Gabriele

Ich berate - nimmst Du an?


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das Menschheitsbewusstsein.

      Das gesamte irdische Strahlennetz wird zusammengefasst „die materielle Strahlsphäre“ genannt. Jeder Mensch hat einen anderen Bewusstseinsstand, und jeder strahlt entsprechend seinem Empfinden, Denken, Sprechen und Handeln aus.

      Jeder hat einen anderen Bewusstseinsstand

      Du stellst sicher die Frage, was Bewusstsein oder Bewusstseinsstand ist.

      Ich, Liobani, möchte dir das erklären:

      Das geistige Bewusstsein ist in der Seele. Es ist das, was die Seele und der Mensch schon verwirklicht haben.

      Verwirklichung heißt, das Unschöne und Lieblose in Gutes und Reines umzusetzen. Das bedeutet, dass der Mensch die unschönen Gedanken der Angst, des Neides, der Wut, des Zornes und die unschönen Worte immer wieder dem Christusgeist im Innersten seiner Seele übergibt. Der Christusgeist in dir wandelt sodann das Menschliche wie Neid, Wut, Hass, Habgier, Zorn und alles, was du Ihm übergibst und bei Ihm belässt, in feine Schwingungen um. Dann wirst du tolerant und warmherzig, liebevoll und verständnisvoll. Das ist sodann Verwirklichung: Die groben, düsteren Schwingungen wie Neid, Hass, Wut sind umgewandelt in feine Schwingungen des Wohlwollens, der Güte und der selbstlosen Liebe; dann bist du gütig und liebvoll geworden.

      Ein Beispiel:

      In dir steigt plötzlich Zorn gegen deinen Bruder auf. Du erkennst, dass du nur deshalb zornig bist, weil dein Bruder ein Spielauto besitzt, das du auch gerne möchtest, jedoch nicht bekommen kannst. Wenn du dann innehältst und zu dir selbst sagst: „Nein, ich darf nicht neidisch und zornig sein. Es gehört meinem Bruder, und ich gönne es ihm von Herzen“, so bereust du den Zornesausbruch. Am Abend übergibst du dann den Zorn im Gebet deinem himmlischen Vater mit der Bitte: „Vater, mach Du alles wieder gut.“ Und wenn du am nächsten Tag zu deinem Bruder sagst: „Gestern wollte ich dein Spielzeug. Ich hatte einen heftigen Zorn auf dich, weil du es hattest und ich es nicht bekam“, dann hast du es bereut. Und was bereut ist, wird in feine Schwingungen umgewandelt!

      Du kannst dann noch zu deinem Bruder sagen: „Heute freue ich mich, dass du dieses Spielauto besitzt und ich es dir so sagen kann. Ich hab dich lieb, bitte vergib mir, dass ich nicht gut war.“

      Wenn dann alles wieder gut ist und die Zorneswolken verraucht sind, weil der himmlische Vater sie in Licht- und Liebeschwingungen umgewandelt hat, dann wird es in deiner Seele heller. Das heißt, dein Bewusstsein wird größer, also die Seele lichter.

      Der Bewusstseinsstand ist der Stand des einzelnen Menschen. Das Wort „Stand“ sagt folgendes aus: Du stehst im Geiste dort, wo du dich selbst hingestellt hast: entweder bei Kindern, die zornig, neidisch, lieblos und zänkisch sind – so wie du auch –, oder bei Kindern, die sich bemühen, zu ihren Geschwistern und Spielkameraden gut zu sein, die sich bemühen, gemeinsam zu spielen und zueinander freundlich zu sein – so wie du auch.

      Jeder Mensch wird von den Menschen angezogen, die ähnlich oder gleich empfinden und denken, und jeder Mensch zieht wiederum Menschen an, die so empfinden, denken, sprechen und handeln wie er. Das geistige Gesetz der Anziehung bewirkt nämlich, dass Gleiches wieder Gleiches anzieht.

      Dein Bewusstseinsstand entspricht also deinem Empfinden und Denken, deinen Worten und Werken, deiner Warmherzigkeit oder Lieblosigkeit.

      Bist du mit Kindern zusammen, die Gleiches oder Ähnliches denken, entweder warmherzig oder zornig sind, so ist das dein und deren Bewusstseinsstand.

      Wie der Mensch denkt, spricht und handelt, so ist seine Wesensart – das gilt auch bei dir. Das ist dein und sein Bewusstseinsstand.

      Du wirst im Laufe deines Wachstums und deiner Reifejahre erkennen, dass jeder Mensch anders denkt und spricht und dass kein Mensch dem anderen aufs Haar gleicht. So ist es auch mit dem Bewusstsein, mit der Wesensart deines Nächsten. Jeder hat seinen eigenen Bewusstseinsstand und somit eine andere Wesensart.

