Marwin H. Heide

Eine gesundheitsbewusste Lebensweise - Medical Wellness - mit NEWSTART – PLUS


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alt=""/>Gestalten wir unser Leben noch lebenswert?

      

Vertraue ich mich in meinem täglichen Leben gänzlich Gottes Leitung an?

      

Mache ich mir eigentlich bewusst, dass Gott mich durch und durch kennt, dass nicht nur – nach Psalm 139, 1-6 – all unser Tun, sondern auch unsere Gedanken vor Gott offenbart sind?

      

Wie ein fürsorglicher Hirte die Schafe seiner Herde kennt, so kennt Gott uns alle – dich und mich – beim Namen. Sollte deshalb nicht unser Leben mit seinem Willen übereinstimmen?

      

Ist unser Leben noch von der Wahrheit geprägt und auch von einer lebendigen Hingabe, von der es in Johannes 17, 17 (Z) heißt: „Dein Wort ist die Wahrheit, nach der sie leben und an die sie glauben sollen“?

      Für lebendige Christen ist „unser Leib ein Tempel Gottes“ (1. Korinther 3, 16.17; 6, 19.20). Lehnen wir nicht die Lehren der Bibel ab! Denn hiermit würden wir Christus ablehnen! Wenn wir aber die uns gegebenen biblischen Lehren annehmen, dann nehmen wir auch Christus als die Mitte unseres Lebens an!

      Vor Jahren war das Wort zu lesen: „Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom, lebendige dagegen!“ Fragen wir nicht nach der Meinung der anderen! Ermutigen wir uns vielmehr, gegen den Strom zu schwimmen! Denn anders zu leben, ist leider nicht leicht. Es kommt auf unsere Grundhaltung an! Haben wir Mut, die Wahrheit zu sagen! Wir denken hierbei an das Wort des Paulus aus 2. Korinther 4, 1.2.13 (GNB): „Gott hat sich über mich erbarmt und mir diesen Auftrag anvertraut. Darum verliere ich nicht den Mut. Ich meide alle dunklen Machenschaften. Ich arbeite nicht mit Kunstgriffen und verdrehe nicht das Wort Gottes. Vielmehr mache ich seine Wahrheit unverfälscht bekannt. Das ist meine ‚Empfehlung’ gegenüber jedem, der sein Gewissen vor Gott prüft … In den heiligen Schriften heißt es: Weil ich auf Gott vertraue, darum rede ich… Das gilt auch für mich.“

      Eine gesunde Lebensführung wird heute anerkannt und geschätzt. Eine „Lebensreform“ beruht auf einer gesunden und vernünftigen Grundlage. Sie zu begreifen und zu befolgen ist nicht schwer. Wir sollten Gott dafür dankbar sein, dass er uns mit den Segnungen eines gesunden Lebens bekannt gemacht hat. Wirkliche Lebensreform, so schrieb vor vielen Jahren Dr. J. M. McFarland, verbessere und beherrsche sowohl die üblen Gedanken als auch die körperlichen Gewohnheiten. Alle Gewohnheiten, seien sie geistiger oder körperlicher Art, die der Gesundheit schaden, müssten neu geordnet werden. Und Professor Kollath (12) schrieb: „Wer den rechten Weg geht, für den genügen die Zehn Gebote. Habe Ehrfurcht vor der Natur und ihrer Gabe, deiner Nahrung.“ Bei der Lebensreform geht es nach Kötschau (13) „nicht um irgendeine kleine Reform unseres Lebens, wo dann nur über Ernährungs- und Genussmittelfragen oder über Kaltwasserbehandlung usw. im Sinne jener Naturapostel verhandelt wird, die man nicht ernst zu nehmen pflegt, sondern es geht hier um ganz grundsätzliche, über unser ferneres Sein oder Nichtsein entscheidende Dinge.“ Voraussetzung ist hierbei eine genaue Überprüfung unserer gesamten Lebensführung.

      Von Bircher-Benner stammt die Aussage: „Ich verstand, dass Gesundheit ein wohlgeordnetes Leben voraussetzt, dass jegliche Unordnung zu Gesundheitsstörungen und Krankheit führen muss, dass der Kranke, um zu genesen, sein Leben in allererster Linie neu ordnen muss.“ Schon Simonides, ein griechischer Dichter des Altertums, schrieb: „Gesundheit ist das edelste Gut des sterblichen Menschen.“

      Die Gesundheit spielt also in unserem Leben eine dominierende Rolle.

      Gesundheit ein großes Gut! Es gehört zum wertvollsten Besitz, über den wir als Menschen verfügen.

