der HERR machte den Pharao so starrsinnig, dass er auch diesmal das Volk nicht ziehen ließ – genau wie der HERR es Mose im Voraus angekündigt hatte.
Siebte Plage: Hagel
13Der HERR befahl Mose: »Geh morgen früh zum Pharao und sage zu ihm: ›So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer darbringen kann!
14Wenn du auch diesmal nicht hörst, lasse ich eine so schwere Plage über dich, deine Minister und dein Volk hereinbrechen, dass du endlich erkennen musst: Niemand in der ganzen Welt kann es mit mir aufnehmen!
15Ich hätte schon lange meine Hand ausstrecken und dich und dein Volk mit Seuchen vernichten können. 16Aber ich habe dich noch am Leben gelassen, um dir meine Macht zu zeigen und meinen Namen in der ganzen Welt bekannt zu machen.
17Noch glaubst du, mit meinem Volk nach deiner Willkür verfahren zu können. 18Aber morgen um diese Zeit werde ich einen so schweren Hagel schicken, wie man ihn seit Bestehen Ägyptens noch nie erlebt hat. 19Darum lass dein Vieh in Sicherheit bringen und sorge dafür, dass keiner von deinen Leuten auf freiem Feld bleibt. Denn alle Menschen und Tiere, die nicht unter ein festes Dach flüchten, wird der Hagel erschlagen.‹«
20Einige Minister des Pharaos nahmen die Ankündigung des HERRN ernst und brachten ihre Hirten und ihr Vieh in Sicherheit. 21Andere aber kümmerten sich nicht darum und ließen ihre Herden draußen auf dem Feld.
22Nun sagte der HERR zu Mose: »Streck deine Hand zum Himmel aus, damit in ganz Ägypten Hagel fällt, auf die Menschen, die Tiere und alle Pflanzen auf dem Feld.«
23Mose erhob seinen Stock, da ließ der HERR ein Gewitter mit schwerem Hagel über Ägypten niedergehen. Es donnerte, 24der Hagel prasselte auf die Erde und dazwischen zuckten die Blitze. Ein so heftiges Unwetter hatten die Ägypter in ihrer ganzen Geschichte noch nie erlebt. 25Überall tötete der Hagel die Menschen und Tiere, die auf freiem Feld waren. Er zerschlug alle Pflanzen und riss die Äste von den Bäumen.
26Nur die Provinz Goschen, wo das Volk Israel wohnte, wurde verschont.
Der Pharao gibt vorübergehend nach
27Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: »Diesmal bekenne ich mich schuldig! Der HERR ist im Recht, ich und mein Volk sind im Unrecht. 28Betet für uns zum HERRN! Wir können seinen schrecklichen Donner und den Hagel nicht mehr ertragen. Ich will euch ja ziehen lassen und nicht länger hier festhalten!«
29Mose antwortete: »Sobald ich die Stadt verlassen habe, werde ich meine Arme zum HERRN ausbreiten und zu ihm beten. Dann wird der Donner aufhören und kein Hagel mehr fallen. Daran sollst du erkennen, dass unser Gott der Herr der ganzen Erde ist. 30Aber ich weiß, dass du dich immer noch nicht vor ihm fürchtest und deine Minister genauso wenig.«
31Der Flachs und die Gerste waren schon vernichtet; denn die Gerste hatte gerade Ähren angesetzt und der Flachs stand in Blüte. 32Aber Weizen und Dinkel blieben verschont, weil sie später wachsen.
33Mose verließ den Pharao und ging zur Stadt hinaus. Er breitete die Arme zum Gebet aus, da hörte es auf zu donnern und zu hageln und es regnete auch nicht mehr.
34Aber als der Pharao sah, dass das Unwetter aufgehört hatte, wurde er wieder so trotzig wie zuvor. Er widersetzte sich dem HERRN und ebenso seine Minister. 35Er blieb starrsinnig und ließ die Israeliten nicht ziehen – genau wie der HERR es durch Mose angekündigt hatte.
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Der Pharao bleibt hart
Ex 10
Nun sagte der HERR zu Mose: »Geh zum Pharao! Ich selbst habe ihn und seine Minister so trotzig gemacht, damit ich alle diese Wunder unter ihnen vollbringen konnte 2und damit du deinen Kindern und Enkeln erzählen kannst, wie ich den Ägyptern meine Macht gezeigt habe. Denn daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR bin.«
3Mose und Aaron gingen wieder zum Pharao und sagten zu ihm: »So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: ›Wie lange sträubst du dich noch, meine Macht anzuerkennen? Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer darbringen kann!
