Akron Frey

Das Astrologie-Handbuch


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durch Pflichterfüllung, Umsicht durch Neutralisierung der Gefühle

      Dein Jungfrau-Mond steht für den harmonischen Einklang von Körper, Seele und Geist und bedeutet, daß du dich im Für und Wider mit dir selbst im Einklang wähnst, weil du die Schwingung jeder Situation neutralisieren und daher realistisch beurteilen kannst. Du suchst das richtige Maß und die fließende Harmonie und verzichtest dafür gern auf die Geste einer feurigen Gebärde, weil du glaubst, daß niemand Aussicht auf inneren Frieden und harmonische Liebe haben wird, der sich planlos den Gefühlen (anderer) überläßt. In deiner seelischen Ausrichtung finden wir ein übertriebenes Streben nach Ordnung, die Angst vor Chaos und der damit verbundene Drang, die Gefühle zu organisieren und zu analysieren, um sie vermeintlich besser zu kontrollieren. Das Fließen des Mondes (Die Wahrheit braucht keinen Halt, keine Struktur, alles geschieht unmittelbar aus sich selbst heraus) kümmert die Jungfrau nicht, weil ihr das zu verschwommen und abgehoben ist. Sie widerspricht: Nur wer das Ziel der vollkommenen Lauterkeit in sich spürt, der ist in der Lage, die Triebinstinkte zu läutern und sein inneres Tier zu bändigen. Deshalb verhindert Mond in Jungfrau das freie Fließen von Gefühlen und repräsentiert Pflichterfüllung, Unterwerfung und die behutsame Anpassung der Gefühle an die Bedingungen der Umwelt.

      

MOND IN WAAGE

       Wasser/Luft: Die Vogelperspektive

Thema die Anziehung der Gegensätze und das Streben nach Vielfalt in der Einheit
Ziel Ausgleich zwischen Geist und (Gefühls-)Natur

      Wenn die Sonne in Waage das bewußte, mehr verstandesbezogene Verstehen der Ordnungskräfte ausdrückt, verkörpert der Mond das seelische Verstehen, die innere Einsicht und das damit verbundene Vertrauen in die Gesetzmäßigkeiten der Schöpfung. Er drückt die Anziehung der Gegensätze aus, die Sehnsucht zwischen Mann und Frau, um die verlorene Einheit wiederherzustellen, den Zustand vor der Vertreibung aus dem Paradies. Mit dem Sündenfall zerbrach die Einheit zwischen Gott und Schöpfung, Mensch und Natur, und seither stehen sich diese als Polaritäten unversöhnlich gegenüber. Aufgrund ihrer inneren, wesenhaften Zusammengehörigkeit ziehen sich alle Gegensätze jedoch wiederum unwiderstehlich an. Mond in Waage steht also für das universelle Streben der Vielheit nach der Einheit auf der Ebene der Seele, des Leibes und des Geistes. Er ist aber nicht nur ein Aspekt der Hoffnung, des unbewußten Lebenswillens und des Einblicks in die höheren Zusammenhänge; er steht auch für das unbewußte Sehnen, sich dem Strömen der kosmischen Energien hinzugeben, denn hier geht es dir um tiefere Einsichten in größere Zusammenhänge, durch die du über die Enge deines unmittelbaren Gesichtskreises hinauswachsen kannst. Es ist dies das Wähnen im kühlen Entschweben, um sich dem Leben zu nähern. Du ziehst dich auf die Wolkenebene zurück, von der aus sich die Hindernisse im Leben besser überschauen lassen. Dort oben eröffnen sich dir dann die Ausblicke ins Leben, die Wellen vor dem Bug deines Lebensschiffchens und die Sicht auf die Ausuferungen künftiger Schicksalswellen.

