Akron Frey

Akrons Crowley Tarot Führer


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Astrum Argenteum oder A∴A∴ (Silberner Stern) ist der von Aleister Crowley 1907 gegründete Orden, der sich die Verbreitung des von Aiwass übermittelten Gesetzes von Thelema Tu was du willst, soll sein das Ganze des Gesetzes. Liebe ist das Gesetz. Liebe unter Willen zur Aufgabe gesetzt hat. Ziel ist nicht die gemeinsame Arbeit, sondern die Erleuchtung des Einzelnen, mit einer starken Beziehung Lehrer-Schüler, was zu einer eigenwilligen Vernetzung untereinander führt. Jedes Mitglied kennt nur seinen Lehrer bzw. seinen Schüler, und während den seltenen gemeinsamen Initiationsritualen bleibt die Identität der Anwesenden im Verborgenen.

      Der A∴A∴ besteht aus zehn Graden, die größtenteils dem Golden Dawn entlehnt sind. Die höchsten drei Grade gehören zum 3. Orden Collegium Summum, die mittleren drei zum 2. Orden Collegium Internum, und die untersten drei zum 1. Orden Collegium Externum. Das Gradsystem auf dem Schema des Baums führt von unten nach oben. Diese zehn Grade können auch als Bewusstseinsstufen gelten, wobei die unterste den materiellen Menschen und die höchste die spirituelle Gottheit darstellt:

1 = 10° Ipsissimus gehören zum 3. Orden
2 = 9° Magus Collegium Summum
3 = 8° Magister Templi3
4 = 7°Adeptus Exemptus gehören zum 2. Orden
5 = 6°Adeptus Major
6 = 5°Adeptus Minor4 Collegium Internum
7 = 4° Philosophus gehören zum 1. Orden
8 = 3° Practicus Collegium Externum
9 = 2° Theoricus
10 = 1° Zelator

       Pfad 15 – Der Weg des Sternes: Chokmah – Tiphareth

      Darauf gelangen wir auf die »Sternenbahn« göttlicher Übermittlung in die Nähe der Segnung und Herabsteigung des Heiligen Geistes (Pfingstfest). Es ist die spirituelle Schwingung des Geistes, der Menschen in ihrer offenen Hingabe erreichen kann. Schenkt das innere Wissen auf jede Frage im Bereich des menschlichen Alltags.

       Pfad 16 – Der Weg des Hierophanten: Chokmah – Chesed

      Die »Zementierung« der geistigen Pfade (12 & 15) zeigt sich in der Verkündung und Vermittlung der göttlichen Gesetze und Erkenntnisse, um den Glanz der menschlichen Form bzw. die Sehnsucht der Menschen nach sich selbst anbeten (lassen) zu können. Blendende Geschäftsideen zur Erreichung persönlicher Vorteile und Sicherung der eigenen Ziele.

       Pfad 17 – Der Weg der Liebenden: Binah – Tiphareth

      Hier folgt die Liebe der Mutter zu ihrem (Sonnen-)Kind: Die unverbrüchliche Liebe, die sich im Atem der Großen Göttin spiegelt und sich nicht im Festhalten des anderen verheddert, sondern im liebenden Akt des Loslassens krönt. Die bedingungslose und doch gleichzeitig überpersönliche Liebe – eine Ode an die Göttin!

       Pfad 18 – Der Weg des Wagens: Binah – Geburah

      Der Sohn der Großen Mutter fährt nun in die Welt hinaus, um sich dort zu bewähren. Zuvor bekommt er in der königlichen Waffenkammer den goldenen Helm mit dem eingebauten »Walkman« aufgesetzt, der ihn während seiner Kämpfe mit den Göttern in Verbindung hält. Trotzdem fühlt er sich in der ungewohnten Umgebung noch ein bisschen unsicher und allein. Deshalb führt sein Weg über den bedingungslosen Kampf (Erprobung der Dualität) zum notwendigen Sieg.

