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Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe


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      Inhaltsübersicht

Die Befreiung Israels aus Ägypten Kap 1–15
Unterdrückung der Israeliten in Ägypten 1
Berufung und Sendung von Mose 2–4
Machtprobe mit dem Pharao 5–11
Passa und Auszug aus Ägypten 12–13
Rettung am Schilfmeer. Das Siegeslied 14–15
Durch die Wüste zum Berg Sinai 15–18
Versorgung mit Manna und Wasser 16–17
Der Bund Gottes mit seinem Volk 19–24
Die Zehn Gebote 20
Gesetze für das Leben des Volkes 21–23
Bundesschluss am Berg Sinai 24
Die Errichtung des Heiligtums 24–40
Das Heilige Zelt: Anweisungen 25–27
Priester und Opfer. Die Handwerker 28–31
»Goldenes Kalb« und Bundeserneuerung 32–34
Das Heilige Zelt: Ausführung 35–40

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      DIE BEFREIUNG ISRAELS AUS ÄGYPTEN (1,1–15,21)

      Der Pharao bekommt Angst vor den Israeliten

      Ex 1

      Zusammen mit Jakob, der auch Israel heißt, waren elf seiner zwölf Söhne mit ihren Familien nach Ägypten ausgewandert, nämlich:

      2Ruben, Simeon, Levi und Juda,

      3Issachar, Sebulon und Benjamin,

      4Dan und Naftali,

      Gad und Ascher.

      5Josef war schon vorher nach Ägypten gekommen. Insgesamt waren es mit Kindern und Enkeln siebzig direkte Nachkommen Jakobs.

      6Dann waren Josef und seine Brüder gestorben. Von ihrer ganzen Generation lebte niemand mehr. 7Aber ihre Nachkommen, die Israeliten, waren fruchtbar und vermehrten sich; sie nahmen überhand und wurden so zahlreich, dass sie das Land füllten.

      8Da kam in Ägypten ein neuer König an die Macht, der von Josef nichts mehr wusste. 9Er sagte zu seinen Leuten: »Die Israeliten sind so zahlreich und stark, dass sie uns gefährlich werden. 10Wir müssen etwas unternehmen, damit sie nicht noch stärker werden. Sie könnten sich sonst im Kriegsfall auf die Seite unserer Feinde schlagen, gegen uns kämpfen und dann aus dem Land fortziehen.«

      11Die Ägypter setzten deshalb Aufseher ein, um die Israeliten mit Fronarbeit unter Druck zu halten. Die Männer mussten für den Pharao die Vorratsstädte Pitom und Ramses bauen. 12Aber je mehr man die Israeliten unterdrückte, desto zahlreicher wurden sie und desto mehr breiteten sie sich aus. Den Ägyptern wurde das unheimlich.

      13-14Darum ließen sie die Männer Israels als Sklaven für sich arbeiten, misshandelten sie und machten ihnen das Leben zur Hölle. Sie zwangen sie, aus Lehm Ziegel herzustellen und harte Feldarbeit zu verrichten.

      Die Hebammen durchkreuzen den Plan des Pharaos

      15Doch nicht genug damit: Der König von Ägypten ließ die beiden hebräischen Hebammen Schifra und Pua rufen und befahl ihnen: 16»Wenn ihr den hebräischen Frauen bei der Geburt beisteht, dann achtet darauf, ob sie einen Sohn oder eine Tochter zur Welt bringen. Die männlichen Nachkommen müsst ihr sofort umbringen, nur die Mädchen dürft ihr am Leben lassen.«

      17Die Hebammen aber gehorchten Gott und befolgten den Befehl des Königs nicht. Sie ließen auch die Söhne am Leben.

      18Da ließ der König die Hebammen kommen und fragte sie: »Warum widersetzt ihr euch meinem Befehl und lasst die Jungen am Leben?«

      19Sie antworteten dem Pharao: »Die hebräischen Frauen sind kräftiger als die ägyptischen. Bis die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie ihr Kind schon längst zur Welt gebracht.«

      20So vermehrte sich das Volk Israel auch weiterhin und wurde immer mächtiger. Gott aber ließ es den Hebammen gut gehen. 21Weil sie ihm gehorcht hatten, schenkte er ihnen zahlreiche Nachkommen.

      22Nun gab der Pharao seinem ganzen Volk den Befehl: »Werft jeden Jungen, der den Hebräern geboren wird, in den Nil! Nur die Mädchen dürfen am Leben bleiben.«

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      Israels künftiger Retter wird aus dem Wasser gerettet

      Ex 2

      Ein Mann aus der Nachkommenschaft von Levi heiratete eine Frau, die ebenfalls zu den Nachkommen Levis gehörte. 2Sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Als sie sah, dass es ein gesundes, schönes Kind war, hielt sie es drei Monate lang versteckt.

      3Länger konnte sie es nicht verbergen. Deshalb besorgte sie sich ein Kästchen aus Binsen, dichtete es mit Pech ab, sodass es kein Wasser durchließ, und legte das Kind hinein. Dann setzte sie das Kästchen ins Schilf am Ufer des Nils. 4Die Schwester des Kindes versteckte sich in der Nähe, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde.

      5Da kam die Tochter des Pharaos an den Nil, um zu baden. Ihre Dienerinnen ließ sie am Ufer zurück. Auf einmal sah sie das Kästchen im Schilf. Sie schickte eine Dienerin hin, um es zu holen. 6Als sie es öffnete, fand sie darin einen weinenden Säugling, einen kleinen Jungen. Voller Mitleid rief sie: »Das ist einer von den Hebräerjungen!«

      7Die Schwester des Kindes kam aus ihrem Versteck und fragte: »Soll ich eine hebräische Frau rufen, die das Kind stillen kann?«

      8»Ja, tu das!«, sagte die Tochter des Pharaos.

      Da holte das junge Mädchen die Mutter des Kindes, 9und die Tochter des Pharaos sagte zu ihr: »Nimm dieses Kind und stille es für mich! Ich werde dich dafür bezahlen.«

      So kam es, dass die Frau ihr eigenes Kind mit nach Hause nehmen und stillen konnte. 10Als der Junge groß genug war, brachte sie ihn wieder zurück. Die Tochter des Pharaos nahm ihn als ihren Sohn an. Sie sagte: »Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.« Darum gab sie ihm den Namen Mose.