noch fest im Gesetz von Saat und Ernte verwurzelt ist, das in den vier Reinigungsebenen gilt, der trägt noch viele Entsprechungen in sich, also verschieden schwere Belastungen. Einen solchen Menschen kann Gott nur über seine Belastungen führen, über das Gesetz von Saat und Ernte. Das heißt, er muss das Erkannte bereinigen und ablegen und nicht mehr tun. Auch das kannst du – wie schon gesagt – mittelbare Führung nennen.
Gott, das ewige Licht, spricht aus unzähligen Mündern zu den Menschen. Über die Tagesenergie spricht Gott dir das zu, was du heute bereinigen sollst. Gott spricht zur belasteten Seele und zum Menschen auch durch die Tagesereignisse. Gott lässt an jedem Tag für den Menschen das Quantum an Selbsterkenntnis zu, das dieser bewältigen kann. Gott spricht zur Seele und zum Menschen durch Begebenheiten und z.B. auch durch Menschen, die noch im Gesetz von Saat und Ernte stehen. Er lässt uns in ihren Worten und an unseren eigenen Aussagen uns selbst erkennen.
Das alles ist noch mittelbare Führung Gottes: Über Geschehnisse, Dinge, Menschen, über Schicksalsschläge und Krankheiten spricht Gott die Seele und den Menschen mittelbar an.
Alles, was dir widerfährt an Problemen, Nöten, Sorgen, Krankheiten und Schicksalsschlägen, kommt nicht von Gott. Du hast es selbst verursacht; es ist dein Fehlverhalten gegenüber Gott, dem Gesetz der Liebe und des Lebens.
Gott, unser himmlischer Vater, und auch dein Schutzgeist ermahnen alle Menschen rechtzeitig – so auch dich –, bevor eine Krankheit ausbricht oder ein Schicksalsschlag auf sie zukommt. Bevor also die Wirkung auf eine vom Menschen gesetzte Ursache ausbricht, regen der Geist Gottes und der Schutzgeist seine Gedanken und Sinne an. Wenn der Mensch nicht auf die Stimme seines Gewissens hört, auch nicht auf die Mahner von außen, wenn er weiter sündigt in Empfindungen, Gedanken, Worten und Handlungen, dann werden seine selbstgeschaffenen Ursachen ausfließen – der Mensch muss sie als Wirkungen tragen.
Doch auch in den Wirkungen sprechen Gott und der Schutzgeist zum Menschen, also in das Gewissen ein, wie z.B.: »Denke um, vergib, und bitte um Vergebung. Dann wandeln sich in deiner Seele die Schatten um, die in deinem Körper wirken, und die geistigen Atome richten sich auf die Urkraft aus, so dass deine Seele und dein Leib Mein helfendes und heilendes Licht empfangen können.«
Du erkennst: Gott wirkt! Auch dein Schutzgeist ist dir sehr nahe und spricht in dein Gewissen ein. Auch er ist ein Mahner, der von außen einiges zulässt, damit du in deinem Inneren erwachst.
Liebe Geschwister, nichts könnte ohne die positive Kraft bestehen, auch nicht das Negative. So ist in allem Negativen auch das Positive. Das heißt: In allen Niederlagen, in Krankheit und in Not ist auch die positive Kraft, Gott.
Wenn wir sie ansprechen, sowohl in Krankheit als auch in Not und Schicksalsschlägen, indem wir nicht klagen, sondern auf Gott bauen und innig zu Gott beten, dann wird im Negativen – in Krankheit, in Not, im Schicksal – die positive Kraft aktiv und wandelt das Negative, also Krankheit, Not und Schicksal, in Positives um, in Gesundheit, Glück, Freude und Gemeinsamkeit. Die positive Kraft in allem stärkt, hilft und heilt.
Das setzt jedoch voraus, dass du dich in allen menschlichen Situationen Gott zuwendest, indem du deine Fehler bereust, indem du vergibst, um Vergebung bittest und dich bemühst, die erkannten Fehler nicht mehr zu tun. Dadurch wendest du dich Gott, unserem Vater, zu.
