Группа авторов

glauben-hoffen-singen


Скачать книгу

Gesegnet der Tag

      688 Mein Leben ist ein Pilgrimstand

      689 Jerusalem, du hochgebaute Stadt

      690 Blinde werden sehn

      691 Wo Blumen den Asphalt aufbrechen

      692 Bald schon wird es sein

      693 Mein Gott, ich will von hinnen gehen

      694 Gloria sei dir gesungen

       Alle Welt juble dem Herrn zu. Ja, freut euch, jubelt und lasst Musik ertönen.

       Psalm 98,4 (NGÜ)

      glauben • hoffen • singen – dieser Dreiklang beschreibt unsere Existenz vor Gott. Unser Glaube an ihn und unsere Hoffnung auf den wiederkommenden Herrn Jesus Christus sind die Grundlagen unseres Lebens und schenken uns Halt und Frieden. Diese Erfahrung findet durch das Singen ihren ganzheitlichen Ausdruck: „Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr, meines Herzens Lust … “ (Paul Gerhardt) Wir bewegen nicht nur unsere Lippen; das Lied öffnet unsere Sinne für das, was trägt. Unsere Seele kommt ins Schwingen, weil Gott unsere Lust ist. Mehr Gefühl ist nicht möglich, es sei denn, wir lassen uns durch Wort und Melodie mit denen verbinden, die mit uns singen. Genau das ist das Anliegen eines Gesangbuches: Lieder spiegeln Glaubenserfahrungen und Glaubensbekenntnisse; sie bewegen uns zu etwas, das wir alleine nicht könnten: Lob und Anbetung in der Gemeinschaft.

      Damit folgen wir dem biblischen Vorbild, und uns wird ein Vorgeschmack auf den Augenblick geschenkt, da unsere Hoffnung in Erfüllung geht und wir vor Jesus stehen: „ … und die den Sieg behalten hatten …, die standen an dem gläsernen Meer und hatten Gottes Harfen und sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker. Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig!“ (Offenbarung 15,2 – 4)

      Beim Singen dürfen wir unsere gesamte Existenz vor Gott ausbreiten. Nicht nur Lob, Dank und Anbetung haben ihren Platz, sondern auch die Anfrage oder gar die Klage, die ebenfalls auf unserer Seele liegen können. All das erreicht Gott, und wir sehnen uns nach dieser Begegnung mit ihm und dieser tiefen Form der Hingabe. Das Singen macht unsere Seele weit, und wir lernen dadurch immer wieder neu, in Verbindung mit Gott zu leben.

      Art und Weise, Ausdruck und Formen der Hingabe haben zu allen Zeiten unterschiedlich ausgesehen. Darüber hinaus sind sie abhängig von der Kultur, in der wir leben und die sich selbst wiederum vielschichtig in der deutschsprachigen Landschaft auffächert. Das neue Liederbuch trägt dieser Wirklichkeit Rechnung, indem es eine wohltuende Bandbreite an Liedern bereithält. Die bewusst gewollte Vielfalt ist Programm. Mit einer hohen Fachkompetenz hat ein Team aus Musikern und Theologen die Lieder ausgewählt und an Wort, Melodie und Satz gearbeitet. Ihnen gebührt an dieser Stelle ein großer Dank und besonderer Respekt.

      Jetzt ist jeder Einzelne und mit ihm jede Gemeinde aufgerufen, mit dem neuen Gesangbuch in das Lob Gottes einzustimmen und den Herrn als „unseres Herzens Lust“ anzurufen: „Lasst die Botschaft von Christus ihren ganzen Reichtum bei euch entfalten. Unterweist und ermahnt euch gegenseitig mit aller Weisheit, und dankt Gott von ganzem Herzen mit Psalmen, Lobgesängen und Liedern, die euch Gottes Geist schenkt. Ihr habt doch Gottes Gnade erfahren!“ (Kolosser 3,16 Hfa)

       Die Herausgeber

      1.

