Fische starben und das Wasser begann so sehr zu stinken, dass die Ägypter es nicht mehr trinken konnten. Im ganzen Land war das Wasser zu Blut geworden.
22Aber die ägyptischen Magier brachten mit ihren Zauberkünsten dasselbe fertig. Deshalb blieb der Pharao starrsinnig und ließ das Volk nicht ziehen, genau wie der HERR es vorausgesagt hatte.
23Der Pharao ging in seinen Palast zurück und nahm auch diesen Machterweis des HERRN nicht ernst. 24Die Ägypter aber gruben an den Ufern des Nils nach Trinkwasser, denn das Nilwasser war ungenießbar geworden.
Zweite Plage: Frösche
25Sieben Tage waren vergangen, seit der HERR den Nil verseucht hatte. 26Da sagte der HERR zu Mose: »Geh zum Pharao und sage zu ihm: ›So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer darbringen kann! 27Wenn du dich weigerst, werde ich über dein ganzes Land eine Froschplage hereinbrechen lassen. 28Im Nil wird es von Fröschen wimmeln und sie werden das Wasser verlassen und in deinen Palast kommen, sogar in dein Schlafzimmer und auf dein Bett. Auch in die Häuser deiner Minister und deines ganzen Volkes werden sie eindringen und werden sich in die Backtröge und Backöfen setzen. 29Dich und alle deine Untertanen wird diese Froschplage treffen.‹«
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Ex 8
Weiter sagte der HERR zu Mose: »Aaron soll die Hand mit dem Stock über die Flüsse, Kanäle und Teiche ausstrecken, damit Frösche herauskommen und das Land heimsuchen.«
2Aaron streckte seine Hand über die Gewässer Ägyptens aus, da kamen so viele Frösche heraus, dass sie das ganze Land bedeckten.
3Aber die ägyptischen Magier vollbrachten mit ihren Zauberkünsten dasselbe und ließen ebenfalls in ganz Ägypten Frösche aus dem Wasser kommen.
Froschplage abgewendet – der Pharao bleibt hart
4Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: »Bittet doch den HERRN für mich, dass er mich und mein Volk von den Fröschen befreit! Dann will ich die Israeliten ziehen lassen, damit sie dem HERRN ihre Opfer darbringen.«
5Mose antwortete dem Pharao: »Ich bin bereit! Du brauchst mir nur zu sagen, wann ich für dich, deine Minister und dein Volk zum HERRN beten soll. Ich werde ihn bitten, dass die Frösche aus euren Häusern verschwinden und nur noch im Nil welche zu finden sind.«
6»Morgen«, sagte der Pharao, und Mose antwortete: »Gut, es wird geschehen, wie du wünschst; und daran sollst du erkennen, dass niemand es mit dem HERRN, unserem Gott, aufnehmen kann. 7Ihr alle werdet von den Fröschen befreit werden, nur im Nil werden noch welche übrig bleiben.«
8Mose und Aaron verließen den Pharao, und Mose betete zum HERRN, dass er der Froschplage ein Ende mache. 9Der HERR erhörte sein Gebet, und in allen Häusern, auf den Höfen und Feldern starben die Frösche. 10Haufenweise kehrte man sie zusammen und das ganze Land war voll von dem Gestank.
11Als der Pharao sah, dass die Froschplage vorbei war, wurde er wieder trotzig wie zuvor und ließ das Volk nicht ziehen. Aber so hatte der HERR es vorausgesagt.
Dritte Plage: Stechmücken
12Nun sagte der HERR zu Mose: »Aaron soll seinen Stock ausstrecken und damit auf die Erde schlagen. Dann wird der Staub in ganz Ägypten zu Stechmücken.«
13Aaron tat es, da wurde aller Staub in Ägypten zu Stechmücken, die den Menschen und Tieren zusetzten. 14Die ägyptischen Magier versuchten, mit ihren Zauberkünsten ebenfalls Stechmücken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. 15Da sagten sie zum Pharao: »Dieser Stock ist Gottes Finger!«
Aber der Pharao blieb starrsinnig und ließ auch jetzt das Volk nicht ziehen, genau wie der HERR es vorausgesagt hatte.
