Rolf Ahlers

Platt is wat - Plattdeutsch hat Bedeutung


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und erdverwachsen!“

      Wi sünd wi.

      Merk’t in dik. (Lat üsch danzen.)

      Wi fieert hier,

      sünd: „Sturmfest und erdverwachsen!“

      Strophe:

      Düere Tied maket Piek un Nied.

      Nimm et nich hen.

      In de Welt – sau veel nich docht,

      leeft Ungemach. (Weil wi’t feuhlet.)

      Strophe:

      Keiner gönnt den Andern wat,

      denkt bluß an sik.

      Wenn wi tauhope gahet,

      kriegt üsch dat nich.

      (Weil wi’t könnet. / Weil wi’t merket.)

      Refrain:

      Wi sünd wi.

      Dü mit mik. (Weil wi’t feuhlet.)

      Wi lebet hier:

      „Sturmfest und erdverwachsen!“

      Wi sünd wi.

      Merk’t in dik. (Lat üsch danzen.)

      Wi fieert hier,

      sünd: „Sturmfest und erdverwachsen!“

      Rap:

      Schitt-egal, wo dü herkummst,

      wi sünd hier!

      Strophe:

      Makt jüe Harten up.

      Gaht mit üsch midde.

      Tauhope sünd wi stark.

      Wi könnet allens mestern.

      Brönswiek, miene leiwe Stadt

       (Idee von Tilman Thiemig)

      Refrain: Oh Brönswiek, miene leiwe Stadt,

      wo Mudder mik geboren hat.

      Lat mik nich gahn! Wat mik hier hult,

      dien Blinkfüer, is uk mal kult.

      Dü hulst mik wisse, bist mannichmal smuck.

      Was ofte henne, nah de wiee Welt.

      Gah’ mienen Striepen. Denke veel an dik,

      bie den Kräuger – et is woll wohr –

      un mehrstens is dat Febaboar.

      Refrain: Oh Brönswiek, miene leiwe Stadt,

      wo Mudder mik geboren hat.

      Lat mik nich gahn! Wat mik hier hult,

      dien Blinkfüer, is uk mal kult.

      Ik denke an dik, wenn’t mal Sömmer is,

      un hucke mal swupp in de wiee Welt:

      Von den Bohlweg af is Berlin nich wiet.

      Dat Licht de Nacht lücht dor dien Hoor –

      un mehrstens is dat Febaboar.

      Refrain: Oh Brönswiek, miene leiwe Stadt,

      wo Mudder mik geboren hat.

      Lat mik nich gahn! Wat mik hier hult,

      dien Blinkfüer, is uk mal kult.

      Wi häbbet üsch doch al sau veel vardan,

      ebremset ofte, wenn de Löwe brüllt

      un Gölfe hület. Wat denne man is?

      Un wat uk was, dü bist up’t Spor

      un mehrstens is dat Febaboar.

      Uplop – wat we willen dat schud

       (Idee von Tilman Thiemig und Meike Koester zu einem mittelalterliches Geschehen)

      1. Strophe:

      Ik gah dor Brönswiek,

      hüte word an’n Hagenmarkt [Hagenmarcht]

      einer hingericht’, der

      offen für uns sprach.

      Wie kann et wesen:

      Eyner hat, de anner nich!

      Dat, wat we wüllt,

      dat well de Rat noch lange nich.

      1. Bridge:

      Wir wollen die Revolte.

      Doch wir haben Angst vor Krieg [Kriech].

      Dat is eyn grutet Wruch [Wruck].

      Nym man hen un swyg [swiech].

      Lasst uns zusammenhalten,

      dann sind wir alle dran.

      Lasst uns mit Bannern lopen,

      auf den’ man lesen kann:

      Refrain: UPLOP – WAT WE WILLEN DAT SCHUD

      UPLOP – WAT WE WILLEN DAT SCHUD

      2. Strophe:

      Ich fahre heut’ durch Braunschweig.

      In der Straßenbahn

      denk ich darüber nach,

      was aus mir werden kann:

      FSJ*, zur Uni

      oder eine Lehre?

      Vielleicht fahr’ ich auch erst mal

      über alle Meere?

      2. Bridge:

      So viele Möglichkeiten,

      schwer zu überseh’n.

      Üsch staht de Dören open,

      durch welche soll ich geh’n?

      Is et de rechte Brügge?

      Komm ich dann noch zurück

      Ik well mik einfach trüen,

      dann finde ich mein Glück.

      Refrain: UPLOP – WAT WE WILLEN DAT SCHUD

      UPLOP – DOCH WAT SCHUD WE WILLEN

      Rap:

      Früher ist das anders gewesen,

      kannste alles bei Bote nachlesen.

      In Brönswiek, siene leiwe Stadt,

      schrieb er was es für Schichten gab.

      Die Beckenwerker waren voller Tat,

      wollten etwas mehr Power im Rat.

      Sie mussten sich ihre Möglichkeiten,

      unter Einsatz des Lebens erstreiten.

       * FJS = Freiwilliges Soziales Jahr

      – 2 –

      Dorp-Geschichten – üt de öldere un üt de nieere Tied, in ostfälischet Plattdütsch

      Dorf-Geschichten – aus älterer und neuerer Zeit, in ostfälischem Plattdeutsch

      Dat grute Dütschland

      Felledirks Heinrich härre efrieet. Siene Früe hat Hermine eheiten, de häbbe ik ja noch güt ekennt. Un Hermine, ja, de härre öhre Mudder – Meiers Mudder üt den Dämmen – as Hochtiedsgüt midde ekreegen. Ja, un Meiers Mudder härre alle Tied wat tä maken un tä dän – bullwarken is hier woll de richtige Ütdruck dafor. Un bie alle düsse Makeriee