Fabienne Dubois

2.888 Seiten geballte Erotik und hemmungsloser Sex


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      Rasch ging sie zurück ins Bad, wo sie sich für René herrichtete.

      Punkt zwanzig Uhr klingelte es. Sie war so aufgeregt wie lange nicht mehr als er dann endlich vor ihr stand. Er hatte sogar einen Blumenstrauß für sie dabei, den er ihr mit einem sanften Kuss auf die Wange übergab.

      Daniela sah zu ihm auf. Dann hatte sie nur einen Wunsch: sie wollte ihn küssen. René kam ihr ein Stück weit entgegen, bevor sie einen sehr leidenschaftlichen Kuss tauschten.

      Sie bat René in ihr Wohnzimmer, in dem er sich auf ihrem bequemen Sofa einen Platz suchte. Sie hatte zwei Gläser und eine Flasche Wein bereits auf den Tisch gestellt. René öffnete die Flasche und schenkte Beiden ein.

      „Auf eine interessante Beratung“, sagte Daniela.

      „Auf eine …“

      Weiter kam René nicht mehr, denn Daniela drückte ihn in die weichen Kissen, küsste ihn innig und begann mit der Hand unter sein Shirt zu krabbeln …

      Fabienne Dubois

      Eine erotische Geschichte

      Ein mächtiger Knall. Splitterndes Glas. Nur einen winzigen Augenblick lang hatte Antonia nicht aufgepasst und dabei die Bremslichter ihres Vordermannes übersehen. Antonia starrte geradeaus und hielt das Lenkrad mit beiden Händen krampfhaft umklammert. "Sind sie verletzt?", fragte eine Stimme.

      "Wie?", antwortete sie, ohne zur Seite zu sehen.

      "Ob sie verletzt sind?", wurde die Frage wiederholt.

      Antonia schaute zur Seite. Ein Mann hatte ihre Wagentür geöffnet und beugte sich mit besorgtem Blick zu ihr herein.

      "Nein," stotterte sie, "nein, ich glaube nicht."

      Es war Antonias erster Autounfall. Der Schaden an beiden Fahrzeugen war nicht besonders groß. Aber es war doch sehr ärgerlich, weil das Auto ihres Unfallgegners fast neu war.

      Nachdem der erste Schreck verflogen war, war sie dem Mann dankbar, dass er so besonnen reagiert hatte. Sie selbst - so gestand sie sich ein - hätte vermutlich ganz anders reagiert. Sie hätte an seiner Stelle aus Ärger über den Schaden und über ihre Unachtsamkeit vermutlich geflucht und gewettert. Der Mann aber hatte nicht über die verbeulte Stoßstange lamentiert, sondern sich zuerst danach erkundigt, ob ihr bei dem Unfall etwas zugestoßen war. Eine Reaktion, die sie im Nachhinein bewunderte.

      Es blieb nicht aus, dass sie in der Folgezeit noch einige Male mit ihm sprechen musste. Dann aber war die Sache überstanden. Ihr Wagen wurde bestens repariert und eines Tages lag ein Brief ihrer Versicherung im Kasten, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass nun auch der Schaden ihres Unfallgegners beglichen sei.

      Einige Tage später rief der Mann an. Nachdem nun die Angelegenheit aus der Welt sei, würde er sie gerne zum Essen einladen, schlug er vor.

      Antonia reagierte verhalten, sagte dann aber doch zu. Es wurde ein interessanter Abend. Der Mann stellte sich von Anfang an als charmant, aufmerksam und herzlich heraus. Er war Lehrer am örtlichen Gymnasium. Seit fünf Jahren geschieden, lebte er alleine in einer kleinen Wohnung am Stadtrand.

      Ob er sie wiedersehen dürfe, wollte er wissen, als sie sich gegen Mitternacht voneinander verabschiedeten. Antonia war skeptisch und antwortete ausweichend. Sie würde sich melden. Sie fürchtete Parallelen. Auch ihr Verflossener war in der ersten Zeit charmant und aufmerksam gewesen, bevor er plötzlich seinen wahren Charakter nach außen kehrte.

      Andererseits spürte sie eine deutliche Zuneigung. Ihr neuer Bekannter war unaufdringlich, konnte zuhören und war ein intelligenter Mann. Und er hatte nicht den ungeschickten Versuch unternommen, sich zu ihr zu einer mitternächtlichen Tasse Kaffee einzuladen oder ihr gar seine verstaubte Briefmarkensammlung zu zeigen.

