Gabriele

LIOBANI: Ich erkläre - machst Du mit?


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Wo du es aufbewahrst, ist ganz dir überlassen. Das Tagebuch wird interessant, wenn du es gewissenhaft führst!

      Es ist möglich, dass deine Eltern für dich bis zum 12. Lebensjahr schon ein Erkenntnisbuch geführt haben. Wenn ein solches vorliegt und du es als Tagebuch weiterführen möchtest, kannst du es tun, wenn du es möchtest.

      Bitte deine Eltern, das Erkenntnisbuch abzuschließen und, wenn du willst, dir eine Widmung hineinzuschreiben mit ihren Erkenntnissen über dich, ihr Kind. Das wäre sicherlich ein schöner Abschluss der Kinderzeit und zugleich für dich das Fundament, auf dem du aufbauen und woraus du ersehen kannst, was noch zu bereinigen ansteht, welche Stärken, jedoch auch Schwächen du in der Kinderzeit hattest und eventuell noch hast.

      Du beginnst nun mit deinem Tagebuch. Am Morgen findet das erste Tageserlebnis statt: Deine Seele nahm eine kleine Reinkarnation vor; sie kam aus einer anderen Welt wieder zurück in ihren Körper. Du bist also wieder erwacht. Hast du geträumt? Weißt du noch den Traum? Erscheint er dir wesentlich? Wenn ja, dann mache einige Notizen in dein Tagebuch!

      Das Erste nach dem Erwachen sollte dein Dank an Gott sein für den neuen Tag. Bitte Gott, unseren himmlischen Vater, und deinen Erlöser, Christus, dass du den Tag so annehmen kannst, wie er zu dir kommt und wie er sich auch zeigen wird. Denke im Gebet auch an die Menschen, von denen du weißt, dass du ihnen heute begegnest. Es sind deine Eltern, Geschwister oder Großeltern. Wenn du noch zur Schule gehst, sind es deine Lehrer und Mitschüler. Bist du schon berufstätig, dann sende gute Gedanken zu den Arbeitskollegen und zu den Verantwortlichen oder zum »Chef«.

      Sende gute Gedanken auch zu all jenen Menschen, denen du heute auf der Straße begegnen wirst und über die du dir eventuell Gedanken machst. Es gibt keine Zufälle! Wisse: Wenn dir ein Straßenpassant auffällt, dann will dir dies etwas sagen. Entweder sollst du auf deine Entsprechungen achten, oder du sollst dem Passanten verbindende Gedanken zusenden. Dadurch kann sich sowohl in deiner Seele als auch in der Seele deines Nächsten das lösen, was euch vielleicht noch aneinander gebunden hat. Deine Gedanken sagen aus, ob du mit deinem Nächsten seelisch noch im Unreinen bist. Oder du kennst die Seele aus den Seelenreichen – oder deine Seele erinnert sich an das Geistwesen, das jetzt im Menschen ist, das im Himmel mit dir vielleicht sehr eng verbunden war und ist.

      Auf diese Weise nimmst du den noch verschleierten Tag an.

      Im Laufe deiner irdischen und geistigen Entwicklung wird dir jeder Tag ein guter Freund werden. Denn er bringt dir nicht nur Erkenntnisse bezüglich deines Menschlichen, sondern er sagt dir auch, wie du es anpacken sollst, um es zu überwinden. Lerne, auf deinen Freund zu hören, und er wird dir auch Berater und nicht nur Künder sein.

      Wenn du nicht nur horchst, was deine Nächsten sagen, wenn du nicht nur siehst, was dir ins Blickfeld kommt – wenn du also nicht nur Äußeres registrierst –, sondern dir angewöhnst zu hören, was dir dein Freund, der Tag, durch Menschen, Dinge, Geschehnisse und Ereignisse sagen möchte; und wenn du nicht nur siehst, was vor Augen ist, sondern schauen lernst – wenn du also das, was du gehört und gesehen hast, erst einmal auf dich wirken lässt, indem du richtig hinhörst und auch richtig hinschaust, dann wirst du hören, was dir dein Freund, der Tag, sagt, und schauen, was dir dein Freund aus dem übermittelt, was dein Nächster nicht ausspricht.

      Wisse: Die meisten Menschen horchen nur auf die Worte und hören nicht hinter das Wort oder in das Wort hinein. Die meisten Menschen sehen nur auf den Menschen und schauen nicht, wie er wirklich ist. Du erkennst also den feinen Unterschied zwischen Horchen und Hören, zwischen Sehen und Schauen.

      Der Horcher ist ein neugieriger Mensch oder ein Mensch, der alles mit seinem Intellekt erfassen möchte. Er erhorcht nur das Gesprochene und hört nicht das Unausgesprochene. Er kann nicht hinter die Worte hören oder in die Worte hineinhören und das heraushören, was unausgesprochen bleibt.

