Gabriele

Ich berate - nimmst Du an?


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gesagt werden, ist die Erde ein Jammertal.

      Bettler und Könige, Reiche und Arme sind auf der Erde, um das zu bereinigen und zu bewältigen, was sie verursacht haben und wieder gutmachen wollen, oder auch um ihren Nächsten zu dienen und zu helfen.

      Lieber heranwachsender junger Mensch, vieles müsste in der Welt nicht sein!

      Würden die Menschen die geistige Lebensschule beachten und ihr Leben Gott anvertrauen, würden sie die göttlichen Gesetze befolgen und ihr irdisches Leben und ihre irdische Arbeit mit den göttlichen Gesetzen in Übereinstimmung bringen, dann gäbe es unter den Menschen immer weniger Neid, Hass, Streit, Feindschaft, Kriege oder Probleme, Nöte und Krankheiten. Die Menschen wären freundlicher und liebevoller zueinander, und einer würde dem anderen beistehen.

      Liebes Kind, du sollst ein tüchtiger Mensch werden, der auch in der Welt Erfolg hat durch seine Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und selbstlose Liebe, der jedoch seinen Erfolg nicht als sein Verdienst ansieht, sondern weiß, dass Gottes Liebe und Weisheit ihn zum Erfolg führte – vielleicht auch, um den kleinen Geschwistern, wie du noch eines bist, in Liebe und Verständnis beizustehen, damit sie im Geiste, in der selbstlosen Liebe, heranwachsen und gute, tüchtige Erwachsene werden, die nicht einseitig ausgerichtet, nicht auf sich bezogen sind, sondern für alle Menschen da sind, die das Gemeinwohl vor das Eigenwohl stellen.

      Selbstlosigkeit dient dem Gemeinwohl, und Gemeinwohl führt zur Einheit mit Gott und allen Menschen.

      Einheit mit Gott und allen Menschen wiederum bewirkt selbstlose Liebe, Freiheit, Größe und Wohlwollen allen Menschen gegenüber.

      Möchtest du ein großer, geistiger Mensch werden, der weise ist, der das geistige, göttliche Gesetz, die Liebe unseres himmlischen Vaters, in das irdische Leben, in sein Denken, Sprechen und Handeln, mit einbezieht – dann nimm an und verwirkliche, was ich dir nun weiter erkläre.

      Der Schutzengel, den dir dein himmlischer Vater zu deinem Schutz an deine Seite gestellt hat, hilft dir, deine Gedanken zu ordnen, sie auf das Gute, Edle und Feine einzustimmen.

      Nach dem ewigen Gesetz steht er dir auch bei, wenn du in die Schule gehst und deine Schularbeiten machst. Er steht dir bei beim Spielen. In allen Lebenslagen hilft dir dein guter, unsichtbarer Freund, dein Begleiter, dein Schutzengel.

      Damit er dich mit seinen liebenden und mahnenden Worten, die feine Schwingungen sind, erreicht, solltest du ihm eine Gedankenbrücke bauen: Die Gedankenbrücke besteht aus deinen selbstlosen Gedanken der Liebe, der Freundschaft und des rechten Verstehens gegenüber deinen Eltern, Großeltern, Verwandten, Lehrern, Schulkameraden, deinen leiblichen Geschwistern und allen Menschen – wer sie auch sind, wie sie aussehen oder was sie denken und sprechen.

      Wer so empfindet, denkt und lebt, der hat die Hilfe von Gott und von seinem Schutzengel, der ist ganz eng mit seinem Schutzgeist, seinem unsichtbaren Freund, verbunden.

      Was du deinem Nächsten zufügst,

      das fügst du dir selbst zu

      Liebes Schuldkind, du hast wieder einmal die Schulstunden hinter dir. Sie waren vielleicht anstrengend, denn du warst sehr aufmerksam dabei, hast dich konzentriert und auch gut mitgearbeitet. Du gehst nach Hause.

      Auf dem Weg zum Elternhaus beginnt schon die Entspannung: Hüpfe, lache und freue dich. Spiel mit, wenn deine Schulkameraden irgendwelche Spiele machen, und seien es nur Grimassenspiele oder Kasperlspiele, indem ihr von einem Fuß auf den anderen hüpft und dabei von Herzen lacht oder die Backen hochschiebt und die Augen zusammenkneift, um die Welt ganz klein zu sehen.

      Vergiss jedoch nicht, auf den Straßenverkehr zu achten oder auf die Passanten; es sind deine Mitmenschen. Stoße sie in deinem kleinen Übermut nicht an, und behindere sie auch nicht anderweitig. Du möchtest sicher auch nicht gestoßen oder gar auf deinem Schulweg durch Unachtsamkeit deiner Mitmenschen behindert werden.

