sie sich diese beängstigenden Situationen nochmals vor Augen führte, entließ sie eine Menge emotionaler Belastungen und fühlte sich wohler.
Wir setzten unsere Beratungsstunden fort. Dabei entdeckte sie das Gefühl, dass die Beibehaltung und Vergrößerung ihrer Wunde die Lösung gegen ihre Angst vor Menschen und anderen Tieren sein könnte. Wenn sie ihren Körper hässlich herrichtete - so dachte sie - würden Menschen und Katzen sie meiden. Das funktionierte auch, machte aber ihr Leben zur Qual. Nachdem sie diese unterbewusst getroffene Entscheidung erkannt und bewusst wahrgenommen hatte, wurde sie zusehends ruhig und schnurrte zufrieden.
Das bemerkenswerte Ergebnis dieser Sitzung war, dass die Wunde am nächsten Tag verkrustet und die Haare nach einer Woche nachgewachsen waren, so dass man keine Verletzung mehr sah.
Noch erstaunlicher war, dass Peaches ihr ganzes Verhalten veränderte: sie rannte nicht mehr davon, sobald jemand zur Türe herein kam, sondern kuschelte sich in dessen Schoß und schnurrte! Die Katzen der Nachbarschaft ließen sie in Ruhe. Sie zog keine Angriffe mehr an.
So begriff ich nicht nur, dass Tiere denken, fühlen, verstehen und kommunizieren, sondern auch, dass dieselben Methoden, mit denen geistige Blockaden bei Menschen gelöst und deren Leben wieder in Ordnung gebracht werden können, auch großartige Erfolge (Besserung) bei anderen Spezies hervorrufen.
Ich hängte aber nicht sofort ein Schild mit der Aufschrift 'Spezialistin für Tierkommunikation' an meine Türe, denn ich arbeitete weiterhin als Beraterin für Menschen und kümmerte mich um mein spirituelles Wachstum.
1976 nahm ich eines meiner alten Interessengebiete, welches ich lange vernachlässigt hatte - das Tanzen - wieder auf. Vorstellungen zu geben und Tanz zu unterrichten waren meine Hauptbeschäftigungen. Jedoch hatte sich meine Gabe, erfolgreich mit den Tieren meines Freundeskreises zu arbeiten, herumgesprochen und so wurde diese Arbeit mehr als nur eine Nebenbeschäftigung. Ab 1977 verlangte ich Honorare für meine Beratungen und wurde zu einer professionellen 'Spezialistin für Tierkommunikation'.
Bis 1979 blieb der Tanz meine Hauptbeschäftigung; ich reiste, brachte anderen Tanzlehrern meine Bewegungstechniken bei und schrieb mehrere Bücher über Tanz und Körperbewegung.
Als ich mich mehr auf die Arbeit mit Tieren konzentrierte und meine Resultate bekannt wurden, bat man mich bei Hunderten von Radiosendern in der ganzen Nation um Interviews. Ich erschien in Fernsehsendungen und in Zeitungen und veröffentlichte verschiedene Artikel.
Wie Tiere sich mitteilen
In der herkömmlichen Psychologie ist die von wenig Einsicht zeugende Meinung verbreitet, dass Tiere, da sie weniger komplexe Gehirnstrukturen aufweisen als der Mensch, dementsprechend weniger Intelligenz, keine wirklichen Emotionen oder Denkfähigkeiten hätten und daher nur rudimentär durch Grunzen, Bellen, Pfeifen und andere Körpersignale kommunizieren könnten. Dies änderte sich, als Wissenschaftler die Komplexität an Bedeutungsinhalten entdeckten, die sich im Laut oder der Bewegung einer Biene, eines Vogels oder eines Affen offenbaren. Viele beginnen mit weniger 'mensch-geschneiderter' Voreingenommenheit zu beobachten, wie kompliziert und nachweisbar intelligent die Verhaltensreaktionen der Tiere sind. Es gibt noch viel mehr, was wir durch die Tiere selbst in direkter telepathischer Kommunikation, der Universalsprache, lernen können. Man versteht sie, wenn wir unsere Beobachtungsfähigkeit und unser Bewusstsein erweitern.
Webster's Dictonary definiert Intelligenz als die Fähigkeit, Erfahrungen zu verstehen und aus ihnen zu lernen, oder als die Fähigkeit, schnell und erfolgreich auf eine neue Situation zu reagieren. Beruft man sich auf diese Definition, dann fallen Ihnen sicher viele Beispiele intelligenten Tierverhaltens ein wie z. B. die Tatsache, dass bei Umzug zurückgelassene Katzen oder Hunde Tausende von Kilometern zurücklegten, um ihre Besitzer wiederzufinden, oder der Einfallsreichtum, der von Ratten, Waschbären, Kojoten und anderen Wildtieren an den Tag gelegt wird, wenn es darum geht, in Gebieten zu überleben, die von Menschen besiedelt wurden, wodurch den Tieren ihr natürliches Umfeld fehlt.