4Sonst lasse ich morgen Heuschrecken in dein Land einfallen. 5Sie werden das ganze Land bedecken, sodass der Boden nicht mehr zu sehen ist. Alles Grün, das der Hagel übrig gelassen hat, werden sie auffressen, auf den Feldern und an den Bäumen. 6Auch in deinen Palästen und in den Häusern deiner Minister und aller Ägypter wird es von Heuschrecken wimmeln. Solange deine Vorfahren auch schon in diesem Land wohnen – solch eine Katastrophe haben sie nicht erlebt.‹«
Nachdem Mose das gesagt hatte, verließ er den Pharao.
7Da sagten die Minister zum Pharao: »Wie lange wollen wir uns noch solchen Gefahren aussetzen? Lass die Leute ziehen und dem HERRN, ihrem Gott, ihre Opfer darbringen! Siehst du denn nicht, dass Ägypten zugrunde geht?«
8Darauf wurden Mose und Aaron zum Pharao zurückgeholt. »Geht und bringt dem HERRN, eurem Gott, eure Opfer!«, sagte der Pharao zu ihnen. Aber dann fragte er: »Wer soll denn mitgehen?«
9Mose antwortete: »Alle, die Jungen und die Alten, unsere Söhne und Töchter, unsere Schafe, Ziegen und Rinder. So gehört es sich, wenn wir ein Fest für den HERRN feiern.«
10Der Pharao spottete: »Der HERR gebe seinen Segen dazu! Ich denke nicht daran, eure Frauen, Kinder und Alten mitgehen zu lassen! Es ist doch klar, was ihr im Schilde führt! 11Wenn ihr wirklich dem HERRN Opfer darbringen wollt und sonst nichts, dann genügt es, wenn die Männer gehen.«
Und der Pharao ließ Mose und Aaron hinauswerfen.
Achte Plage: Heuschrecken
12Da sagte der HERR zu Mose: »Streck deine Hand aus über Ägypten, um die Heuschrecken herbeizurufen. Sie sollen das Grün, das der Hagel übrig gelassen hat, bis auf den letzten Rest auffressen.«
13Mose streckte seinen Stock über Ägypten aus, und der HERR ließ den ganzen Tag und die ganze Nacht einen Ostwind wehen. Als der Morgen kam, waren die Heuschrecken da. 14Sie fielen in ganz Ägypten ein und ließen sich in riesigen Schwärmen nieder. Eine so große Menge Heuschrecken wurde noch nie gesehen, und man wird sie auch nie wieder zu sehen bekommen.
15Der ganze Boden war bedeckt, das Land war schwarz von Heuschrecken. Sie fraßen alle Pflanzen, auch die Früchte an den Bäumen, alles, was der Hagel verschont hatte. Weder auf den Bäumen noch am Boden ließen sie irgendetwas Grünes übrig.
16Der Pharao ließ in aller Eile Mose und Aaron rufen. Er bekannte: »Ich bin vor dem HERRN, eurem Gott, schuldig geworden und auch vor euch. 17Vergebt mir nur noch dies eine Mal meine Schuld! Bittet den HERRN, euren Gott, dass er dieses tödliche Verderben abwendet!«
18Als Mose vom Pharao weggegangen war, betete er zum HERRN. 19Da ließ der HERR den Wind drehen und in einen starken Westwind umschlagen. Der nahm die Heuschrecken mit und wehte sie ins Rote Meer; in ganz Ägypten blieb nicht eine Heuschrecke übrig.
20Aber der HERR machte den Pharao auch jetzt wieder starrsinnig, sodass er das Volk nicht ziehen ließ.
Neunte Plage: Finsternis
21Darauf sagte der HERR zu Mose: »Streck deine Hand zum Himmel aus, und es wird eine Finsternis über Ägypten kommen, so dicht, dass sie mit den Händen zu greifen ist.«
22Da erhob Mose seine Hand, und drei Tage lang wurde es in Ägypten stockfinster. 23Die Ägypter konnten einander nicht sehen, und drei Tage lang verließ niemand sein Haus. Nur wo die Israeliten wohnten, blieb es hell.
24Der Pharao ließ Mose rufen und sagte: »Geht und bringt dem HERRN eure Opfer! Auch eure Familien könnt ihr mitnehmen; nur die Schafe,