und süß, schau im Traum ‘s (= das) Paradies.“ – Der Apostroph steht bei Wörtern mit längeren Auslassungen im Wortinneren. „D’dorf“ (= Düsseldorf) – Der Apostroph steht zur Kennzeichnung des Genitivs von artikellos gebrauchten Namen, die auf -s, -ss, -ß, -tz, -z, -x enden. „Aristoteles’ Schriften“
As „merkwürdige“ Schriefwiesen häbbe ik allemal weer säwat efunnen: „Uppe Deele stelle sienen Dagstock hen.“ Al beter was: „Up’e Deele stell’e sienen Dagstock hen.“ Noch beter is: „Up de Deele stelle hei sienen Dagstock hen.“ (= Auf den Flur stellte er seinen Handstock hin.)
Hochdeutsch gibt es kein „hastdu“, sondern „hast du“, plattdeutsch fand ich: „haste“, „kannste“, „mosste“, „sollste“, „watte“, „weeste“, „wenne“ usw., von daher ist besser „hast’e“ usw., noch besser ist „hast dü“ usw. – ohne Apostroph!
Hochdeutsch gibt es kein „dassman“, sondern „dass man“, plattdeutsch fand ich: „datten, „hatten“ usw., von daher ist besser „dat’n“ usw., noch besser ist „dat en“ usw. – ohne Apostroph!
Hochdeutsch gibt es kein „ister“, „istsie“, „istdie“, „istder“ sondern „ist er“ usw., plattdeutsch fand ich dafür oft „isse; ebenso fand ich „hatte“, „wenne“ usw., von daher ist besser „is’e“, „hat’e“, „wenn’e“ usw., noch besser und damit deutlicher ist „is hei/is öt“, „hat hei“, „wenn hei“ usw. – ohne Apostroph!
Un noch en poor:
„annet“ (= an das), beter is: „an’t“, noch beter is: „an dat“;
„inne“ (= in die), beter is: „in’e“, noch beter is: „in de“;
„midde“ (= mit der), beter is: „mit’e“, noch beter is: „mit de“;
„uppen“ (= auf einem/einen), beter is: „up’n“, noch beter is: „up en“;
„vonne“ (= von der), beter is: „von’e“, noch beter is: „von de“.
Ohne Apostroph is dat doch veel beter tä lesen un tä varstahn!
Bie „anne“, „inne“ un sä wieer:
„Anne Zuppe sünd Nüdeln anne.“ Richtig is: „An de Zuppe sünd Nüdeln anne.“ (= An der Suppe sind Nudeln dran.)
„Inne Stunne sünd wi weer inne.“ Richtig ist: „In ne Stunne sünd wie weer inne.“ (= In einer Stunde sind wir wieder drin. = In einer Stunde sind wir wieder zu Haus.)
Leiwe Lüe, schriebet – in allen wat ji schriebet – dütlichet Plattdütsch. Damidde uk de Lüe dat lesen un varstahn könnt, de dat Plattdütsche noch swor fallt. – Dat en bien Spreken mal Wöre tähupe trecket, is wat anderet. Up hochdütsch seggt en ja uk „kannste“, „haste“, „machste“ usw. un schrift aber „kannst du“, „hast du“, „machst du“ usw. – Spreken un Schrieben is un blift underschiedlich!
Wohr is: De „Schriftbilder“ von Plattdütsch un Huchdütsch möt wiet hen oberein passen. Je dütlicher wi „Plattdütschen“ schriebet, deste beter kann dat midde den „Lesefluss“ un dat „Verständnis“ bie de Lüe weern, de Plattdüsch – noch – nich könnt.
In en Stipstöriken stund de Ütdruck „brüketsche“, dat meine „brüket ji“ (= braucht ihr)!
Leiwe Lüe, ik bin wohrlich nich dat Mat von alle Dinge, aber: Nistforungüt. (= Nichts für ungut.)
Düker
Is dat en huchdütschet Wort oder en plattdütschet? Wat en Düker is, hier up huchdütsch: Es ist beispielsweise die Unterführung eines Flusses unter einem Kanal hindurch. So wird das Wasser der Oker in dem mächtigen dreirohrigen Okerdüker nördlich von Braunschweig unter dem Mittellandkanal hindurchgeleitet, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssen. Dabei nutzt man das Prinzip der kommunizierenden Röhren. Im Fließgleichgewicht strömt das Wasser auf der einen Seite in den Düker hinein und auf der anderen Seite des Dükers wieder hinaus. So „taucht“ das Wasser der Oker unter dem Mittellandkanal hindurch. Das Wort Düker ist offenbar ein hochdeutsches Wort, oder?