      So war es immer noch angenehm unaufdringlich, nachdem sie einige Tage später gemeinsam im Theater gewesen waren und danach noch eine Kleinigkeit gegessen und in einem verschwiegenen Lokal eine Flasche Wein getrunken hatten.

      Als sie bereits das dritte Mal gemeinsam ausgingen, unterließen sie endlich das förmliche "Sie". Er hieß Alexander. Das wusste sie ja schon vom Ausfüllen der Versicherungsunterlagen. Immer noch unternahm er keinen Versuch, mit ihr etwas intimer zu werden oder gar mit ihr ins Bett zu gehen. Antonia wäre inzwischen durchaus dazu bereit gewesen. Er jedoch verabschiedete sich wie jedes Mal artig von ihr. Er versuchte noch nicht einmal, sie zu küssen.

      Inzwischen war Antonias Zuneigung aber soweit gewachsen, dass sie nicht nur bereit gewesen wäre, sich von ihm verführen zu lassen, sondern dass sie sogar von ihm verführt werden wollte. Sie sehnte sich regelrecht danach. Schon mehrmals hatte sie davon geträumt. Nun nahm sie sich vor, beim nächsten Mal ihrerseits die Initiative zu ergreifen.

      Sie waren wieder im Theater gewesen und hatten in ihrem Weinlokal einen kleinen Tisch in einer versteckten Ecke gefunden. Sie saßen sich gegenüber und Antonia schaute ihm nach dem ersten Schluck Wein tief in die Augen. Dabei leckte sie sich lasziv über die Lippen. Gleichzeitig berührte sie mit ihrem Fuß sein Bein. Er aber senkte verschämt den Blick und schüttelte den Kopf.

      "Was ist mit dir?", fragte sie, "bist du schwul? Oder hast du AIDS?", fügte sie hinzu.

      Es sollte wie ein Scherz klingen, aber sie hatte den Eindruck, dass ihr dies nicht ganz gelungen war. Er schüttelte erneut den Kopf, sah sie dabei aber nicht an.

      "Also? Was ist? Oder bin ich dir nicht attraktiv genug?"

      Wieder schüttelte er den Kopf.

      "Im Gegenteil", sagte er, "du bist wunderschön und ich bin stolz auf deine Gesellschaft, wenn wir gemeinsam ausgehen."

      "Und warum willst du nicht, dass wir uns küssen oder sogar zusammen schlafen?"

      Alexander antwortete nicht.

      "Liegt es an mir?"

      Er schüttelte den Kopf.

      "Also hast du ein Problem. Willst du mit mir darüber reden?"

      Er zuckte mit den Schultern. Einige Augenblicke herrschte Schweigen.

      Stotternd begann er: "Ich …., ich habe Angst."

      "Wovor?"

      "Dass du mich auslachst."

      "Wie bitte?"

      "Na ja, ich bin eben nicht so gut gebaut, wie es eine Frau von einem Mann erwartet."

      Antonia glaubte, nicht recht gehört zu haben. Dieser charmante, liebenswerte und scheinbar vor Selbstvertrauen strotzende Mann hatte Komplexe. Komplexe wie ein Junge in der Pubertät. Als ob es auf die Größe ankäme.

      „Was glaubst du denn, erwartet eine Frau bei einem Mann?", fragte sie.

      Alexander zuckte ratlos die Achseln.

      "Ich will dir mal eins sagen", fuhr Antonia fort, "ich habe schon viele Männer kennen gelernt. Und auch mit vielen von ihnen geschlafen. Glaube ja nicht, dass diejenigen die besseren Liebhaber waren, die mit einem Riesenpenis aufwarten konnten. Darauf kommt es gar nicht an. Vielleicht in schlechten Pornofilmen. In Wirklichkeit aber sucht eine Frau Liebe, Zärtlichkeit und Geborgenheit. Ob der Pimmel groß ist oder klein, dick oder dünn, gerade oder gebogen, ist vollkommen einerlei."

      "Ich möchte ja auch gerne mit dir ins Bett gehen", flüsterte Alexander.

      "Na und? Warum tun wir es dann nicht?"

      Antonia lachte ihn unbefangen an. Alexander schaute ihr lange in die Augen. Dann deutete er mit seinen Lippen einen Kuss