Frank Oder

Hilfe, ich bin nicht prominent!


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ich bin nicht prominent!

       Klimaerwärmung

       Der Mensch, das seltsame Wesen

       Eine Meinung haben

       Jedes Ding hat zwei Seiten

       Wer zufrieden ist, ist selber schuld

       Wie ich unter die Poeten kam

       Der kleine Teufel in uns

       Mein Papa

       Nachwort

       Aus unserem aktuellen Verlagsprogramm

      Hello again! Schön, dass Sie sich Zeit genommen haben, auch diesem Buch Ihre Aufmerksamkeit zu widmen. Wenn Sie mein erstes Buch „Glückliches, armes Schwein“ schon gelesen haben, dann wissen Sie ja schon, wie ich ticke. Mein Motto, „man muss das Leben mit Humor nehmen“, ist wohl durchgehend in allen folgenden Kapiteln zu erkennen. Aber es sind auch einige Kapitel eher zum Nachdenken als zum Lachen dabei. Jetzt müssten Sie dazu natürlich dieses Buch schon gelesen haben. Wenn nicht, dann holen Sie das unbedingt nach (es kostet nur 16,90 Euro). Ich muss Ihnen etwas verraten, ich schreibe für mein Leben gerne. Das Schreiben ist für mich eine ganz gute Hilfestellung, den Frust über alles, was in der Politik und Wirtschaft dieser Welt so in die Hosen geht, gar nicht erst aufkommen zu lassen. Wer es bis auf das Titelblatt der „Bild“, oder für uns Österreicher, des „Wimmerlhofener Boten“, geschafft hat, ist Wer, zumindest glauben das viele.

      Nein, das war jetzt nicht die reine Wahrheit, aber ein bisschen Prominenz könnte nicht schaden, wie Sie später noch lesen werden. Eines sollten Sie auch noch wissen: Wer dieses Buch gelesen hat, der darf sich nicht wundern, wenn er plötzlich vom „Verein für gutes Lesen“ für die „Goldene Tapferkeitsmedaille am schwarzen Band“ vorgeschlagen wird.

      Scherz nach links, das Schreiben hilft mir, meinem Leben mehr positive Seiten abzugewinnen. Und es ist doch so, wie schon der Lateiner sagte: „Dimidium facti, qui coepit habet“, wer angefangen hat, der hat schon die Hälfte geschafft. Ich bin ja wirklich der Meinung, jeder von uns, der so wie ich auf ein erfülltes Leben zurückblicken darf, könnte wahrscheinlich ein spannendes Buch schreiben.

      Liebe Leser, was Sie beim konzentrierten Durchlesen dieses Buches irrtümlicherweise als Sprunghaftigkeit einstufen könnten, das ist von meiner Seite ganz genauso gedacht, nämlich als lustiges Jogging für Ihren Denkapparat. Der langen Rede kurzer Sinn, ich hoffe, nein, ich bin überzeugt, Sie verlieren beim „Inselhüpfen“ trotzdem nie den Faden der Aussage und wissen immer, was ich Ihnen damit eigentlich sagen will. Es ist sozusagen das erste Kompliment meinerseits an meine Leser. Freuen Sie sich auf noch viele weitere! Wer immer mit offenen Augen durchs Leben geht, dem fallen viele Dinge auf. Auch diesem Buch ist der Versuch, wichtige Ereignisse auf satirische Art zu verarbeiten, deutlich anzusehen.

      Um sich ein bisschen von den anderen Autoren abzugrenzen, habe ich mich bemüht, in jedem Kapitel einen kleinen Dialog mit Ihnen aufzubauen. Sie dürfen sich deshalb auch mitverantwortlich fühlen. Allerdings beim Honorar kann ich da nicht so großzügig sein und Sie in mein Boot einsteigen lassen, leider. Aber vielleicht klappt es ja beim dritten Buch.

      Einmal die Dinge aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten und ein wenig amüsant zu sein, doch auch den Ernst dahinter immer im Auge zu behalten.

      Wollen wir das gemeinsam versuchen?

      Dieses Buch ist dazu auch ein Experiment, den Aufschrei gegen die Ungerechtigkeit auf dieser Welt und das große Harmoniebedürfnis des Autors unter einen Hut zu bringen. Keine Ahnung wie das funktionieren soll, aber ich probiere es trotzdem.