      

MOND IN SKORPION

       Wasser/Wasser: Das Seelen-Klosett

Thema Regeneration, Wandlung, Begegnung mit dem Schatten
Ziel Okkultismus, Erkenntnis des wahren inneren Selbst

      Dieser finstere Abgrund zeigt an, daß du innerhalb der Gefühle auch die dunklen Seiten berührst und Erfahrungen sammelst, in denen du dir deiner Unfreiheit und Abhängigkeit bewußt werden kannst, denn er repräsentiert das “stinkende Klo” (die Zersetzung der Gefühle) oder die Tochter der Hölle, die die Flammen der Liebe auf dem Altar der Vernichtung zelebriert. Manchmal sind Besessenheit, Machtgelüste und Übergriffe angesprochen, die in ihrer kristallenen Schwärze schon wieder faszinierend erscheinen, manchmal aber auch fixe Ideen, denen du zwanghaft nachjagst, oder dein Skorpion-Mond mag ausdrücken, daß du Furcht vor dem Bösen hast, ohne zu verstehen, daß du dabei nur in den Spiegel deiner eigenen Seele schaust. Die Notwendigkeit, alte Lebensstrukturen zu eliminieren, um sich dadurch neu zu formen, und der Drang, Tabus zu durchbrechen und über sich selbst hinauszuwachsen, um das Mysterium des Lebens zu ergründen, kann bis zur Idee der Selbstvernichtung führen. Es ist, als ob du durch das Feuer hindurchgehen müßtest, um zu bemerken, wie auch die verbrauchten Gefühle in ihr ursprüngliches Element des Unbewußten zurückkehren müssen, um wieder neu aus den Ruinen auf erstehen zu können.

      

MOND IN SCHÜTZE

       Wasser/Feuer: Die Gnade Gottes

Thema Großmut, Güte, soziales Empfinden
Ziel geistige und seelische Harmonie

      Der unverwüstliche Idealismus des Schützen fühlt sich der schöpferischen Meditation des Mondes verpflichtet, und der Mond wiederum fühlt sich von der Ausdehnung und Weite des Schützen berührt. Mit der Triebkraft der Begeisterung vermögen sie sich gegenseitig zu entflammen und auf Ziele einzustimmen, die auf schöpferisches Wachstum ausgerichtet sind. Gebannt erzitterst du dann vor der Gnade Gottes, welche die Sehnsucht der Menschen aus sich hervormahlt, die Sehnsucht, die in ihrer Geheimnishaftigkeit weder intuitiv erahnt noch emotional erfahren noch geistig erfaßt werden kann, ist sie doch selbst ein Urgrund von Ängsten und Hoffnungen, der die Bilder höchster Erhabenheit und tiefster Verworrenheit hervorzaubert, mit denen deine Vorstellung dann schwanger geht. Da der Mond im Schützen all dies selbst gebiert, ist er – ohne selbst Bild zu sein – die hinter den Bildern wirkende Gefühlsenergie, die deine Vorstellung nährt. Er schafft ein Gefühl für die Netzwerke des großen All-Bewußtseins, und er stattet dich mit der Gewißheit aus, intuitiv und hochsensibel mit dieser feingesponnenen Organisation umzugehen. Ob aber mit Hilfe schamanistischer Rituale die Erde geheilt oder mit religiösen Modellen Einblick in das große Ganze gewonnen werden soll: immer ist es die Rückbindung an das innere, ureigenste Göttliche, das durch diesen Mond zum Ausdruck kommt.

      

MOND IN STEINBOCK

       Wasser/Erde: Der alte Knigge

Thema Besonnenheit, Verschlossenheit, Verantwortung; Pflichtbewußtsein, Selbstbeherrschung, Zurückhaltung (emotionale Abgrenzung)
Ziel Kristallisierung der Gefühle (Sicherheit, Fixierung, Stabilität)

      Im Steinbock-Mond zeigt sich das seelische Erscheinungsbild einer sich in ihrem Selbstausdruck behindernden inneren Natur. Du richtest dich nicht mehr an der lebendigen,