Rolf Ahlers

Platt is wat - Plattdeutsch hat Bedeutung


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kriege dik an en Kanthaken. (Bedrohung. Der Kanthaken ist ein Hebel mit gelenkig angebrachtem Haken zum Umkanten von Kanthölzern.)

      Wenn de Hackeboren erst kumet. (= Wenn ich denn 77 Jahre alt werde.) – Mit de Hackeboren bin ik dor. (Die Ziffer 7 wird schematisch als Beil gedeutet.)

      Wat düer is, mott lange hulen. Aber: Wat nich sä düer is , mott nich sä lange hulen un dü hast öfter mal wat nieet.

      Dat is gewisslich wohr

       (In mienen Koppe efunnen)

      Dat wolle ik dik al lange mal seggen: „Jedet Mal, wenn ik dik drepe, denne bist dü uk dabie.“

      Uk dat dickerste Stücke Holt varbrennt tä ganz fiene Asche.

      In de mehrsten Bäuker steiht up jede Siete wat anderet.

      De wichtigste Minsche in mienen Leben bin ik sülmst.

      Tahlen un Nummern

      ein, twei, drei, veier, fief/fiewe, sess(e), sebben(e), acht(e), neggen(e), teihn(e), ölf/ölwe, twölf/twölwe, dritteihn(e), veerteihn(e), foffteihn(e), sessteihn(e), sebbenteihn(e), achtteihn(e), neggenteihn(e), twintig, ein-un-twintig, twei-un-twintig, drei-un-twintig, veier-un-twintig, fief-un-twintig, sess-un-twintig, sebben-un-twintig, acht-un-twintig, neggen-un-twintig, drittig, vierzig, fuffzig, sechzig, sebbenzig, achtzig, neggenzig, hunnert, düsend, miljon.

      erste, tweite (uk: andere), dritte, veierte, foffte, sesste, sebbente, achte, neggente, teihnte, ölfte, twölfte, dritteihnte, veerteihnte, foffteihnte, sessteihnte, sebbenteihnte, achtteihnte, neggenteihnte, twintigste, ein-un-twintigste, twei-un-twintigste, drei-un-twintigste, veier-un-twintigste, fief-un-twintigste, sess-un-twintigste, sebben-un-twintigste, acht-un-twintigste, neggen-un-twintigste, drittigste, vierzigste, fuffzigste, sechzigste, sebbenzigste, achtzigste, neggenzigste, hunnertste, düsendste, miljonste.

      Alphabet

      a – b – c: Segg: „Ja, ja, nich nee!“

      d – e – f: Dat geiht üt’n Eff-Eff.

      g – h – i: Dat vargett ik nie.

      j – k – l: Ik weit, wat ik well.

      m – n – o: Woneier un wo.

      p – q – r: Make nich Geplärr.

      s – t – u: Ossen maket muh.

      v – w – x: Veel beter as nix.

      y un z: Sünd uk dulle nett.

      Farben

      bla, brün, geel, greun, gries, rut, swart, witt

      (Biespeel: De blae, brüne, geele, greune, griese,

      rue, swarte, witte Schörte.)

      De Munate

      Jannewar, Feberbor, März, April, Mai, Juni, Juli,

      August, September, Oktober, November, Dezember.

      De Wochendage

      Mandag, Dinsedag, Middewochen, Dönnerdag,

      Friedag, Sönnabend, Sönndag.

      Wat tän reken

      Woveel is ganz niepe:

      Hunnertmiljondüsend dor drei edeilt?

      (100 001 000 : 3 = ?)

      Et sünd drei-un-drittig Miljonen

      dreihunnert-drei-un-drittig-düsend-sesshunnert-sess-un-sechzig un twei Drittel (33 333 666 un 2/3).

      Vornöme

      Adele, Anne, Bubi, Christel, Emil, Friedel, Fritze, Grete, Gustav, Hannes, Heini, Irmchen, Jochen, Kalle, Kalli, Käte, Leni, Liesbet, Liese, Mariechen, Martha, Mienichen, Ottschen, Schorse, Stine, Thea, Thedor, Trautchen, Trine, Trinichen, Trudchen, Ulli, Willem.

      Bienöme, Hüsnöme un Nöme

      Et was in en grötteren Dorpe. Da gaf et Stratennöme noch nich, aber et gaf mehre Familiennöme mehrmals. Umme de Lüe ütenander tä hulen, härren ja de Hüsnummern henerecket, aber de Lüe häbbet leiwer Bienöme ebrüket.