Vierte Plage: Ungeziefer
16Da sagte der HERR zu Mose: »Geh morgen früh zum Pharao, wenn er gerade zum Nil hinabgeht, und sag zu ihm: ›So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer darbringen kann! 17Sonst werde ich dich, deine Minister und dein ganzes Volk mit Ungeziefer plagen. Im ganzen Land und in allen Häusern wird es davon wimmeln.
18Nur die Provinz Goschen, in der mein Volk wohnt, werde ich verschonen. Daran sollst du erkennen, dass ich, der HERR, in deinem Land meine Macht zeige. 19Ich werde mein Volk von dem Ungeziefer freihalten, von dem dein Volk geplagt wird. Gleich morgen soll das geschehen.‹«
20Am nächsten Tag ließ der HERR große Schwärme von Ungeziefer in den Palast des Pharaos und in die Häuser seiner Minister eindringen. Im ganzen Land richteten sie schweren Schaden an.
Der Pharao macht vorübergehend Zugeständnisse
21Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: »Ihr könnt eurem Gott eure Opfer darbringen, aber es muss in diesem Land geschehen!«
22Mose entgegnete: »Das geht nicht; denn unsere Art zu opfern würde bei den Ägyptern Anstoß erregen. Wenn sie das zu sehen bekämen, würden sie uns bestimmt steinigen. 23Nein, wir müssen drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dort dem HERRN, unserem Gott, die Opfer darbringen, die er haben will.«
24Der Pharao sagte: »Gut, ich will euch gehen lassen, aber entfernt euch nicht zu weit! Und betet für mich, dass die Plage aufhört.«
25Mose antwortete: »Wenn ich jetzt von dir weggehe, werde ich zum HERRN beten, und morgen werdet ihr alle von dem Ungeziefer befreit sein, du, deine Minister und dein ganzes Volk. Aber täusche uns nicht wieder! Nicht dass du uns hinterher doch nicht ziehen und dem HERRN unsere Opfer darbringen lässt!«
26Mose verließ den Pharao und betete zum HERRN. 27Der HERR erhörte sein Gebet und befreite den Pharao, seine Minister und sein Volk von dem Ungeziefer. Nicht der kleinste Rest blieb davon übrig.
28Aber der Pharao wurde wieder trotzig und ließ das Volk auch diesmal nicht ziehen.
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Fünfte Plage: Viehpest
Ex 9
Der HERR befahl Mose: »Geh zum Pharao und sage zu ihm: ›So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer darbringen kann! 2Wenn du dich weigerst und es daran hinderst, 3wird der HERR eine schwere Seuche über dein Vieh kommen lassen, über Pferde, Esel, Kamele, Rinder, Schafe und Ziegen. 4Er wird genau unterscheiden zwischen dem Vieh der Israeliten und dem Vieh der Ägypter: Von dem Vieh, das den Israeliten gehört, wird kein einziges Tier sterben. 5Der HERR hat auch die Zeit dafür festgelegt und gesagt: Morgen lasse ich das geschehen.‹«
6Am nächsten Tag führte der HERR aus, was er angekündigt hatte. Alles Vieh der Ägypter verendete; aber von dem Vieh der Israeliten kam kein einziges Tier um. 7Als der Pharao hinschickte und es nachprüfen ließ, ergab sich, dass bei den Israeliten tatsächlich nicht ein Tier verendet war.
Dennoch blieb er trotzig und ließ das Volk nicht ziehen.
Sechste Plage: Geschwüre
8Der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Nehmt beide Hände voll Ofenruß! Mose soll ihn vor den Augen des Pharaos in die Luft werfen. 9Dann wird er sich wie feiner Staub über ganz Ägypten ausbreiten und an Menschen und Tieren Geschwüre hervorrufen, die zu offenen Wunden werden.«
10Mose und Aaron nahmen Ruß aus einem Ofen und traten vor den Pharao, und Mose warf den Ruß in die Luft. Da entstanden an Menschen und Tieren Geschwüre, die zu offenen Wunden wurden. 11Auch