Mona Checinski

Monas Frauenbuch


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glauben, diese Frauen seien scheue Zickleins irrt gewaltig. Sie sind starke und selbständige Frauen.

      Oft tragen sie das Hauptfamilieneinkommen. Trotzdem erkennen Sie die Regeln des Miteinanders an, ebenso männliche Oberhäupter der Sippe und der Familie. Das tut ihrer Stärke und ihrem Selbstbewusstsein keinen Abbruch. Mann kann Mann bleiben und Frau muss nicht Mann spielen.

      Ihre Regeln einhaltend haben die Zigeuner bis heute in ihrer Form überleben können. Natürlich bröckeln mittlerweile auch hier viele Familien auseinander. Die Moderne hat Einzug gehalten. Von positiver Entwicklung kann in diesem Fall allerdings keine Rede sein. Wir kennen dieses Phänomen weltweit. Überall dort, wo in funktionierende Kulturen die so genannte Moderne Einzug gehalten hat.

      Ähnliche Regeln gelten auch bei den Amish. Eine 300 Jahre alte Glaubensgemeinschaft, die heute hauptsächlich in Amerika anzutreffen ist, ihre Ursprünge aber in Süddeutschland und der Schweiz hat. Eine strenge Kleiderordnung, bei der natürlich Frauen keine Hosen tragen und andere eindeutige Positionierungen von Mann und Frau erleichtern das Miteinander. Aber auch klare Ordnungen im Miteinander von Männlein und Weiblein im Alltag, vom Umgang mit anderen Gemeinschaftsmitgliedern bis hin zum Umgang mit Fremden. Alles hat klare Regeln. Natürlich sind auch Amish nur Menschen und natürlich haben auch sie immer wieder mit den Regeln zu kämpfen. Aber, eben diese halten die Gemeinschaft zusammen, eben diese haben die Gemeinschaft so lange überleben lassen in einer Form, wie sie schon vor hunderten von Jahren bestand. Lassen wir dahingestellt sein, ob das strikte Abwenden von Neuerungen und Technik von Vorteil ist oder nicht. Es haben sich Untergruppierungen mit teils gelockerten Vorgaben gebildet. Aber die Gemeinschaft per se, der Grundgedanke der Gemeinschaft und das geregelte Miteinander haben all die Zeit überdauert. Gerade weil moralisch und ethische Regeln eingehalten werden, die das gesunde Miteinander der Gemeinschaft regeln.

      Nochmals ein kurzer Schwenk. Denn eben Gesagtes gilt in allen ethnischen Gruppen, die die Zeiten überdauert haben, wie z. B. die Zigeuner Europas. Jedes Land hat seine eigenen Zigeuner, die sich an die jeweiligen Länder in Sprache, Musik und Verhalten angepasst haben. Immer aber sind sie in ihren Grundfesten und gemeinschaftlichen Regeln treu geblieben. Immer war die Positionierung Mann/Frau klar geregelt.

      Die islamische Welt kennt ähnliche Kernpunkte. Erst die starke Verwestlichung hat neben mehr Freiheiten vor allem auch mehr Familienbrüche und das zurückgehen des sozialen Netzwerks Familie und Gesellschaft eingeleitet. Die negativen Folgen sind bei uns ja schon bestens bekannt.

      Ich spreche diesen Beispielen nicht in allem voll zu. Allerdings hat sich bei allen alten Traditionen und Einhalten von Frauen- und Männerpositionen sowie Einschränkung sexueller Reize auf ein Minimum, gezeigt, dass sie eben genau dadurch Fortbestand haben und auch schlimme Zeiten überleben konnten. Noch heute sind solche Gemeinschaften ein tragendes Netz für alle Beteiligten … natürlich mit allen Vor- und Nachteilen. Die aber jeder selbst bewerten mag. Vielleicht auch einmal im Vergleich zu den Vor- und Nachteilen, die unsere Gesellschaft mittlerweile entwickelt hat.

      Anstatt wir uns wohler fühlen und einen gehbaren Weg eingeschlagen haben hat uns der emanzipatorische Prozess an den Rand des Abgrunds gefahren. Ein zunächst positiv begonnener Freiheitsschlag für die Frau in punkto Rechte ist zu einem Triumphzug mit führerlosem Triumphwagen geworden. Ohne Ziel und Führung verrennen sich die Pferde im wilden Galopp. Moderne Frau quo vadis oder besser: wohin rennst du?

      Eine Familie, in der die Rollen klassisch verteilt sind gehört heute eher zu den Randerscheinungen, gerne auch an sozialen Rand der Gesellschaft gedrückt. Frau zuhause, Mann geht arbeiten. Das mutet so mancher modernen Frau und ebenso manch modernem Mann als purer Blödsinn an. Eine Frau „nur“ zuhause, Kinder erziehend, den Haushalt führend, für soziale Netzwerke sorgend und sich um das schulische wie berufliche Weiterkommen der Brut sorgend, dazu noch den Mann unterstützen und ihm eine Partnerin sein, auf die er zählen kann. Das sind heute keine erstrebenswerten Lebensinhalte mehr. Wenn Frau nicht zumindest nebenher arbeiten geht, steht sie in der Wertigkeit der Gesellschaft und meist auch er des eigenen Mannes und der eigenen Familie: unten.

