solange er noch über Locondia wandelt.“
Ein Auftrag zu einem Mord also, wie Kalus schon viele erteilt bekommen hatte. Gleich würde der Dämonenlord sagen, zu welchem Portal er sich begeben müsse, damit ihn irgendwelche Schattenmagier im Elfenreich beschwören könnten. Bei Beschwörungen handelte es sich eigentlich nur um einen Teleportationszauber, der über große Reichweiten wirkt. Mithilfe der Schattenenergie der Schattenmagier wurde zwischen einem Portal, das in einer Stadt der Dämonen stand, und einem beliebigen Ort ein Korridor geformt. Durch diesen konnten die Dämonen große Entfernungen ohne Zeitverlust überbrücken. Auf diese Art und Weise kämpften die Dämonen an der Seite der Schattenelfen.
Es gab jedoch einen entscheidenden Nachteil: die großen Mengen an Energie, die benötigt wurden. Schattenmagier, die eine Beschwörung auf Befehl des Dämonenlords durchführen sollten, mussten zuvor mehrere Tage in Trance verbringen, um die benötigte Menge an Schattenenergie in ihren Körpern zu speichern. Eine spontane Beschwörung war nur mithilfe von Blutopfern möglich. Weil es sich bei diesen Opfern um Schattenmagier handeln musste, wurde die spontane Beschwörung nur in Notfällen angewendet.
Ein weiterer, auch nicht unwichtiger Nachteil bestand in der nicht ganz zufriedenstellenden Effizienz jener. Bei normalen Beschwörungen konnte entweder eine kleine Gruppe mit höchstens einem Dutzend niederer Dämonen oder ein einzelner großer Dämon beschworen werden. Zu mehr reichte die Energie der Schattenmagier, egal ob vorher angesammelt oder geopfert, nicht aus. Soweit Kalus wusste, gab es nur zwei Ereignisse, bei denen stabile Korridore erschaffen worden waren, sodass ein ganzer Strom an Dämonen sich über den Feind ergießen konnte: bei der ersten Schlacht um Erlin und beim kürzlich erfolgten Angriff auf Goldia.
Kalus zuckte zusammen, als er an diese schmachvollen Niederlagen dachte. Trotz der enormen Kraft und Anzahl hatte sein Volk beide Male verloren. Gegen diese jämmerlichen Oberflächenbewohner, die noch schwächer waren als die niederen Dämonen! Die meisten zumindest … Kalus versuchte, diesen Gedanken zu verdrängen, und freute sich stattdessen auf die ehrfürchtigen Gesichtsausdrücke der Schattenmagier, wenn sie ihn beschworen hatten. Diese waren sich wenigstens ihrer Jämmerlichkeit bewusst.
Jedoch sollte es nicht so weit kommen. Denn statt ihn zu einem Portal loszuschicken, sagte der Dämonenlord: „Unterschätze Janok nicht.“
Kalus zuckten überrascht die Schnurrhaare. Der Dämonenlord gab eine Warnung? Das hatte es bis jetzt noch nicht gegeben. ‚Dieser Ork muss stark sein, wenn der Dämonenlord zur Vorsicht rät. Na ja, er ist ja auch als Reiter auserwählt worden‘, überlegte Kalus und hörte weiter zu.
„Er hat mit dem Greif einen starken Kampfgefährten und beide zusammen sind sie eine tödliche Gefahr von oben. Um das auszugleichen, gebe ich dir einen Begleiter mit, der dich nicht nur im Kampf unterstützen, sondern bei deiner Reise auch tragen wird.“
Kalus wurde immer verwirrter. ‚Keine Beschwörung? Ich soll auf einem Reittier aufbrechen? Warum?‘, fragte er sich, als er laute Schrittgeräusche und das Scharren von Krallen vernahm. Eine große, massive Gestalt erschien im Schein der Fackeln und Kalus erstarrte.
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