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13.Wer nimmt in der Regel zum Antrag auf Übernahme einer Bürgschaft durch die Bürgschaftsbank gutachterlich Stellung?
1 Die Innung.
2 Die Handwerkskammer.
3 Der Landesinnungsverband.
4 Der Bundesinnungsverband.
5 Das Gewerbeamt.
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14.Welche Aufgaben haben Beteiligungsgesellschaften?
1 Sie übernehmen alle mit der Kapitalbeschaffung anfallenden Aufgaben.
2 Sie gewähren den Handwerksbetrieben zinsgünstige Kredite bis zu 100.000,00 EUR.
3 Sie ermöglichen Handwerksbetrieben die Kapitalbeschaffung auf der Basis der Beteiligung.
4 Sie beraten die Unternehmer im Handwerk bei der Geldanlage im privaten Bereich.
5 Sie übernehmen für selbstständige Handwerker Bürgschaften gegenüber Banken.
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4.Entscheidungen zu Standort, Betriebsgröße, Personalbedarf sowie zur Einrichtung und Ausstattung eines Unternehmens treffen und begründen
Kompetenzen
> Bedeutung wichtiger Standortfaktoren kennen.
> Eignung von Standorten für betriebliche Zwecke beurteilen.
> Einflussgrößen der personellen und räumlichen Betriebsgröße kennen.
> Personalbedarf ermitteln.
> Bedarf an Gütern des Anlage- und Umlaufvermögens ermitteln.
4.1Markt- und Standortanalyse
Absatzmarkt
Die Marktanalyse bezieht sich auf die Chancen und Risiken der Betriebsgründung auf dem Absatzmarkt, und zwar insbesondere nach
> möglichen Zielgruppen bzw. Kunden,
> der Wettbewerbssituation hinsichtlich Produkten und Dienstleistungen sowie deren Anbietern,
> den Zukunftsperspektiven am Markt und
> den bestimmenden Vertriebswegen.
Vertiefende Ausführungen zu den hier behandelten Themen und Handlungsanleitungen >> Handlungsfeld 3, Lernsituation 2.
4.1.1Absatzgebiete und -möglichkeiten
a) Absatzgebiete
Onlineshops, Online-Plattform
Gerade Handwerksbetriebe sind in aller Regel in einem regional begrenzten Markt tätig, der sich auf einen bestimmten Kilometerradius um den Betriebsstandort eingrenzen lässt. Für dessen Bestimmung spielen auch Faktoren wie Siedlungsdichte und Verkehrserschließung eine wichtige Rolle. Allerdings erschließen sich immer mehr Betriebe auch die Möglichkeiten von Onlineshops und Online-Plattformen, deren Ziel eine höhere Sichtbarkeit bei potenziellen Kunden ist. Für dieses Segment gelten keine regionalen Grenzen mehr. Hierzu eignen sich jedoch im Handwerk nicht alle Produkte und Leistungen. Auch ist genau abzuwägen, ob man sich eine eigene Online-Plattform aufbaut oder bestehenden – unter Prüfung der Vor- und Nachteile – anschließt. Wenn Serviceleistungen wie Kundendienst und Wartung sowie Reparatur damit verbunden sind, kommt wiederum nur der eher regional abgegrenzte Markt in Betracht.
b) Absatzmöglichkeiten
Die Absatzmöglichkeiten hängen insbesondere von folgenden Faktoren ab:
> Von der Marktgröße hinsichtlich des erwarteten Absatzvolumens; die exakte Abgrenzung der Zielgruppe, die man erreichen will, ist eine besonders wichtige Maßnahme.
> Von der Entwicklung des Marktes; ist mit wachsender oder eher stagnierender oder gar rückläufiger Nachfrage zu rechnen?
> Von der Anzahl und Größe sowie dem Verhalten der Mitwettbewerber.
Informationsquellen
Für die Beurteilung sowohl der Absatzgebiete wie auch der Absatzmöglichkeiten stehen insbesondere folgende Informationsquellen zur Verfügung:
> Informationen von Innungen, Verbänden und Handwerkskammern
> Konjunkturberichte
> Branchenstatistiken
> Betriebsvergleiche
> allgemeine Umfrageergebnisse und spezielle Kundenbefragungen
> Veröffentlichungen wissenschaftlicher Institute wie z. B. des Deutschen Handwerksinstituts (DHI)
> Veröffentlichungen der GfK (früher Gesellschaft für Konsumforschung)
> Informationen aus amtlichen Statistiken
> Marktforschungsinstitute
> Werbeagenturen
> Messen
> Kreditinstitute
> Steuerberater
> Zeitungen, Zeitschriften, Literatur, Internet.
Eigenrecherche
Wichtige und grundlegende Informationen kann der potenzielle Existenzgründer anhand dieser Quellen auch selbst recherchieren. Erst für vertiefte Analysen oder die Durchführung einer Marktforschung wird es notwendig, sich externen Sachverstandes zu bedienen – was in aller Regel dann auch mit Kosten verbunden ist.
Eine gründliche Marktanalyse sowie eine genaue Prüfung aller Fakten für die Beurteilung der Absatzgebiete und Absatzmöglichkeiten sind in jedem Fall wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gründung und die weitere Zukunftsentwicklung eines Handwerksbetriebes.
4.1.2Kundenstruktur
Im Rahmen des Unternehmenskonzepts muss sich der Existenzgründer genau überlegen, welche Zielgruppen er mit seinen Produkten und Leistungen als Kunden ansprechen, erreichen und gewinnen will.
Zielgruppenmerkmale
Dabei hat er sich u. a. folgende Fragen zu stellen:
> Will ich gewerbliche Abnehmer ansprechen?
> Will ich vorwiegend Privatpersonen als Kunden?
> Sollen öffentliche Auftraggeber gewonnen werden?
> Welche Personen, gegliedert nach Alter, Geschlecht, Familienstand, Zahl der Kinder, sind besonders interessant?
> Welche Einkommensgruppen und welche sozialen Schichten will ich ansprechen?
> Welche Einstellungen und Verhaltensweisen von Menschen (z. B. Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein, anspruchsvolle oder genügsame Lebensweise, Bevorzugung von Online-Angeboten) sowie deren Kaufgewohnheiten und Vorlieben sind für mein Angebot an Produkten und Dienstleistungen von Bedeutung?
> Welche Einkaufsgewohnheiten der jeweiligen Kundengruppen liegen vor?
4.1.3Standortbeurteilung (Faktoren und Vergleich)
Von der richtigen Standortwahl und der voraussichtlichen Standortentwicklung hängt in den meisten Handwerkszweigen der langfristige wirtschaftliche Erfolg eines Betriebes ab.
Optimaler Standort
Die