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Für M.
Struktur
3 Widmung
5 Vorspann
7 Seitenzahlen im gedruckten Buch
Inhalt
2 Streuselkuchen mit Nachschlag
12 Große Klöten
19 Tinnitus mit Haaren im Arsch
21 Nur Türken pinkeln auf Mopeds
22 Otthusen und die »Brother Deluxe«
27 Kanak Power
32 Epilog
34 Impressum
Wo bist du?
Und wenn ich dich finde: Werde ich mich finden?
Wer bist du?
Und wo in mir hast du dich versteckt?
Pubertätsgedicht von Omar Ali Ben Salem
Ich habe nichts gegen Fremde.
Einige meiner besten Freunde sind Fremde.
Aber diese Fremden da sind nicht von hier!
Methusalix in »Asterix – Das Geschenk Caesars«
Traumhaus und Glupschaugen
Ich war fünf Jahre alt, als Steffen mir die Unschuld raubte.
Er ließ keinen Stein auf dem anderen und hinterher (um es mal pathetisch auszudrücken) war so ziemlich gar nichts mehr wie zuvor. Aber das begriff ich erst einige Zeit später.
Wir schrieben das Jahr 1978, und Steffen, mein zehnjähriger Bruder, war schlecht gelaunt. Er hatte sich mit seinen Freunden gestritten, was einigermaßen oft vorkam, und meist war das auch gleichbedeutend mit dem Ende ihrer Freundschaft.
Steffen, schon damals ein blonder Sonnyboy, den alle liebten, weil er gute Witze riss und einen einnehmenden Charme besaß, ein dünner Schlaks mit dicker Hornbrille, aber einem Zahnpastalächeln, das Felsbrocken erweichen ließ, hatte nämlich einen immensen Freundeverschleiß.
Die wenigen Tage jedoch zwischen diesen oft nur ein oder zwei Wochen dauernden »Freundschaften« hatten es wahrlich in sich. Da verzog sich mein Bruder sofort nach der Schule, ohne sein Mittagessen auch nur anzurühren,