      Sensationelle Berichte über medizinische Forschungsergebnisse finden immer viel Beachtung. Mit unserer eigenen, individuellen Gesundheit aber hat das leider wenig zu tun. Natürlich sind medizinische Kenntnisse eine Bereicherung für jeden von uns; aber ohne persönliche Aktivität mit dem lohnenden Ziel der Gesundheit sind sie bedeutungslos.

      Wie oft hört man die Äußerung: „Ich habe keine Zeit, an meine Gesundheit zu denken!“ und wie oft zwingt einem dann die Krankheit die Muße auf, über das Versäumte nachzusinnen und sich zu fragen: „Was bedeutet mir meine Gesundheit?“

      Seitdem der Wert und die Bedeutung der Gesundheit sowohl für den Einzelmenschen als auch für die menschliche Gemeinschaft in das öffentliche Bewusstsein getreten ist, seit dieser Zeit ist die Frage nach Sinn und Wesen der Gesundheit aktuell geworden. Sowohl in wissenschaftlichen Publikationen als auch in den Printmedien wird diesem Thema reichlich Raum gegeben, von elektronischen Medien mit Ratgebern und Magazinen nicht zu reden.

      Auf dem Gesundheitssektor hat das Anspruchsdenken krasse Formen erreicht. Man geht zum Arzt und erwartet, dass dort sofort alle Störungen „repariert“ werden, dass das sogenannte mechanische Denken. In dieser Hinsicht hat ein aus der Technik übernommenes Denken Platz ergriffen, als könne man den menschlichen Körper mit einem Motor vergleichen und mit Ersatzteilen (Medikamenten) heilen. Der Mensch aber ist kein Motor; er ist die Krone der Schöpfung. Er ist ein Wesen mit einer Fülle von ineinander wirkenden Organen, eine Ganzheit, die man nur als Wunder bezeichnen kann.

      Wir sagen meist so leichtfertig dahin: „Wir wünschen Dir alles Gute und gute Gesundheit.“ Wissen wir eigentlich, was wir mit diesem Wunsch aussprechen?

      Gesundheit ist kein Gut, das man kaufen kann – schon gar nicht „von der Stange“. Gesundheit ist ein ganz persönlicher Wert, den man pflegen, erhalten, erwerben oder auch verlieren kann. Jeder ist zu einem nicht unerheblichen Teil für seine eigene Gesundheit mit verantwortlich. Unsere Gesundheit ist nicht nur Gabe sondern im gleichen Moment auch Aufgabe!

      Die Entfaltung der Gesundheit stellt eine echte und sehr bedeutsame Lebensaufgabe dar, der sich jeder Mensch bis ins hohe Alter verschreiben sollte. Wir werden dadurch befähigt, ein Leben in Gesundheit zu führen. Unser menschlicher Körper ist mit einem Musikinstrument vergleichbar, auf welchem das Leben seine Melodie spielt! Wie virtuos können wir dieses Instrument spielen?

      Wie viele Menschen unserer Tage begehen täglich wiederholt Fehler in ihrer Lebensweise. Auf Nachfrage wissen heute viele Menschen gar nicht mehr, wann und was sie zuletzt gegessen oder getrunken haben. Wann beispielsweise genug gegessen oder getrunken worden ist, dies nicht mehr zu wissen, ist eines der größten Probleme der Menschen unserer Tage. Heute übertreibt man auf jeden Fall nicht, wenn man die Behauptung unterstreicht, ein Großteil der Menschen bringe sich mit Messer und Gabel eigenständig um.

      In unserer hektischen Zeit wird bedauerlicherweise eine Lebensweise diktiert, die sich von der natürlichen Art zu leben immer mehr abwendet. Es ist eine Tatsache, dass Krankenstände (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen), allgemeine Gesundheitsschäden, psychische Störungen, insbesondere Burn-out-Symptome und vorzeitige Invaliditätsfälle alarmierend ansteigen, weil der moderne Arbeitsprozess mit zunehmender Arbeitsverdichtung den Menschen weitgehend seiner natürlichen Lebensweise als Grundlage einer leiblichseelischen Gesundheit entfremdet hat, Hetze und Lärm, gesteigerter Leistungszwang, Existenzangst und anderes mehr charakterisieren die Situation unserer Tage.

      So ist es heute wichtiger denn je, dass sich unser ausgelaugter Körper wieder mit den vielfältigen naturgegebenen Reizen auseinandersetzt. Hierdurch beeinflussen wir unser gesamtes Organsystem, d.h. wir stärken die Körperkräfte und steigern die Organfunktionen. Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass wir in der Natur eine Kraft zur Wiederherstellung der Gesundheit finden und dass wir uns zum richtigen Gesundheitsverständnis erziehen bzw. erziehen lassen sollen.