sich weiter um Belu zu kümmern, stellte Klaus Geschirr, Gläser und Besteck auf den Tisch. Er öffnete eine Flasche Wasser, legte Pizzastückchen auf die Teller und faltete Servietten geschickt. Über den Arm hängte er sich ein Geschirrtuch. Mit einer Verbeugung zu Belu meinte er: »Es ist angerichtet«, und nach einer kurzen Pause – »die Tabletten gegen Sodbrennen sind in der obersten Schublade.«
Belu musste wieder lachen, deutete ebenfalls eine Verbeugung an und ließ sich auf den Besucherstuhl plumpsen.
»Pizza Peperoni und Salami vom Lieblingsitaliener, lecker.« Sie biss in das Stückchen, leckte sich mit der Zunge etwas Öl aus dem Mundwinkel und tupfte sich über die Lippen.
»Ich frage mich, warum sich Frauen schlagen lassen«, sagte Belu mit vollem Mund.
»Ab einem Pfund wird’s undeutlich, Chefin.«
»Entschuldige, Klausi.« Belu spülte mit einem großen Schluck Wasser den Mund leer.
»Männer lassen sich verprügeln, wenn sie es selbst wollen, dann ist aber eher eine Domina zuständig. Warum lassen Frauen zu, dass sie geschlagen werden? Hat das nicht etwas mit Selbstachtung zu tun? Warum bleiben Frauen bei einem Schläger? Ich werde es nie begreifen.«
»Du, Belu, du würdest dich niemals verprügeln lassen. Du bist auch eine toughe Frau, der man so leicht nichts vormachen kann. Wir haben gehört, dass Meier ein autoritärer Knochen war. Die meisten Schüler konnten ihn nicht leiden.«
»Und er wollte Direktor werden, vielleicht hat er unfeine Methoden angewandt«, fiel Belu ihm ins Wort. »Ellbogentaktik? Wer weiß, möglicherweise war er zu Hause genauso autoritär wie in der Schule. Den blauen Flecken nach zu urteilen, die seine Frau zieren«, Belu machte Gänsefüßchen in die Luft, »ist er gegenüber seiner Frau handgreiflich geworden.«
»Es schaut so aus«, erwiderte Klaus. »Bewiesen ist noch gar nichts, vergiss das nicht. Wir dürfen ihn nicht vorschnell in eine Schublade stecken.« Klaus schüttelte die Serviette auf und wischte sich den Mund ab. Dann öffnete er das Fenster und murmelte: »Den Duft von Pizza rauslassen.«
*
Er fuchtelte gefährlich nahe mit dem Schürhaken vor ihrem Gesicht herum. »Du taugst einfach nichts. Womit habe ich dich nur verdient?« Dann beugte er sich hinunter und schlug mit der Faust in ihren Magen. »Wenn du heulst, bekommst du noch eine. Ich will jetzt essen, aber dalli.« Er schenkte sich einen Schnaps ein. Seine Augen funkelten gefährlich, während er sich auf den Küchenstuhl niederließ. Den Schürhaken legte er auf den Tisch.
*
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