Mal. Immer perfekter wird deshalb Ihr Auftreten. Wenn da nicht die Taktik wäre: der dritte Grund. Ihr Wille, es jedem recht und bloß nichts falsch zu machen, kann dazu führen, dass Sie ihre Mission aus den Augen verlieren: Sie sind alles Mögliche, nur nicht mehr Sie selbst.
Verlieren Sie lieber einen Kunden, als Ihren Charakter. Denn wenn Sie keiner mehr richtig einordnen kann - zum Beispiel wenn Sie sich als die berühmte „eierlegende Wollmilchsau“ präsentieren - nimmt Sie keiner mehr ernst. Der Markt zeigt, dass Sie viel erfolgreicher sind, wenn Sie sich sehr stark spezialisieren. Denn dann haben Sie genau die richtigen, treuen Kunden für Ihren Service. Trotzdem schadet es natürlich nicht, wenn Sie sich regelmäßig updaten, um zu zeigen, wer Sie sind.
Jeder Mensch befindet sich in einer permanenten Entwicklung, und es macht Spaß, diese Entwicklungen zu demonstrieren. Nichts ist trauriger, als die Neigung, Menschen in ein Klischee zu pressen. Es ist andererseits ein Hilfsmittel, um die Beziehung zu einem Menschen zu fundieren, so, wie man sich den Namen zu einer Person merkt. Aber jeder Mensch lässt sich gerne überraschen, vor allem, wenn es um den „neuesten Stand der Dinge“ bei Ihnen geht. Bringen Sie sich regelmäßig in Erinnerung, zum Beispiel in Form von Rundschreiben, Newsletter, Updates, Weihnachtsbriefen, Neujahrsglückwünschen. Wenn jemand noch einen „Alten Zopf“ von Ihnen kennt, sind Sie selbst Schuld!
Wenn Sie mit Ihrem Image im Einklang sind, sehen Sie auch die Wirklichkeit klarer. Seien Sie darauf vorbereitet, dass nicht alles so toll ist, was Sie da sehen. Zum einen werden manche Ihrer Fähigkeiten die Feuerprobe nicht bestehen. Zum anderen wird die Entscheidung, eine Richtung einzuschlagen, Sie vielleicht zu der Erkenntnis zwingen, dass es die falsche Richtung war - das ist aber immer noch besser, als gar nicht erst loszugehen. Vielleicht haben Sie zu wenig Geduld. Oder Sie steigen zu schnell wieder aus. Vielleicht sind Sie sogar so drauf, dass Sie unbewusst anderen Leuten nicht das Leben gönnen, das sie haben. Ohne es zu merken, finden Sie immer das Haar in der Suppe, hinterfragen Sie alles, beleuchten nur die negativen Seiten. Wenn Sie diese Symptome an sich feststellen, befinden Sie sich immer noch im dunklen Salon der Melancholie: Sie haben unbewusst das Gefühl, dass andere an Ihrem Schicksal Schuld haben müssen. Sie haben jedoch nicht selbst Schuld, Sie haben überhaupt nicht Schuld. Suchen Sie nicht weiter nach Gründen, sondern gehen Sie in Aktion. Sobald Sie Ihr Business starten, werden Sie das Problem bekommen, auftretende Fehler und Eigenschaften sozusagen im Fluss zu unterdrücken. In jedem Business-Gespräch werden andere Leute Fragen stellen, an denen Sie sich selbst messen und erkennen können. Das ist wunderbar. Wenn alles so einfach und statisch wäre, würde die ganze Angelegenheit keinen Spaß bereiten. So ist alles im Fluss, und Sie arbeiten permanent an einem fahrenden Schiff. Jeder Schritt bringt Sie weiter. Statt herumzusitzen und stundenlange Gespräche über sich und Selbsterkenntnis zu führen, treten Sie aus dieser Melancholie heraus und erfahren Sie sich in der Aktion.
Ein weiter, wichtiger Schritt, in der Aktion Ihre Stärken und Schwächen kennen zu lernen, ist die Hilfe von Leuten, die Sie mögen und zu schätzen wissen. Bitten Sie sie, ehrlich zu Ihnen zu sein. Höflichkeit ist hier fehl am Platz. Die netten Freundinnen mit dem Prosecco stoßen stets nur auf Ihr Elend an, das Sie weiter hinunterzieht. Wir meinen die Leute, die es gut mit Ihnen meinen, deren Meinung Ihnen gar nicht passt, und weswegen Sie immer etwas anderes vorzugeben versuchen, was diese aber durchschauen: Ihre Mutter. Ihr Ex-Freund. Ihr Bruder. Ein simples Feedback - statt Kritik, Ratschläge oder Rezepte - wird Ihnen bereits weiterhelfen, auf den Weg zu springen, der der einzig richtige ist - ihr eigener. Fragen Sie sie, ob es Dinge gibt, die nicht mit Ihren wirklichen Absichten übereinstimmen: ob Sie sich anders geben, als Sie sind. Dabei kann es nur um korrekte Darstellungen von Verhaltensmustern, Arten der Selbstdarstellung und des Auftretens gehen, die deren Meinung nach nicht zu Ihnen passen. Zum Beispiel: „Sobald Du in die Gesellschaft von Leuten kommst, die Dir nützen könnten, spielst du dich auf wie ein Superstar, der erwartet, dass sie für Deinen Auftritt Eintritt bezahlen. Der erste Teil kommt gut an, der zweite nicht.“ Stellen Sie entsprechende Regeln auf, um in Zukunft eine Rolle zu spielen, die sich bezahlt macht. Ihre eigene. Alles andere ist Vergeudung von Energie. Manche Dinge, die Sie hier lesen, geben Ihnen einen leichten Stich. Nehmen Sie sich einfach Zeit, um sie hintereinander durchzugehen und Ihre Wahrnehmungen nach ein paar Tagen selbst zu beobachten. Wie bin darauf gekommen? Was stimmt daran und was nicht? Wo stehe ich? Wo will ich hin?