      Hinzu kommt, dass praktisch kaum noch eine Familie über Verwandtschaft verfügt, die das Familiengefüge erweitern würde und Anlaufstelle auch für die Kinder sein könnte.

      Eine Frau, die heute Kinder bekommt, ist regelrecht gezwungen ein Doppelleben zu führen. Und das nicht nur auf Kosten ihrer Gesundheit sondern auch auf Kosten ihres Frauenbildes und Wertigkeit und ganz besonders auf Kosten der Kinder. Die nämlich werden allzu gerne in Kindergärten abgeschoben, weil eben keine Oma oder Tante da ist, die sich auch einmal kümmern kann. Dazu kommt der gesellschaftliche Druck, seine Kinder je früher desto besser in Kindertagesstätten oder –gärten zu bringen. Es sei für die Kleinen das Best, dort den Großteil des Tages und somit Kinderlebens zu verbringen. Damit Förderung und Sozialisierung geschehen kann. Wenn man bedenkt, dass es keine Waisen sind, sondern alle Kinder Mütter haben, ist das eine im Grunde befremdliche Normalität, die sich da eingebürgert hat.

      Wenn eine Frau sich mit voller Verantwortung und vollem Bewusstsein der Kindererziehung ihrer Kleinen hingibt, kann sie darauf zählen, schräg angeschaut zu werden. Ein weiteres und ausschlaggebendes Problem ist, dass Ehen heute kaum noch Bestand haben. Familie, Zusammenhalt und Sicherheit sind keine Werte mehr auf die Frau zählen kann und Kinder übrigens auch nicht. Eine Mutter zuhause lebt ohne doppelten Boden, permanent in Gefahr des freien Falls.

      Was bleibt also? Es bleibt der Spagat zwischen Beruf und Familie. Weder dem einen noch dem anderen gerecht werdend. Hinzu kommt das erwähnt moderne Frauenbild: Eine Frau zuhause = dumm. Eine Frau in Beruf = die tut was. Schade, aber so ist es nun mal. Entweder wir versuchen, das Beste draus zu machen oder wir bewegen etwas. Und zwar beginnend bei uns selbst.

      Nur, was ist das Beste und für wen ist was das Beste? Das Beste für Ihr Überleben nach der Kindererziehung ist, während der Familienzeit zumindest eine Großzehe im Berufsleben zu lassen.

      Das Beste für ihr eigenes Wohlergehen, für die Familie als Ganzes und die Kinder ist es ganz sicher, sich diesen voll zu widmen. Das würde allen Beteiligten gut tun. Egal ob Sie nun in einer tragenden Partnerschaft leben oder allein erziehend sind. Und ich weiß wovon ich rede, ich habe selbst beide Varianten erlebt.

       „Eine Mutter gehört zu ihren Kindern und kann durch keine soziale öffentliche Einrichtung ersetzt werden.“

      Ausnahmen sind Mütter, die psychisch oder sozial aus dem Ruder gelaufen sind. Da ist es eine Tageseinrichtung oftmals die bessere Lösung für das Kind. Sie dürfen also wählen liebe Frauen und Ihre Zukunft neu gestalten.

      1 Kinderkriegen will gut überlegt sein, auf Kinder steht „lebenslänglich“

      2 Eine Mutter kann durch nichts und niemanden ersetzt werden, außer sie ist nicht in der Lage, ihre Mutterrolle zu erfüllen. Das wäre bei emotionaler und körperlicher Vernachlässigung des Kindes der Fall. Hier wäre der Mutter Unterstützung anzubieten.

      3 Sie sind nicht schlechter, dümmer oder fauler, weil Sie Ihr eigenes Kind selbst großziehen, weil Sie bei ihrem Kind bleiben und es eben nicht in Kindertagesstätten oder Ähnliches abschieben.

      4 Sie wollen sich Ihr finanzielles Überleben für ein Leben nach einem eventuellen Beziehungs-Crash sichern? Dann warten Sie mit dem beruflichen Wiedereinstieg wenigstens bis Ihr Kind eingeschult wird. Es ist machbar, ich habe es selbst erlebt.

      5 Bilden Sie sich fort – das geht auch von zuhause aus. Das Internet bietet eine immense Palette. Fernstudienkurse sind gute Möglichkeiten und lesen, lesen, lesen … hat bekanntlich nie geschadet.

      6 Sie sind allein erziehend mit kleinem Kind? Und „Vater“ Staat zwingt Sie zu irgendwelchen Maßnahmen und Jobs? Ihnen wird sicherlich etwas einfallen, dies zu umgehen … seien Sie kreativ. Ihr Kind wird größer und dann können Sie wieder Gas geben.

      Liebe Leserin, natürlich