was ich will, was würde mir das dann eigentlich geben?« Wenn Ihr Partner anders mit Ihnen umgehen würde, stellen Sie sich vielleicht vor, Sie wären weniger gereizt und könnten freier lieben. Oder wenn der chronische Schmerz nicht mehr da wäre, könnten Sie sich entspannen und das Leben besser genießen.
Setzen Sie Ihre Untersuchung fort, indem Sie dann direkt fragen: »Wonach sehnt sich mein Herz wirklich?« Manchmal ist auch die Frage hilfreich: »Was ist mir im Leben am wichtigsten?«, oder: »Wenn ich vom Ende meines Lebens aus Rückschau halten würde, was wäre mir in Bezug auf mein heutiges Leben, auf diesen Moment, am wichtigsten?« Richten Sie alle diese Fragen direkt an Ihr Herz.
Lauschen Sie nach dem Fragen einfach in sich hinein und achten Sie auf Worte, Bilder oder Empfindungen, die aufsteigen. Üben Sie sich in Geduld – es kann etwas dauern, bis sich der Geist aus seinen gewohnten Vorstellungen über das Leben löst und sich mit dem Lebendigsten, Wahrsten verbindet. Möglicherweise müssen Sie verschiedene Versionen von »Wonach sehnt sich mein Herz am meisten?« mehrfach wiederholen und sich dann immer wieder empfänglich der Stille öffnen und darauf lauschen, was erscheint. Achten Sie während des Lauschens darauf, was Sie in Ihrem Körper fühlen, vor allem im Herzen.
Ihr innerer Wunsch wird sich Ihnen wahrscheinlich zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich darstellen. Vielleicht spüren Sie das Verlangen, ganz lieben zu können oder sich ganz geliebt zu fühlen, die Wahrheit zu erkennen, inneren Frieden zu erfahren, hilfsbereit zu sein oder frei von Angst und Leiden. Es gibt dabei keinen »richtigen« Wunsch. Manchmal wird in Ihnen eine unmittelbare Handlungsabsicht entstehen, die Ihrer Sehnsucht entspricht. Zum Beispiel könnten Sie sich angeregt fühlen, Gedichte zu schreiben oder zu malen, um Ihrer tiefen Sehnsucht nach einem schöpferischen, ausdrucksstarken Leben nachzukommen. Es geht hier darum, sich auf das einzuschwingen, was für Sie in diesem Augenblick zutiefst wahr ist.
Wenn Sie bei einer wirklich klaren Absicht oder einer tiefen, innigen Sehnsucht angekommen sind, werden Sie das an einem Gefühl von Aufrichtigkeit, Unbefangenheit, Energie oder Fließen merken. Manche beschreiben auch einen inneren Stimmungsumschwung, der ihnen neue Entschlusskraft, Offenheit und Gelassenheit verleiht. Wenn sich in diesem Augenblick keine tiefere Verbindung mit dem wirklich Wichtigen einstellt, ist das auch in Ordnung. In diesem Fall können Sie einfach still sitzen und sich dem öffnen, was sich natürlich zeigen will, oder Sie entscheiden sich, diese Erkundung zu einem anderen Zeitpunkt weiterzuführen.
Wenn Sie spüren, dass Sie in einem reinen, tiefen Bestreben angekommen sind, lassen Sie sich voll und ganz darauf ein. Spüren Sie die Essenz Ihres Sehnens bis in jede Zelle, fühlen Sie, wie es durch Ihren ganzen Körper und Ihr ganzes Sein zum Ausdruck kommt. Lassen Sie Ihren Wunsch das Gebet Ihres erwachenden Herzens werden.
Sie können es zu einem Teil Ihrer Praxis machen, sich am Anfang und am Ende jeden Tages und am Anfang und/oder Ende jeder Meditationssitzung mit Ihrer tiefsten Sehnsucht zu verbinden. Versuchen Sie zusätzlich, auch während des Tages ab und zu innezuhalten und sich bewusst zu machen, was Ihnen am wichtigsten ist. In jedem Augenblick, in dem Sie sich daran erinnern, was Ihnen wirklich viel bedeutet, öffnen Sie Ihr Herz für die Segnungen wahrer Zuflucht.
Teil II
Das Tor der Wahrheit
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