      Merke dir diesen Satz: „Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg auch keinem anderen zu.“

      Wer ist der andere?

      Er ist dein Nächster. Es sind alle Menschen, die Großen und Kleinen, die Älteren und Jüngeren.

      Wisse: Der Geistleib im Menschen ist immer jung, weil er ewiges Leben hat. Nur die Hülle, der Mensch, welkt in den irdischen Jahren.

      Der geistige Leib besitzt ewiges Leben. Nur die Hülle vergeht, also der Mensch, das Fleisch und die Knochen. Die Seele wandert stufenweise – dem entsprechend, wie der Mensch denkt und lebt – wieder zu Gott zurück.

      Wer ist dein Nächster?

      Alle Menschen sind deine Nächsten: deine Eltern, deine Großeltern, Verwandten, Lehrer, deine leiblichen Geschwister und deine Schulkameraden; nicht nur dein Freund ist dein Nächster, sondern auch der gegen dich ist.

      Die Liebe Gottes ist das ewige Gesetz. Es wirkt in jeder Seele und in jedem Menschen, in der ganzen Unendlichkeit.

      Da in jedem Menschen die gleiche Liebe Gottes, das Gesetz, wirkt, deshalb ist dein Nächster auch ein Teil von dir. Alles Reine, die Liebe Gottes, die gleiche Liebekraft, ist in allem enthalten. Deshalb ist jedes Wesen ein Teil dieser Gottesliebe, dein Nächster ebenso wie du.

      Wenn du nun deinen Nächsten hasst, mit ihm streitest oder über ihn unfreundlich, lieblos denkst und sprichst, dann wirst du die Liebekraft des himmlischen Vaters in deinem Nächsten, über den du lieblos denkst und sprichst, nicht verkleinern oder dieses Liebelicht der Seele auspusten. O nein! Du verkleinerst in dir selbst, in deiner Seele, das Licht, die Liebekraft des himmlischen Vaters. Die Folge ist, dass die Schatten in deiner Seele dichter und größer werden.

      Weil alles in allem enthalten ist, lautet das Liebegesetz: „Was du deinem Nächsten zufügst, das fügst du dir selbst zu.“

      Du verkleinerst also durch dein liebloses Verhalten das Gotteslicht, die Liebekraft, in dir, wodurch die Schatten in deiner Seele größer werden.

      Also, liebes Kind, achte darauf.

      Rechtzeitiges Erkennen der Fähigkeiten und Talente, der Schwierigkeiten und Probleme

      Du kommst nun aus der Schule heim ins Elternhaus zu deinen Eltern. Du betrittst das Haus oder die Wohnung.

      Wie verhält sich ein artiges, wohlerzogenes geistiges Kind, das sowohl in die geistige als auch in die irdische Schule geht?

      Begrüße deine Eltern und leiblichen Geschwister freundlich und herzlich.

      Sicherlich hat dir die Mutter eine Vesper gerichtet, oder du kommst gerade recht zum Mittagessen: Gewöhne dir an, für die Nahrung – ob es die Vesper oder das Mittagsmahl ist – Gott zu danken, für Seine Liebegabe.

      Du hast von mir gehört, dass alles, was lebt, Gott, die Kraft, die Liebe, ist.

      Du übst auf deinem Schulweg, die Menschen, die Pflanzen, die Tiere und Steine, alles als einen lebendigen Ausdruck Gottes zu sehen.

      Auch die Nahrung birgt in sich das Leben aus Gott. Deshalb danke dem ewigen Vater, der dich liebt.

      Gott zeigt den Menschen jeden Augenblick, dass Er sie liebt. Denn Er schenkt sich selbst durch Seinen Geist. Dieser ist Leben, also Energie, in der Nahrung ebenso wie im Wasser, in der Luft und im Feuer.

      Danke also, und freue dich über die Nahrung und die Getränke, über die Gaben aus Gott, die du nun zu dir nimmst.

      Iss bewusst, das heißt: Sprich nicht, während du isst. Trinke nicht, wenn dein Mund noch voll Speise ist. Iss nicht hastig, sondern ruhig, und freue dich, dass es gut schmeckt.

      Hast du gegessen, dann danke dem Vater für die Liebegaben, die nun deinen Körper stärken. Danke, dass du wieder Kraft bekommen hast.

      Du wirst nun eine geraume Zeit in deinem Zimmer ausruhen, spielen