Leiwe Lüe, Düker is en plattdütschet Wort, dat in dat Huchdütsche obernohmen is. Plattdütsch „Düker“ is huchdütsch „Taucher“. Un wenn en dat weit, weit en uk: Wer plattdütsch kann, is kläuker.
Plattdütsch in ne Schäle
Da word de Wettbewerb „Schüler lesen Platt“ bekannt emaket. De Schäle kriegt de Inladunge an den 19. Dezember for de Besprekungen an den 16. Jannewar. An den 14. Jannewar fallt et de Schäle in, man könne ja uk de twei Plattdütschen – de de Plattdütsch-AG allemal emaket häbbet – datä inlaen. De kumet, trotzdeme se dat nü erst tä wetten ekreegen häbbet.
De eine Plattdütsche well dütmal ütsetten. De andere Plattdütsche lätt sik – mal weer – datä henrieten, ne Plattdütsch-AG in de Grundschäle tä maken. Ja, dat is ja güt for üse leiwe Plattdütsch. Schäle: Es sind dieses Mal neun Kinder, nicht sieben, wie letztes Mal. De Plattdütsche: Ja, man hen. Schäle: Die Schule im übernächsten Dorf gehört nun auch zu uns, dürfen wir auch da eine Plattdeutsch-AG machen? De Plattdütsche: Ja, man hen. Schäle: Es sind dort auch neun Kinder. De Plattdütsche: Ja, man hen.
Nahdeme en poor Unterrichtsstunnen dor sünd, stahet de Siegerehrungen an. Datä well de Plattdütsche denne an beide Schälen tä en Pressetermin mit Billermaken inlaen. Dat dafor de Genehmigunge von de Schäle nödig is, weit de Plattdütsche. Hei frägt nah un kriegt de Genehmigunge mit de Uplage: De Kinner dört bluß mit Bild in en Dageblatt, wenn de Öldern schriftlich damidde invarstahn sünd. De Plattdütsche maket en Schrieben tärechte, unden mit en Afsnitt, wo en Erziehungsberechtigter underschrieben mott. Wat for en Upwand! Hei leggt dat in de Schäle vor, ja is sä in Ordnunge. En poor Dage danah hat hei uk de twei Pressetermine mit en Dageblatt-Minschen tärechte un meldt de schriftlich an de Schäle.
In den einen Dorpe krieget sebben Kinner dat mit den „underschrieben laten“ uk hen. Twei häbbet dat vargetten, se räpet tä Hüs an un de Mudders bringet de Afsnitte nah de Schäle. – Glieks danah is de Pressetermin un an den andern Dage steiht en ganz gruten Artikel mit en bunten Bille in den Dageblatt.
Nü de leste Dag in den anderen Dorpe. De Plattdütsche was wie jedet Mal freuh enäg da. Hei hat in den Lehrerzimmer mit de Rektersche eköert un uk mit de Konrektersche. Danah is hei in dat Klassenzimmer egahn, wo hei al de Wochen vorher den Underricht egeben hat. Hei stellt de Stäuhle tärechte. Et bimmelt.
Kinner kumet anesüset, aber et sünd nich bluß de Plattdütsch-Kinner, nee, et sünd veel mehr. Wat schall dat? Dat hier hüte de ‚Mathematik-Känguru’ is, kriegt hei von de Kinner tä wetten.
Dorumme rapet hei siene Pakebratschen tähupe un schüft af. Weer hen nah den Lehrerzimmer, de Plattdütsch-Kinner hinderdor. „Wat is?“ frägt hei. „Bin ik hier ober? Denne kann ik ja nah Hüs gahn.“ Nü de Rektersche un Konrektersche wie üt einen Munne: „Wir haben doch heute in ganz Deutschland ‚Känguru der Mathematik’ und darum mangelt es uns an Räumen. Es tut uns leid.“
Nü de Plattdütsche: „Ik bin freuh hier ewesen. Keinein hat mik wat eseggt. Ik kume friewillig un geern. Ik make dat ehrenamtlich un kriege nist dafor. Aber dat en sä mit mik umme geiht, dat is ja woll nich nödig! Leid däet mik de Kinner. De Kinner wüllt un schüllt ja nü uk wetten, wer de besten sünd.“
„Hals ober Kopp“ güng et nü wieer. De Rektersche wiese de Kinner nah de Treppe hen, se schöllen sik da man hensetten. De Plattdütsche hat de Sieger „3. Klasse“ un „4. Klasse“ herewenket, grateliert un de Urkunnen obergeben. Denne schölle hille dat Bild emaket weern, de Dageblatt-Minsche was noch nich da, de Pressetermin was ja uk erst in ne halben Stunne. Aber man güt, dat de Plattdütsche