       Pfad 19 – Der Weg der Ausgleichung: Geburah – Tiphareth

      Diese Wegstrecke zeigt dem Krieger, dass es aus einer höheren Sicht ziemlich einerlei ist, ob er gewinnt oder verliert – Hauptsache, die Auseinandersetzung geht vonstatten, damit sich der Mensch in seiner Entwicklung bewegt. Dieser Pfad bedeutet das »Anhalten des Atems«, um das Gleichgewicht zu spüren: das Gefühl für die Vogelperspektive oder für die übergeordnete Sicht der Dinge.

       Pfad 20 – Der Weg des Eremiten: Chesed – Tiphareth

      Diese Schiene führt über das Eintauchen in die Wirkungsmechanismen der Seele dazu, nicht einfach den äußeren Glanz der menschlichen Form, sondern die tiefere Sicht der Dinge und die Kreativität der natürlichen Abläufe in den Mittelpunkt zu bringen.

       Pfad 21 – Der Weg des Glücks: Chesed – Netzach

      Der Abstieg aus dem Märchenpalast in den Garten der Venus ist nicht unkompliziert. Man muss sich über die Peripherie eines (Schicksals-)Rades kopfüber in den Abgrund hinunterdrehen lassen, wo man im Zaubergarten der eigenen Illusionen und Kindheitserinnerungen erwacht. Im Leben bedeutet dieser Weg die Auseinandersetzung mit den unterdrückten und verdrängten Hoffnungen und (Kindheits-)Wünschen, die man untersuchen und verarbeiten muss, um als Kapitän seines Seelenschiffchens sicher durch die anschließende Nachtmeerfahrt ans Ende und wieder zurück zum Anfang zu segeln.

      Zum Reichtum der Sinnlichkeit, der Wollust und des Vergnügens kommt hier noch die Lust am Widerstand hinzu, die animalische Wut schmerzender Liebesglut, wenn Körper ineinander dringen und sich bildlich gesprochen außen liegende Teile wieder zu vereinnahmen suchen. Es ist die Lust der Scharlachhure, das Tier zu zähmen und den Speer ihres Helden auf den Knochen seiner Feinde splittern zu hören.

       Pfad 23 – Der Weg des Gehängten: Geburah – Hod

      Vom Krieg in die Zucht: So lautet der Weg des Gehängten. Es ist ein ähnlich verkehrter, auf den Kopf gestellter Pfad wie der Weg der gegenüberliegenden Karte Glück (Pfad 21), nur haben wir es hier statt mit Pracht und Illusion mit Widerstand und strukturierender Härte zu tun. Das heißt: Der besiegte Krieger oder die ertappte Ehebrecherin werden nackt und gebunden durch die Straßen geschleift und am Ende an einem der damals üblichen Schand- und Sühnepfähle öffentlich zur Schau gestellt. Warten auf bessere Zeiten heißt der lapidare Losungsspruch.

       Pfad 24 – Der Weg des Todes: Tiphareth – Netzach

      Vom Triumph des Herzens zur Auflösung der Form ist das Credo dieser Dämmerung: Da das Bestehende vergehen muss, um neu zu entstehen, versinnbildlicht dieser Weg den Abstieg zu den Quellen der alchemistischen Umwandlung der Materie. Netzach erinnert auch an einen illusionären Schrank voller bunter Kleider, die ab und an gewechselt werden, um den Tod zu täuschen und Veränderungen hinausschieben zu können.

       Pfad 25 – Der Weg der Kunst: Tiphareth – Jesod

      Dieser Pfad verbindet die rote Glut der Sonne mit den silbernen Wassern des Mondes und führt vom strahlenden Sonnenhaus im Zentrum des Lebensbaums zu den versunkenen Kathedralen des Mondes. Im Topf des Alchemisten verwandelt sich der Sud der Sehnsucht mit dem tief empfundenen Wesen des Geistes in den Ausfluss eines lange verdrängten Schmerzes. Dieser Weg der Läuterung heilt jede psychische Verletzung und säubert die erwachende Seele von allen schwärenden Verunreinigungen des Alltags.

       Pfad 26 – Der Weg