Das menschliche Gehirn ist gerne bereit, auf der subjektiven Seite zu bleiben. Deshalb ist es ungeheuer schwer, von selbst über den eigenen Tellerrand zu schauen. Andere Personen haben immer einen gewissen Eindruck von Ihnen. Menschen, die Sie gut kennen, geben durch Ihr Feedback genau wieder, was zu Ihnen passt und was nicht. Probieren Sie es aus. Lassen Sie sich von Menschen, die kein Interesse dabei verfolgen, erzählen, wer Sie sind, wie Sie sich geben, und wie, wo und warum diese zwei Dinge voneinander abweichen. Es muss ja nicht unbedingt heißen, dass Sie ein in sich selbst vernarrter, arroganter Mensch sind. Vielleicht machen Sie sich sogar klein, stellen Ihr Licht zu sehr unter den Scheffel, und haben in Wirklichkeit viel mehr Größe und Schönheit in sich, als Sie vorgeben. Wie auch immer: Wenn Ihr Image mit Ihrer Persönlichkeit zusammengeht, werden Sie unbesiegbar.
An diesem Punkt Ihrer Karriere müssen Sie einfach so objektiv wie möglich über sich denken. Sie sind an dem Punkt, wo Ihre Visitenkarte mit Ihrer Person zusammenfällt. Wenn Sie bisher die Dinge so aus Spaß getan haben, haben Sie auch sich selbst nicht ernst genommen. Wie sollen dann andere Sie ernst nehmen?
Wenn Sie diese Hürde genommen haben, offenbaren sich andere Perspektiven. Plötzlich können Sie sehr gut einschätzen, was okay ist und was nicht. Sie hören auf, ironisch zu sein. Sie meinen, was Sie sagen. Man hört Ihnen zu. Man akzeptiert und respektiert Sie. Solch eine realistische Sichtweise wird an jeder Schwelle zu einer neuen Stufe des Business wieder auftauchen. Im Laufe der Zeit legt sich immer der Schleier der Routine auf Ihr Tun, und wenn Sie aufwachen, dann nur durch eine fundamentale Erkenntnis über sich selbst und Ihre Situation.
Mit einem klaren, realistischen und durchaus kritischen Blick auf sich selbst können Sie auch viel von anderen Menschen lernen und erfahren. Zum Beispiel Menschen, die ganz anders denken als Sie selbst. Es ist unglaublich, welche Dimensionen andere Sichtweisen haben, und das nicht nur bei der Begegnung mit anderen Kulturen. Schon der Einblick in die Welt des Nachbarn kann unglaublich viel Neues für Sie enthalten. Weiterhin haben Sie nun die Fähigkeit, sich Szenarien zu überlegen, in denen Sie selbst auftreten. Sie werden unweigerlich spüren, ob Sie sich in der Rolle wohlfühlen, in der Sie sich gerade erleben. Ihre Vernunft wiederum wird Ihnen signalisieren, was auf Ihrem Weg liegt und was nicht. Sobald Sie einen Weg betreten, wird es Wegelagerer geben. Wenn Sie ein realistisches Bild von sich und Ihren Zielen haben, wird Ihre Vernunft Ihnen mitteilen, was und wer gut für Sie ist und was nicht. Ihr logischer Verstand lotet die Ungereimtheiten schnell aus. Er ist das Bollwerk gegen die mentale Neigung, zwischen Optionen hin- und herzuspringen, Ihre Ansicht als die einzig wahre anzuerkennen und andere Interpretationen nicht zuzulassen.
Stehen Sie zu sich selbst. Das Feedback anderer ist Kontrolle genug. Hören Sie auf, sich zu entschuldigen und zu rechtfertigen. Fragen Sie nicht ständig, warum Sie dieses oder jenes getan haben. Sie dürfen auch ruhig mal alles in einen Topf werfen, was sich bei Ihnen an Zweifeln zusammengebraut hat. Hauptsache, Sie akzeptieren diese Dinge. Die Resultate sprechen für sich. Auch, wenn Sie in der Halbzeit 2:3 zurückliegen. Gratulieren Sie sich zu Ihrer realistischen Sicht der Dinge. Nur dann können Sie überlegen, was Sie in der zweiten Halbzeit anstellen.
Verbindungen sind alles in unserer immer produktloseren Dienstleistungsgesellschaft. Zur Erfüllung Ihrer Mission arbeiten Sie täglich an dem engen Kontakt zu Ihren Mitmenschen, Partnern, Freunden, Kollegen, Mitarbeitern, Bossen, Dienstleistern etc.
Und an Ihrem Cashflow. Die Qualität beider bildet das Barometer für Ihre Lebendigkeit. Wenn Sie ohne diese wesentlichen Qualitäten arbeiten, sind Sie möglicherweise in Ihrer subjektiven Interpretation des Lebens festgefroren.
Klarheit bekommen Sie, wenn Sie sehen, was bei ihren Aktivitäten herauskommt. Jede Erfahrung wird Sie entweder bereichern oder ausrauben. Der Rest ist Erklärung und Rechtfertigung. Wenn Sie wirklich etwas daraus lernen, steigt