      Liebe Geschwister, weil jeder Mensch seinen eigenen Bewusstseinsstand hat und deshalb auch jeder meine Worte, das von mir Offenbarte, wieder anders auffasst und versteht und weil jeder von Gott den freien Willen zur Entscheidung mitbekommen hat – und daher wählen kann, ob er das Dargereichte nun glauben und annehmen mag oder nicht –, deshalb werde ich eure Eltern und euch nur beraten. Ich werde ihnen und dir die ewigen Gesetze unseres himmlischen Vaters erläutern. Ob deine Eltern und du diese befolgen, das überlasse ich deinen Eltern und auch dir.

      Du weißt nun: Alle Geistwesen, Seelen und auch Menschen haben von Gott den freien Willen erhalten. Der freie Wille ist ein Teil des absoluten, universellen Gesetzes. Er ist unantastbar. Das heißt, weder Geistwesen noch Seelen und Menschen können daran etwas ändern.

      Deine Eltern und auch du entscheiden, ob ihr die Gesetze des ewigen Vaters annehmen und im täglichen Leben verwirklichen möchtet oder nicht.

      Ich berate nur.

      Der freie Wille ist nach der göttlichen Liebe das höchste Gut.

      Er führt den Menschen zur inneren geistigen Freiheit, lässt den zu Gott Strebenden die Wahrheit erkennen und führt Seele und Mensch zur göttlichen Weisheit.

      Die göttliche Liebe ist die Erhalterin des freien Willens und der Weisheit.

      Wer seinen Nächsten selbstlos liebt, ohne von ihm etwas zu erwarten, und wer seine Mitmenschen nicht gängelt, der schaut tiefer in das göttliche Geschehen. Er wird ein wissender und weiser Mensch, der alle Wesen – Menschen und alle Lebensformen wie Pflanzen, Tiere, Steine und Gestirne – selbstlos liebt, weil er Gottes Liebe und Sein Walten in allem erkennt.

      Du wirst mich sicher fragen, was es heißt, in das göttliche Geschehen zu schauen.

      Du musst wissen, dass sich Gott jeden Augenblick offenbart. Meistens bemerkst du das nicht, weil deine Sinne unkontrolliert umherschweifen. Wenn du jedoch weißt, dir also bewusst wurde, dass jede Blume, jeder Grashalm, jedes Blatt, das Tier, der Stein und jeder Sonnenstrahl ein Ausdruck der göttlichen Kraft ist, dann wirst du allmählich mit den geistigen Sinnen das göttliche Walten empfinden, es anerkennen und staunend die Vielfalt aus Gott bewundern – und dann Gott, unseren Vater, lieben lernen, der uns die Essenz der Unendlichkeit geschenkt hat.

      Wenn sich z.B. ein Blatt im Wind bewegt, so ist auch das ein göttliches Geschehen, ein Vorgang, der vom Geist deines himmlischen Vaters ausgelöst wurde. Im Blatt und im Wind ist des Vaters Gegenwart, Sein Odem, Sein Geist. Betrachtest du die Gestirne, dann sollst du wissen, dass auch sie göttliche Kräfte, Werke Gottes, sind.

      Der Geist des Vaters ist Licht und Kraft; es ist des Vaters Liebe, die sich in dieser Welt vielfältig zeigt und offenbart.

      Nichts, was Gott geschaffen hat, ist starr. Alles ist Bewegung, weil die göttliche Kraft immer tätig ist.

      Alles, was lebt, hat in sich den Geist Gottes, das Leben.

      Wer das Reine und Schöne in Gott, unserem Vater, erkennt als Seine Kraft, der schaut immer tiefer in das Walten Gottes, unseres geliebten himmlischen Vaters.

      Die geistige und die irdische Schule

      Liebes Kind, es gäbe noch viel zu berichten, doch ich möchte nun allmählich zu meiner Aufgabe kommen, deine Eltern und dich zu beraten. Nimmst du an?

      Zu den Darlegungen der göttlichen Gesetze werde ich dir jedoch immer wieder aus dem Leben in der ewigen Heimat berichten, das unser wahres Zuhause ist.

      Liebes Kind, du bist auf Erden, um deine seelische Belastung, die Schatten deines geistigen Körpers, der in deinem menschlichen Leib lebt, immer mehr zu durchlichten. Du sollst die Schatten mit lichten Empfindungen, Gedanken, Worten und einem regen geistigen, selbstlosen Tun auflösen.

      Dann wird anstelle der Schatten helles, strahlendes Gotteslicht leuchten. Dann hast du dein Bewusstsein erweitert, und du bist dadurch auch näher