      Jedes einzelne Kapitel enthält aber auch nicht nur angenehme Wahrheiten. Gerade einmal so viel Realität, wie ich glaube, dass sie meinen lieben Lesern gerade noch zumutbar ist.

      Es kann durchaus passieren, dass Sie ein Kapitel oder einen Satz zweimal lesen müssen, um ihn richtig zu deuten, das ist aber absolut so beabsichtigt. Es wird Ihnen also sicher nicht langweilig beim Lesen werden. Der Vorteil beim Schreiben ist ja der, man kann immer wieder nachschauen, was man gerade gesagt hat.

      In der heutigen Zeit wird ja das Wort „Nachhaltigkeit“ gerne in den Mund genommen. Dieses Buch ist wirklich sehr nachhaltig (ca. ein halbes Kilo), falls Ihnen beim Diskutieren einmal die geistvollen Argumente ausgehen und Sie Ihre Ansichten mit nonverbalen Mitteln verteidigen möchten.

      Das Leben ist kurz, der Mensch ist schlecht, aber mit einer gesunden Portion Humor kommt man trotzdem ganz gut durchs Leben. Viel Spaß mit den folgenden Seiten!

Das kann jedem passieren

      Ich kenne einen Mann, welcher mehr Werkzeug sein Eigen nennt als zwei kleine Baumärkte zusammen besitzen. Alle Werkzeuge und Werkzeugmaschinen in zweifacher bis zehnfacher Ausfertigung. Und er besitzt von der einfachen Bohrmaschine bis computergesteuerten Drehbank alles. Seine bastelmäßige Jahresleistung beschränkt sich allerdings nur auf das Herstellen eines einfachen Vogelhäuschens, und wenn es hochkommt, wechselt er an seinem Gartenzaun auch noch ein paar morsche Latten aus.

      Wer das weiß, dem kommt der Umfang seines Werkzeugparks doch ein bisschen zu übertrieben vor, und das sicher gar nicht zu Unrecht.

      Heinz, ein äußerst korrekter Exbeamter, bindet sich sogar für das Zubinden seiner Schuhe eine Schürze um. Die hat er natürlich auch in zehnfacher Ausfertigung. Bei ihm geben sich die Werkzeugvertreter gegenseitig die Klinke in die Hand, so gefragt ist er.

      In seinen Träumen baut er die tollsten Dinge, in der rauen Wirklichkeit reicht es gerade einmal für einen Kurzschluss, weil er wieder einmal selber mit der kleinen Trennscheibe das dazu gehörige Kabel durchgeschnitten hat. Er und sein überreichlich vorhandenes Werkzeug leben also in einer sehr unglücklichen Beziehung. Er kann mit dem Maschinenpark genauso viel anfangen wie ein Taubstummer mit einer Stereoanlage.

      Sehen Sie, exakt für solche Leute wie Heinz habe ich den „Werkzeugplaner“ erfunden. Natürlich muss man für eine seriöse Planung vorher ein Profil des Hobbybastlers erstellen.

      Ich habe also einen umfangreichen Fragenkatalog ausgearbeitet. Hier die wichtigsten Auszüge davon: Wie viele linke Hände haben Sie, welche schweren Verletzungen haben Sie sich bisher beim Basteln zugezogen, ist durch Ihre Bastelei schon einmal eine fremde Person zu Schaden gekommen, planen Sie einen terroristischen Anschlag? Auch vor hochnotpeinlichen Fragen wie: sind Sie vorbestraft, leiden Sie an einer Kaltleimallergie, ist „Obi“ ein Getränk- oder ein Baumarkt, wurden Sie wegen Ihrer Bastelsucht schon einmal von Ihrer Frau auf einem Autobahnparkplatz ausgesetzt, schlagen Sie Ihren Hund, begehren Sie Ihre hübsche Nachbarin, kann ich meine Klienten nicht verschonen.

      Sie sehen, ich nehme meinen Job genau. Es folgen die wichtigsten Fragen: Wie viel Geld wollen Sie für Ihre Werkzeugsammlung ausgeben und welche Referenzobjekte können Sie schon vorzeigen, kennen Sie die Nummer des nächsten Notarztes? Auch das kann ich meinen Klienten nicht ersparen. Nach dem Nachweis einer Tetanusimpfung und dem Vorzeigen eines tadellosen Führungszeugnisses