      Baars: Dressars, Kalenders, Kräugers, Maschans, Ohrens, Werthmanns. Diederichs: Andreis, Barbers, Gärtners, Gröbiken, Grutehars, Klohrs, Wölkens. Geermann/Gehrmann: Bührigs, Schästers, Schafförs, Schotten. Hauer: Gratschens, Groben, Ölikers, Slagmanns. Meier: Barons, Krischans, Stummeiers, Wesekers. Osterloh: Dischers, Kastens, Kusch, Smedts.

      Bienöme gaf et aber uk bie enzelne Familiennöme.

      Cuers: Snieereims; Grobe: Hackengroben; Heimers: Botterams, Hennecke: Heimkährs; Homann: Böschen; Hoppenworth: Heimers; Krüger: Plämeckers; Wilke: Börkers; Schulze: Schroers.

      Bienöme gaf et uk for enzelne Lüe: Aanten-Albert, Dunnenlatsch, Emto, Nämlich, Schako, Schäfers-Holsteiner, Schäfers-Krüse, Slapplotsch, Sliepsteinbieter, Türlich, Tulli, Weiste-Werner, Zassenfrass.

      Wat tän raen

      Wat hat dat Slachten woll mit den Freuhjohr tä dän? – Ja, denne stigt Heinrich up de Rokböhne, räpt „Kuckuck“ un snitt sik en origet Stücke von den Schinken af.

      Rietsticken

      Veele Lüe kannst dü hüte fragen „Wat makest dü mit Rietsticken?“ un dü kriegst mannichmal ne Antwort, womidde dü nich eräket hast. Lestens kreeg ik as Antwort. „Rietsticken? – Dü bist woll von freuher? – Hüte häbbet de Lüe en Füertüg!“

      Füertüg – damidde is denne al afedan, dat en mit Rietsticken uk speelen kann. En Biespeel. Dü leggst twei Rietsticken – mit en bettschen Platz datwischen – bieenander up den Disch un frägst denne: „Wie maket man teihne üt düsse twei?“ – Et is doch klor, dü leggst en Rietsticken scheif ober dat andere un damidde hast dü üt I I (= römisch twei) en X (= römisch teihne) emaket! – Dü kannst Bäkstaben un Wöre leggen, wie uk Dreiecke un Quadrate un noch wat mehr. Un de Frageriee geiht denne dahen: „Wie kannst dü da üt ... (= wat et weern schall) maken, wenn dü ... (= Tahl) Rietsticken umme leggst?

      Mit en Füertüg geiht düsse Speeleriee nich. Denket de Lüe da nich mehr an? Häbbet se dat vargetten?

      Ik häbbe dröge dal esloken un denne wieer efragt: „Wat makest dü mit en Füertüg?“ – Küme was miene Frage rüte, da höre ik al de Antwort: „Zigarette anbeuten.“ – „Ja“, gaf ik tä wetten un stok nah: „Wat noch?“ – Nü keim, nich ganz sä hille: „Kerze ansteken.“

      Täfree was ik damidde ja noch lange nich un stok weer un weer nah. As Antwort kreeg ik nah un nah – et düere länger un länger – denne noch „Füer in en Grill anmaken“ un „Füer in en Kamin anmaken“. Up miene Frage, wat denn freuher woll dat wichtigste „Füer maken“ was, kreeg ik man en Schulderzucken tä seihn.

      Dat wichtigste was freuher ja woll dat Füer maken in den Köken-Herd, umme Eten tä koken, un dat Füer maken in den Stüben-Oben, umme in de Warmse tä sitten. – Up düsse Füer-Makeriee kummt hüte keiner mehr – et is ja nich mehr nödig – et word an en Knop edreiht un glieks word dat Ceranfeld glühe un dat Dreihen an den Thermostat bringt de Heizunge in Swung. Sä word de Köke un de Stübe nich mehr vull eswalket, de Tapete hult länger un uk de Decke mott nich sä ofte ewittschet weern. –

      Lüe, et is doch ne andere Tied – mit de Kokeriee un mit de Heizunge geiht dat hütigendages doch veel beter, ohne Füertüg un ohne Rietsticken. Aber mit de Rietsticken speelen, dat könne en ja mal weer maken.

      Schriebet dütlich

      Üt ne Ansprake: „...,