      Wer nur sieht, der erkennt und erfasst nur, was ihm seine eigenen Seelenhüllen, seine Entsprechungen, und die Inhalte seines Ober- und Unterbewusstseins übermitteln. Daher sieht er nur den Schein, also das, was scheinbar offensichtlich ist, aber nicht die Wirklichkeit. Er sieht an der Wirklichkeit vorbei.

      Der Schauende lässt zuerst die Situation und Angelegenheit auf sich wirken. Er reagiert deshalb nicht spontan, sondern lässt alles erst einmal an sich herankommen, um das Ganze richtig zu betrachten. Das heißt: Er nimmt die augenblickliche Situation und Angelegenheit erst einmal in sich auf. Daraus ergibt sich dann eine Kommunikation dieser Eindrücke mit dem Göttlichen in ihm.

      Diese Kommunikation aktiviert sodann die geistigen Kräfte in der Seele des Menschen. Sie schwingen in das Oberbewusstsein, und der Gott Zugewandte schaut, was andere nicht sehen; er hört, was andere nicht hören – und weiß dadurch, wie er die Situation und Angelegenheit meistern kann.

      Das bedeutet: Denke und sprich nicht bereits beim Hören und beim Schauen über eine Situation und Angelegenheit, sondern lasse diese erst einmal in dir wirken.

      Gott, das Leben, sagt dir also über deinen guten Freund, den Tag, wie du in den verschiedenen Situationen und Angelegenheiten reagieren sollst, wie du sie anpacken oder bewältigen sollst und du somit die Augenblicke des Tages richtig nützest.

      In dem Augenblick, da du am Morgen erwachst, also die Augen aufschlägst, kommt schon der gute Freund, der Tag, mit den ersten Gedanken auf dich zu. Er bringt schon einige wesentliche Gedanken, die für den Tag bestimmend sind. Du erkennst sie daran, dass sie dich erfreuen und du sofort weißt, was ansteht. Diese Gedanken notiere sofort in dein Tagebuch.

      Die unwesentlichen Gedanken – wir nennen sie auch die Gedankenvagabunden –, die so zwischendurch anfliegen und dich beeinflussen wollen, dich umwölken, also unklar machen wollen, übergib sofort Christus, deinem Erlöser. Bete sogleich inbrünstig und danke von ganzem Herzen für die vergangene Nacht, für den neuen Tag und für deine Gesundheit. Sollten dir während der morgendlichen Toilette weitere wesentliche Gedanken kommen, dann halte sie ebenfalls in deinem Tagebuch fest.

      Danach, wenn möglich noch vor dem Frühstück, setze dich ruhig und aufrecht auf einen Stuhl und bete von Herzen zu Gott. Danke für dein irdisches Leben. Danke für das morgendliche Erwachen. Danke abermals für den neuen Tag, den du aus Gottes Hand dankbar angenommen hast. Danke für die neuen Kräfte und für die Geborgenheit innerhalb der Familie. Danke für deine Eltern, die sich um dich sorgen, die dich als Kind behütet haben und auch jetzt noch behüten. Denke im Gebet auch an alle Menschen auf der Erde, an Not und Krankheit, an Licht und Dunkelheit.

      Nach dem Gebet oder nach dem Frühstück – dann, wenn du noch ein wenig Zeit hast – überdenke die von dir notierten Gedanken. Höre in die Worte, in das von dir Aufnotierte, hinein und empfinde, was dir dein guter Freund, der Tag, damit sagen wollte. Er möchte dir nämlich sagen, wie du das von dir Notierte aufnehmen und verwirklichen kannst.

      So haben z.B. Gedanken an die Schule oder Gedanken über deinen Beruf ihre Antwort schon in sich. Der Freund, der Tag, hilft dir, in die Antwort hineinzuhören und hineinzuschauen, damit du erfährst, was in dir selbst vorgeht und vorliegt und wie du es bewältigen kannst.

      In jedem Hinweis ist die Lösung enthalten; sie wartet nur darauf, aufgenommen und verwirklicht zu werden. Auch liegt in jeder Frage eine gesetzmäßige Antwort, weil in allem Gottes Kraft, Liebe und Weisheit sind. Somit enthält jede Frage und jede Antwort zugleich auch die Lösung.

      Erkenne: Auch im Gegensätzlichen ist die Lösung, das Positive. In jedem Problem, in jeder Schwierigkeit, in allem, was geschieht, ist Gottes Geist, Seine Hilfe – und somit die Lösung. Das ist doch wunderbar!

      Ich wiederhole: Die Lösung, das Positive, das Gute ist in allem. Es ist der Geist Gottes, unser himmlischer Vater, der um alle Dinge weiß, der dich kennt, weil du Sein Kind bist.

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