Es ist unsinnig, die Intelligenz eines Tieres daran zu messen, wie nahe sein Verhalten dem eines Menschen gleich kommt. Tiere haben andere genetische Anlagen und körperliche Fähigkeiten. Ihr Verhalten richtet sich nach der Art ihres Körpers, ihres Umfeldes und ihrer Erfahrung.
Einer der in Hinsicht auf körperliche Merkmale größte Unterschied sind die hoch entwickelten und extrem flexiblen Hände und Nervensysteme, die es dem Menschen erlauben, viele Aufgaben zu erledigen und dadurch seiner Intelligenz auf vielerlei Weise Ausdruck zu verleihen, wie es den Tieren nicht möglich ist. Die Tatsache, dass Tiere keine Buchstaben schreiben oder Gitarre spielen können bedeutet nicht, dass sie nicht intelligent sind.
Menschen werden auch nicht für minder intelligent gehalten, wenn sie nicht fliegen können wie ein Vogel oder so schnell rennen wie ein Gepard! Dies lässt sich allein auf den körperlichen Unterschied und nicht auf die geistigen Fähigkeiten zurückführen. Dasselbe spirituelle Wesen, das zur Zeit einen menschlichen Körper bewohnt und ihn dazu benutzt, Dinge zu konstruieren und Häuser zu bauen, würde ein Nest aus Blättern und Zweigen herstellen, wenn es im Körper eines Vogels zu Hause wäre.
Während der menschliche Körper viele unterschiedliche und komplexere Ausdrucksmöglichkeiten für die Intelligenz bereit stellt, umso erstaunlicher sind die Kompliziertheit und Mannigfaltigkeit der Ausdrucksformen anderer Kreaturen.
Unterschiede zwischen den Arten sind definitiv vorhanden. Dies beinhaltet aber nicht eine Über- oder Unterlegenheit. Wir alle sind verschieden und gerade das macht das Leben so interessant.
Lebewesen entwickeln und gebrauchen ihre Körper entsprechend ihrer genetisch angelegten Fähigkeiten und Situationen, die ihnen begegnen. Manche sind dabei erfolgreicher und gehen intelligenter vor als andere. Die meisten Haustiere haben die Kunst, unter Menschen zu leben, so gut gemeistert, dass sie zwischen die menschlichen Aktivitäten hineinpassen, sie beeinflussen oder sie in manchen Fällen sogar kontrollieren.
Das einzelne Tier unterscheidet sich von einem anderen in seinem Intelligenz- und Sensibilitätsgrad und dem Maße seiner Mitteilungsfähigkeit genauso, wie es bei Menschen der Fall ist.
Manche sind wacher und mehr interessiert als andere und es fällt einem leichter, mit ihnen zu kommunizieren.
Einige Tiere folgen stark ihrem genetischen Erbe und damit ihren Körperimpulsen und haben Spaß daran, z.B. Hund, Katze oder Pferd zu sein. Andere betonen zusätzlich zu ihrer natürlichen Körpertendenz die persönliche Note ihrer Individualität. Sie sind fähig und willens, die Impulse ihres Körpers zu kontrollieren und sich ihrer Lebenssituation so anzupassen, dass sie sich eher wie die Menschen in ihrem Umfeld verhalten.
Die meisten Tiere sind bereit, eine engere Beziehung einzugehen - vorausgesetzt, man versteht sie so, wie sie sind und begegnet ihnen auf ihrer Wahrnehmungsebene. Manche Tiere sind wahrnehmungsfähiger und bewusster als die Menschen ihrer Umgebung, die versuchen, sie zu verstehen.
Tiere kommunizieren sowohl untereinander als auch mit Menschen durch ihre Körperbewegungen, aber auch direkt durch Gedanken, Gefühle, Absichten und mentale Bilder. Menschen empfangen diese telepathischen Botschaften in dem Maße, in dem sie zuhören, sich einstimmen oder sich empfänglich dafür machen.
Während ich oft durch den Körperkontakt eine Verbindung zu dem Tier herstelle, dem ich in seiner Not helfen will, so kommuniziere ich dennoch hauptsächlich telepathisch oder direkt durch Gedanken- und Gefühlsübertragung, entweder ganz im Stillen oder begleitet von laut gesprochenen Worten. Obwohl viele Tiere die Bedeutung von Worten verstehen, weil sie an die menschliche Sprache gewöhnt sind, erfassen sie von Natur aus die Absichten, Emotionen, Bilder und Gedanken, die hinter den Worten stehen, auch wenn sie die Worte selbst nicht ganz verstehen. Da Tiere nicht in die Vorstellung hineingezwängt wurden, dass Worte oder Symbole die einzig existierende Kommunikationsart sind, verlieren sie ihre angeborene telepathische Sensitivität nicht, so wie die meisten Menschen.
Wenn sie mir ihre Gedanken und Gefühle übermitteln, dann verstehe ich sie und übersetze die Mitteilung direkt in Worte, weil andere Menschen daran gewöhnt sind. Wenn Tiere eine Szene oder etwas, das ihnen zu gestoßen