Sonja Spitteler

Himmel küsst Erde


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      Das Buch

      Der Wind singt Lieder, bringt Bäume und Gräser zum Tanzen und stürmt umher. Er erzählt Geschichten als die Erde noch jung war. Und dann ist da der Steinriese, der mit allen Lebewesen seine Weisheit teilt. Im dichten Wald kommt ein kleiner Junge der Sprache der Bäume auf die Spur. Und in einer eisigen Winternacht schart Großmutter ihre Enkel um sich und offenbart ihnen das Geheimnis ihres Lebens. Wie indianische Märchen kommen Sonja Spittelers Geschichten daher - und treffen mit ihrer Schönheit und Weisheit die Menschen direkt ins Herz.

      Die Autorin

      Wie viele Menschen liebt Sonja Spitteler das Leben und die Natur. Doch die Geschichten, die sie darüber schreibt, schreibt sie wie keine zweite. "Ich wollte", schreibt die Autorin, "ein klein wenig von meiner Zufriedenheit mit der Welt teilen und das näher bringen, was ich liebe: Mutter Erde und das Leben."

       Sonja Spitteler, Jahrgang 1989, ist seit ihrer Kindheit von der indianischen Kultur fasziniert, ihre Weisheit wurde ihr Begleiter durch das Leben. Nach einer Buchhändlerlehre (die ihrer Leidenschaft für das Schreiben geschuldet war) ließ sie sich zur Therapeutin ausbilden. Seit 2013 arbeitet sie in eigener Praxis.

       Sonja Spitteler lebt in Füllinsdorf in der Schweiz. Nach ihrem Erstlingserfolg "Als der Efeu sich verliebte" legt sie nun ihr zweites Buch vor.

      Sonja Spitteler

      Himmel küsst Erde

      Von der Hingabe, von der Kraft, vom Leben

      Inhaltsverzeichnis

       Umschlag

       Das Buch / Die Autorin

       Titel

       Inhaltsverzeichnis

       Dank

       Einleitung

       Wenn Vater Himmel Mutter Erde küsst

       Aikarupata und der Flötenspieler

       Das lange Warten

       Die Stehenden Leute

       Eine Tochter der Erde

       Die Suche nach der Stärke

       Im Kreis des Lebens

       Glossar

       Impressum

      Für meine Familie

      Dank

      Es gibt viele Menschen, denen ich die Entstehung dieser Geschichten verdanke.

      Meine Eltern, Christine und Manfred, meine Schwester Andrea und mein Bruder Simon - danke, dass ihr für mich da seid. Und danke an meinen Vater für die wundervollen Zeichnungen.

      Francesca, danke für die vielen Anregungen und die Freundschaft.

      Nicole ist es zu verdanken, dass die Geschichten fließen.

      Danke an einige ganz besondere Menschen: Amanda, Tamara, Brigid, Simone, Mark, Aline, Susi, Mira, Silvio und Esther.

      Charly, danke für das Beantworten meiner Fragen und die farbenfrohen Reisen.

      Danke an Gertraud Reichel und das Team vom Reichel Verlag für die gute Zusammenarbeit.

      Danke an die Sonne und die Sterne, an die vier Himmelsrichtungen und Mutter Erde. Danke an den Großen Geist für das schöne Mysterium des Lebens. Danke, dass Ihr Eure Geschichten mit uns teilt.

      Mitakuye Oyasin

      Einleitung

      Geschichten können viel mehr sein als bloße Worte; sie erzählen von unserer Vergangenheit, wer wir sind, woher wir kommen, wofür wir kämpf(t)en. Geschichten geben Weisheiten und die damit verbundene Verantwortung weiter. Sie unterhalten, erfreuen und weisen manchmal auf Gefahren hin - und sie sind auch ein Teil unserer Vermächtnisse.

      Für mich war es immer etwas Besonderes, wenn unsere Mutter uns eine Geschichte erzählte. An die Gefühle von Geborgenheit während des Zuhörens kann ich mich noch heute erinnern. Also habe ich mich hingesetzt und begonnen, diese Gefühle in Geschichten zu verpacken. Ich wollte ein wenig von meiner Zufriedenheit mit der Welt teilen und das näher bringen, was ich liebe: Mutter Erde und das Leben!

      Seit ich mich erinnern kann, ist mein Leben von einer starken Verbundenheit zur indianischen Spiritualität geprägt. Deshalb sind die Geschichten in diesem Umfeld angesiedelt. Hierzu ist es mir ein großes Anliegen zu erwähnen, dass ich sämtliche angegebenen Rituale, Namen oder Orte nach meinem besten Wissen und Gewissen eingefügt habe. Im Rahmen der einzelnen Geschichten gibt es selbstverständlich einige vereinfacht beschriebene Erklärungen oder Ergänzungen durch eigene Erfahrungen. Es ist auch gut im Hinterkopf zu behalten, dass die Geschichten hauptsächlich auf Fiktion beruhen.

      Ein weiterer wichtiger Grundzug der Geschichten sind die Wiederholungen. Dies ist ganz im Sinne der Natur - 4 Jahreszeiten, 4 Himmelsrichtungen, 4 Alter etc. - und spiegelt sich auch in der Erzählweise der Indianer, ebenso wie bei vielen Naturvölkern rund um den Globus, wider.

      Abgesehen von einer Geschichte habe ich die restlichen sechs bewusst in der Vergangenheit angesiedelt, noch vor dem tragischen Zusammentreffen mit den weißen Siedlern. Mir schien es für die Dinge, die ich ausdrücken wollte, passender zu sein. Dennoch darf nicht vergessen gehen, wie viel durch die sogenannte "Zivilisierung" verloren gegangen ist; die Freiheit und die Träume eines Volkes.

      Es ist mein großer Traum, dass der Mensch sich wieder als einen Teil des Lebens erkennt und über Mutter Erde wacht, statt sie auszubeuten. Mit diesen Gedanken und im Andenken an die Menschen, die für ihre Art zu leben gestorben sind, wurden diese Geschichten geschrieben. Aber auch, um den Mut zu fördern, auf das eigene Herz zu hören.

      Wenn Vater Himmel

       Mutter Erde küsst

      Ihr sollt wissen, dass alles, was ihr braucht, Geschenke der Erde unten, des Himmels oben und der vier Winde sind."

      White Buffalo Calf Woman1

      Der Wind war schon seit jeher ein vergnügter Geselle. Er erzählt gerne Geschichten, singt Lieder, bringt Bäume und Gräser zum Tanzen und stürmt umher. An manchen Tagen, da spricht der Wind von seinen Erinnerungen. Einem Flüstern gleich berichtet er von Tagen, als Mutter Erde noch jung war. Das Wispern erzählt von einer Zeit, als es noch keine Jahreszeitenwechsel gab. Keinen blühenden