      Das Gesangbuch glauben hoffen singen ist für die Gestaltung des Gottesdienstes, darüber hinaus auch für persönliche Andacht und Gebet, Fest und Feier – für Glauben und Leben im Alltag – gedacht. Mit seiner stilistischen Vielfalt an Liedern und Texten ist es ein integratives Liederbuch, das unterschiedliche kulturelle wie spirituelle Gestaltungsmöglichkeiten anbietet. So werden sich manche Lieder für bestimmte Gemeinden und Anlässe mehr eignen als andere; die umfangreiche Auswahl lässt das zu.

      Nahezu zwei Drittel der Lieder sind aus den Vorgängerbüchern Wir loben Gott und Leben aus der Quelle übernommen. Diesen Grundstock erweitern Lieder aus verschiedenen Bereichen wie Lobpreis, Hymnen und Neues Geistliches Lied sowie eine Reihe von Erstveröffentlichungen. Singsprüche, Taizé-Lieder und Kanons ergänzen die Auswahl und eignen sich als Elemente im Gottesdienst. Weitere Anregungen dazu finden sich im Anhang Andacht und Gottesdienst, Texte und Gebete.

      2.

      Die Rubriken folgen einem existenziellen Glaubensansatz: Gott begegnet uns – wir begegnen Gott. Jedem der acht Hauptabschnitte sind ein Bild und ein Jesuswort vorangestellt. Alle Rubriken beginnen mit einem charakteristischen Leitlied. Die weiteren Lieder sind in der Regel chronologisch geordnet. Psalmlieder wurden in einer eigenen Rubrik zusammengefasst.

      3.

      Das Buch bringt jeden Liedtext mit Melodie, meistens mit einem Begleit- oder Chorsatz. Ausnahmen bilden aufeinanderfolgende Lieder mit gleicher Melodie sowie einstimmig notierte Lobpreislieder, zu denen Sätze im später folgenden Ergänzungsmaterial zum Gesangbuch online zu finden sein werden.

      4.

      Bei zahlreichen Melodien bis zum 17. Jahrhundert, die keinem festen Taktschema folgen, wurden Mensurstriche (halbe Taktstriche) verwendet. Die Grundschlagnote links über dem Lied zeigt den Notenwert an, der für das Singtempo und das Schwingen der Melodie maßgeblich ist. Vorzeichen werden in dieser Notierung genauso behandelt wie in regulärer Taktnotierung.

      5.

      Mehrstimmige Sätze entsprechen in der Regel der Entstehungszeit und dem Stil der Melodie. Wo möglich, wurden Originalsätze der Komponisten übernommen.

      6.

      Der Schluss eines Liedes ist durch einen Doppelstrich gekennzeichnet (links dünn, rechts fett gedruckt). Zugunsten einer eindeutigen Schlussbildung wurden in einigen Fällen zusätzliche Fermaten gesetzt.

      7.

      Alle Lieder sind mit Akkordbezeichnungen versehen. Komplizierte Harmonien – eher für ein Tasteninstrument gedacht – können für die Gitarre vereinfacht werden. Darüber hinaus erleichtert die Verwendung eines Kapodasters das Spielen schwieriger Tonarten auf der Gitarre. Die meisten Akkordbezeichnungen stimmen mit den Chor- und Begleitsätzen überein, sodass beide gemeinsam musiziert werden können. In Ausnahmefällen erscheinen die Akkordbezeichnungen kursiv, dann sind sie nicht mit dem Satz kompatibel.

      8.

      Folgende Abkürzungen und Symbole werden im Notenteil verwendet:

ad lib. ad libitum – mit verschiedenen Instrumenten besetzbar, Stimme kann auch weggelassen werden
einfache Akkolade: Chorsatz (auch für Orgel und Bläser geeignet)
doppelte Akkolade: Begleitsatz für Tasteninstrumente (nicht für Chor