Adrian Plass

Im Nebel auf dem Wasser gehen


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ist, die er uns geben möchte, und wenn ja, was wir deswegen unternehmen sollten.

      Zweitens: John Wimber, vor dem ich die größte Achtung hatte, wurde vom Heiligen Geist dazu veranlasst, als Gehorsamsschritt ein Jahr lang über die Wirksamkeit des Heilens zu predigen. Während dieser Zeit wurde keiner der Leute, die zu ihm kamen, um über sich beten zu lassen, geheilt; etliche von ihnen starben sogar. Erst, nachdem er zwölf Monate lang treu getan hatte, was ihm aufgetragen war, kam es zu einer dramatischen Veränderung und fünfundsiebzig Prozent der Leidenden, die zu ihm kamen, fanden Heilung. Wie wichtig ist es uns eigentlich, in unseren Gemeinden Heilung zu erleben? Es werden zwar nicht zwei Leute genau denselben Weg zurücklegen, aber es sieht doch so aus, als würde Gott uns wahrscheinlich abverlangen, dass wir diese Dinge ernst nehmen.

      Drittens: Was immer wir über eine konkrete Gabe oder über Wimbers einjährige Probezeit sagen, die dramatischste und plötzlichste Heilung, von der ich weiß, ereignete sich, als eine neu bekehrte Christin hörte, wie der Heilige Geist ihr etwas ins Ohr flüsterte, während sie in einer Versammlung saß. Sie war so mutig und gehorsam, die heilenden Hände Jesu zu der Person (einer Freundin von uns) zu bringen, die gerade vorne sprach, und wurde damit belohnt, dass sie Zeugin einer bemerkenswerten körperlichen Verwandlung wurde. Wenn ich ein Nachfolger Jesu bin, kann es passieren, dass ich aufgefordert werde, ihm plötzlich und unerwartet zu einem Ort zu folgen, wo ich noch nie zuvor gewesen bin und zu dem ich, je nachdem, was Gottes Wille ist, in Zukunft wieder gelangen werde oder nicht. Auf den Gehorsam kommt es an. Schauen Sie Ihre Hände an. Los, schauen Sie sie an. Gehören sie Ihnen oder gehören sie ihm?

      Viertens, vielleicht das Wichtigste: Wie mein dritter Punkt zeigt, ist Gott am Ruder. Er tut, was er will und wann er es will. Er heilt, wen er heilen will. Er heilt nicht, wen er nicht heilen will (einschließlich eines gewissen Beines). Sie können die Bibel studieren, bis Sie blau anlaufen, wie es schon manche farbenfrohe Zeitgenossen getan haben, und die am feinsten verästelte und gegliederte Theologie der Heilung ausarbeiten, die zusammenzustellen das menschliche Gehirn in der Lage ist. Doch was Sie nie schaffen werden, ist, eine Liste von Regeln und Techniken aufzustellen, die übernatürliche Heilung zu so etwas wie einer messbaren oder quantifizierbaren Wissenschaft machen. Unter Laborbedingungen findet sie einfach nicht statt. Und ich sage Gott Dank dafür. Ich wünsche mir einen weisen Vater und keinen effizienten Gesundheitsfunktionär.

      Wenn wir Jesus anschauen, sehen wir im Neuen Testament, wie er im Zuge seines Wirkens Hunderte von Menschen heilte. Hier sind als Kostprobe zwei Passagen aus dem Markusevangelium, eine aus dem ersten und eine aus dem sechsten Kapitel:

       Am Abend aber, als die Sonne untergegangen war, brachten sie zu ihm alle Kranken und Besessenen. Und die ganze Stadt war versammelt vor der Tür. Und er half vielen Kranken, die mit mancherlei Gebrechen beladen waren, und trieb viele böse Geister aus und ließ die Geister nicht reden; denn sie kannten ihn.

       Und als sie hinübergefahren waren ans Land, kamen sie nach Genezareth und legten an. Und als sie aus dem Boot stiegen, erkannten ihn die Leute alsbald und liefen im ganzen Land umher und fingen an, die Kranken auf Bahren überall dorthin zu tragen, wo sie hörten, dass er war. Und wo er in Dörfer, Städte und Höfe hineinging, da legten sie die Kranken auf den Markt und baten ihn, dass diese auch nur den Saum seines Gewandes berühren dürften; und alle, die ihn berührten, wurden gesund.

      Das floss nur so, nicht wahr? Weil Jesus da war, weil er Anteil nahm und weil die Kraft in ihm war, brauchten die Leute nur den Saum seines Gewandes zu berühren und es ging ihnen besser. Die Luft muss geradezu vibriert haben von der Möglichkeit und der Aussicht auf Heilung und Gesundheit. Aufregend!

      Dasselbe erlebten die Jünger, nachdem er ihnen die Vollmacht gegeben habe, jeweils zu zweit loszuziehen und es ohne ihn zu versuchen. Jesus trug ihnen auf, die frohe Botschaft zu verbreiten und zu heilen. Genau das taten sie. Als sie aufgeregt zurückkamen, erzählten sie ihm, sogar die Dämonen hätten ihnen gehorcht.

      Ist es das, was Jesus auch mit uns vorhat? Sollten die Heilungsströme immer noch so fließen, und wenn ja, was können wir dazu beitragen, damit das möglich wird? Wir wollen damit nicht herumpfuschen und keine Spielchen damit spielen. Wenn unser Denken falsch ist, wollen wir Jesus bitten, es zu korrigieren. Wenn wir träge geworden sind und uns nicht ernsthaft genug hinter die Sache klemmen, bitten wir Jesus, uns an die Kandare zu nehmen und unsere Hingabe zu stärken. Wenn unsere Beziehung zu ihm verarmt und lieblos geworden ist, bitten wir ihn, uns zu helfen, jene Nähe und in der Folge die Barmherzigkeit für andere zurückzugewinnen, die Heilung möglich machen könnte. Denn was immer er will, das wollen wir auch, oder zumindest wollen wir es wollen. Denn er war und ist der große Heiler.

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