Wenn du dich also Gott hingibst, in vollem Vertrauen und Glauben an Ihn – durch Wiedergutmachung, durch Vergebung und Bitte um Vergebung –, dann wenden sich die geistigen Atome in den Partikeln deiner Seele der Urkraft, dem unbelastbaren Wesenskern, zu. Über diesen strömt dir sodann vermehrt Lebens- und Lichtkraft zu, und du empfängst von Gott viel Licht, Hilfe und Heilung – wenn es zum Wohle deiner Seele ist. »Wenn es zum Wohle deiner Seele ist«, bedeutet: Gott kennt dich und weiß, ob du deine Worte an Ihn auch hältst. Nach deinem zukünftigen Verhalten wird Gott dir das schenken, was für dein weiteres irdisches Leben gut ist.
Bleibst du in Gottes Liebe und begehst du die alten Fehler nicht mehr, so kannst du sicher sein: Worum du Gott gebeten hast, das ist in deiner Seele schon erfüllt. Deine Bitten sind also schon erhört. Gott ist schon aktiv in deiner Seele, löst die Schatten und strahlt dir vermehrt Licht zu; vorausgesetzt, wie schon dargelegt, dass du dein Versprechen hältst: dich fortan zu bemühen, die erkannten Fehler – das, was wider Gott ist – nicht mehr zu tun. Allein schon die Bemühungen werden von Gott, unserem himmlischen Vater, belohnt. Das ist Seine Gnade für Sein Kind.
Du erkennst nun, was mittelbare und unmittelbare Führung ist.
Der Tag, dein Freund: die Tagesenergie – Die Seele geht nachts auf Reisen – Vergeudete Tage – Der Tagesbeginn – Das Tagebuch – Horchen und Hören, Sehen und Schauen
Der Weg zu Gott kann mit einer Leiter verglichen werden. Vielleicht hast du schon von der Jakobsleiter gehört, die mit vielen Sprossen bis in den Himmel hineinragt. Wie kannst du dich prüfen, auf welcher Sprosse oder geistigen Stufe du stehst?
Nimm jeden Tag als deinen guten Freund an! Wisse: Das Licht des Tages ist Energie. Jede Frequenz der Tagesenergie hat ihre Farbschwingung und ihren Ton.
Der Tag bringt unzählige Frequenzen, also Farbschwingungen und Töne, mit sich. Hast du in deiner Seele einige oder mehrere gleiche oder ähnliche Frequenzen, also Farbschwingungen und Töne, die aus deinem Inneren strahlen, dann beginnen die Kräfte zu fließen. Wir nennen das Fließen der Kräfte Kommunikation.
Wenn eine Kommunikation entsteht, schwingen die Frequenzen in dein Oberbewusstsein, also in deine Gehirnzellen. Dort kommen sie als Empfindungen und Gedanken an. Es ist dein guter Freund, der Tag, der dabei zu dir spricht. Er sagt dir, was du heute noch an Menschlichem bereinigen sollst. Er sagt dir auch, wie du eine Situation meistern kannst. Er zeigt dir z.B. die Schönheiten des Tages, damit du dich daran erfreuen kannst. Oder er ermahnt dich, zu deinen Eltern und zu allen Menschen gut zu sein. Er lässt dich auch mal stolpern oder gar hinfallen, damit dein Gedankenkarussell unterbrochen wird und du nachdenkst, welche Gedanken du hattest und ob sie Gott, unserem himmlischen Vater, gefallen würden.
Dein guter Freund, der Tag, zeigt dir unendlich vieles. Und aus allem kannst du lernen und an allem dich selbst erkennen. Über die Tagesenergie zeigt dir Gott einen Teil deiner lichten Seiten. Darüber freust du dich gewiss. Jedoch Er zeigt dir ebenso einen Teil deiner Schattenseiten, die du heute überwinden sollst.
Der Tag, dein