Hinterlassenschaften der verschiedenen Kulturen gibt es in großer Zahl: in den Ausgrabungsstätten, die Zeugnis abgeben von der (vor)antiken Vergangenheit der Insel, aber auch in den heute noch lebendigen Orten, die nicht selten Spuren nahezu aller Epochen der Inselgeschichte aufweisen - allen voran Réthimnon und Chaniá, wo antike, venezianische, osmanische und griechische Elemente eine stimmige Verbindung eingehen. Die Sakralgeschichte der Insel dokumentieren Hunderte von Klöstern und zahlreiche freskengeschmückte byzantinische Kirchen und Kapellen.
Vorgeschichte und Antike
Iráklion: Das Archäologische Nationalmuseum besitzt die größte minoische Sammlung der Welt. → Link
Knossós: Der bedeutendste aller minoischen Paläste wurde hinter der heutigen Hauptstadt ausgegraben. → Link
Festós: Der Palast im Süden Kretas überblickt die Messará-Ebene. → Link
Górtis: In der einstigen römischen Inselhauptstadt gibt es viel zu entdecken. → Link
Geburtshöhle des Zeus: In den kretischen Bergen hat der Göttervater unter Grollen, Blitz und Donner das Licht der Welt erblickt. → Link
Anemospiliá: Der unscheinbare Tempel bei Archánes belegt, dass die Minoer Menschen opferten. → Link
Venezianer und Osmanen
Réthimnon: Die venezianische Festung über der Stadt ist eine imposante Landmarke, in der Altstadt sind Moscheen und Minarette erhalten. → Link
Chaniá: Eine Altstadt vom Feinsten - zwei malerische Hafenbuchten und enge Gässchen mit zahlreichen Relikten der Vergangenheit. → Link
Frangokástello: Das venezianische Kastell an der Südküste war Schauplatz einer Schlacht zwischen Osmanen und kretischen Partisanen. → Link
Klöster und Kirchen
Kloster Kerá Kardiótissa: Berühmt ist das Kloster auf dem Weg zur Lassíthi-Hochebene für seine wundertätige Ikone. → Link
Kloster Arkádi: Schauplatz einer Tragödie der kretischen Freiheitskämpfe und nationales Symbol. → Link
Kloster Agía Triáda: Auf der Halbinsel Akrotíri bei Chaniá steht das bedeutende Kloster mit großer eigener Landwirtschaft - Wein, Olivenöl u. v. m. kann hier erworben werden. → Link
Kloster Préveli: Das Kloster an der Südküste spielte eine Rolle im Zweiten Weltkrieg. In der Nähe liegt der Palmenstrand von Préveli. → Link
Kloster Toploú: Das Kloster im Osten ist für seine Ikonensammlung und sein Olivenöl bekannt. → Link
Kloster Goniá: Das Museum des viel besuchten Klosters im Westen wurde neu konzipiert. → Link
Panagía i Kerá: Die Kirche bei Kritsá ist über und über mit Fresken des 13.-15. Jh. ausgemalt. → Link
Kreta im 20. Jh.
Spinalónga: Die Festungsinsel diente von 1903 bis 1957 der Isolierung von Leprakranken. → Link
Musical Workshop Labyrinth: Ein Besuch beim Weltmusiker Ross Daly, einem Virtuosen der kretischen Lyra. → Link
Matala Beach Festival: Viel Anklang findet seit 2011 das Musikfestival im einstigen Hippieort an der Südküste. → Link
Von Stränden und Buchten
Baden
Strände und Badebuchten gibt es in jeder Ecke Kretas. Mal abgelegen und einsam, mal für jeden zugänglich und mit allen Einrichtungen. Die reizvollsten Baderegionen findet man an der bergigen und wenig besiedelten Südküste, die hauptsächlich von Individualreisenden besucht wird. Die Nordküste besitzt viele lange Strände, die großenteils vom Pauschaltourismus geprägt sind, dort liegen die Städte Kretas.
Es gibt auf Kreta keine offiziellen Nacktbadestrände, aber an der Südküste wird in zahlreichen Buchten und an abgelegenen Stränden textilfrei gebadet.
Nordküste
An der Nordküste dominieren lange, hellbraune Sandstrände mit wenig markantem, oft flachem Hinterland. Die kleinen, abgelegenen Ziele sind rar geworden - trotzdem gibt es immer noch schöne Stellen und Badebuchten.
An den Stränden um Iráklion, in den Tourismushochburgen Liménas Chersonísou und Mália sowie bei Ágios Nikólaos und in der Luxusenklave Eloúnda stehen zahlreiche große Hotelanlagen mit teils hohem Qualitätsstandard, ebenso östlich von Réthimnon und westlich von Chaniá. Und immer noch kommen fast jährlich neue dazu, ein Ende des Touristenbooms ist nicht abzusehen, wenn auch immer wieder Krisen (Schuldenkrise, Covid-19) die Dynamik abschwächen.
Noch relativ wenig bebaut sind bisher der lange Sandstrand zwischen Réthimnon und dem sympathischen Badeort Georgioúpolis, der Kiesstrand im Golf von Kíssamos und die bergige Zone zwischen Iráklion und dem Strand von Réthimnon.
Zu den beliebtesten Badeorten für Individualreisende zählen Georgioúpolis (→ Link) und Kalíves (→ Link) zwischen Réthimnon und Chania, Sísi (→ Link) und Mílatos (→ Link) östlich der Hauptstadt und das abgelegene Örtchen Móchlos (→ Link) im äußersten Osten.
Westküste
Im Westen führt eine Panoramastraße hoch über der weitgehend unerschlossenen Küste entlang. Die beiden herrlichen Badestrände Falássarna (→ Link) und Elafonísi (→ Link) sowie die eindrucksvolle Lagune von Bálos (→ Link) zählen zu den diesbezüglichen Höhepunkten auf Kreta, sind aber durch erheblichen Ausflugstourismus beeinträchtigt. Vor allem der „Südseestrand” Elafonísi mit seiner wunderbaren Lagunenatmosphäre ist mittlerweile im Westen Kretas das Mietwagenziel schlechthin.
Wegen ihrer exponierten, den steten Westwinden ausgesetzten Lage waren die Strände früher von Teeranschwemmungen beeinträchtigt, mittlerweile werden sie aber regelmäßig gesäubert.
Ostküste
Die Ostküste ist nur punktuell zugänglich, es gibt keine durchgehende Küstenstraße. Viel besuchtes Ziel für Ausflugsbusse und Mietwagenfahrer ist der Palmenstrand von Vái (→ Link), weitere schöne Badestrände gibt es beim ruhigen Dorf Palékastro, darunter Koureménos, den beliebtesten Windsurferstrand Kretas (→ Link). Im Südosten liegen die große, aber ruhige Bucht von Káto Zákros (→ Link) mit einem minoischen Palast und die abgelegene, kaum erschlossene Zone von Xerókambos (→ Link) mit ihren fünf Stränden und Buchten.
Südküste
Im Süden sind die Strände insgesamt landschaftlich eindrucksvoller, wilder und ursprünglicher als im Norden. Bisher sind sie eine Domäne der Individualreisenden, aber der Pauschaltourismus ist im Vormarsch - Agía Galíni, Mátala, Paleochóra und Plakiás sind die Vorreiter.