Джо Диспенза

Schöpfer der Wirklichkeit


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      Komponenten des Nervensystems

      Das Nervensystem besteht eigentlich aus verschiedenen Subsystemen, die sich im Körper überschneiden. Das zentrale Nervensystem besteht aus dem Gehirn und dem Rückenmark. Man kann sich das Rückenmark als eine Verlängerung des Gehirns vorstellen, mit Milliarden sensorischer und motorischer Impulse, die permanent am Rückenmark entlang auf- und abwandern wie in einem Glasfaserkabel.

      Die Ergänzung des zentralen Nervensystems bildet das periphere Nervensystem, wozu alle außerhalb von Gehirn oder Rückenmark existierenden Nerven gehören, d.h. sämtliche Nerven, die Impulse von den Geweben und Organen zum Rückenmark oder vom Rückenmark zu den Geweben und Organen leiten, einschließlich unserer Sinnesorgane. Bei meinem Vergleich des Rückenmarks mit einem Glasfaserkabel entsprechen die peripheren Nerven den Leitungen, die von diesem Kabel abzweigen und einen wechselseitigen Informationsaustausch mit den inneren Organen, Sinnesorganen und Extremitäten ermöglichen. Die Abbildungen 3.6A, 3.6B und 3.6C zeigen das zentrale und das periphere Nervensystem.

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      Abbildung 3.6A

      Das zentrale Nervensystem

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      Abbildung 3.6B

      Die peripheren Nerven des willkürlichen Nervensystems

      Das periphere Nervensystem besteht aus zwei verschiedenen Nerventypen: den Hirnnerven und den Spinalnerven. Wir besitzen zwölf Paar Hirnnerven, die, wie der Name sagt, direkt am Kopf aus dem Hirnstamm austreten. Sie übertragen Impulse für viele Funktionen wie Riechen, Sehen, Gleichgewichtssinn, Drüsensekretion, Hören, Schlucken und Gesichtsausdruck (siehe Abbildung 3.6C). Die 31 Spinalnerven-Paare treten beiderseits der Wirbelsäule aus, verzweigen sich dann zu bestimmten Regionen des Halses, Leibes oder der Extremitäten und sind dort für deren Funktion, Bewegung und Empfindungen verantwortlich. Die Abbildungen 3.6B und 3.6C zeigen, wie einige der peripheren Nerven die Wirbelsäule verlassen und sich mit Muskeln und Bändern verbinden, während andere periphere Nerven zu den Organen führen.

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      Abbildung 3.6C

      Die peripheren Nerven des unwillkürlichen Nervensystems

      Unsere unwillkürliche, unterbewusste Intelligenz

      Das autonome Nervensystem umfasst sowohl Teile des zentralen als auch des peripheren Nervensystems. Es bildet das automatische, selbstregulierende Kontrollsystem des Körpers und hat seinen Ursprung im Mittelhirn – dem Bereich direkt unterhalb des Neocortex –, das für die automatischen Funktionen des Körpers zuständig ist und einen der drei Hauptbereiche des Gehirns ausmacht (siehe Abbildung 3.7).

      An dieser Stelle sei angemerkt, dass Dr. Joe Dispenza den Begriff »Mittelhirn« für den Bereich verwendet, in dem das limbische System lokalisiert ist [Anm. für die hier vorliegende deutsche Ausgabe.]

      Das autonome Nervensystem steuert alle unwillkürlichen Funktionen und die Homöostase des Körpers, d.h. das konstante Gleichgewicht aller Funktionen. Es regelt die Körpertemperatur, den Blutzuckerspiegel, den Puls und all die Millionen Prozesse, die wir Tag für Tag als selbstverständlich hinnehmen. Es heißt »autonom«, weil es all das tut, ohne dass wir uns bewusst darum kümmern müssen: Wir brauchen uns keine Gedanken zu machen, wie schnell unser Herz jetzt gerade schlagen sollte und welche Enzyme im Moment für unsere Verdauung notwendig sind. Das autonome Nervensystem reguliert das alles, um den Körper chemisch in der Balance und »normal« gesund zu erhalten. Man könnte sagen, es wirkt auf einer unterbewussten Ebene.

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      Abbildung 3.7

      Schnitt durch das Gehirn

      Das autonome Nervensystem besitzt zwei Abteilungen: das sympathische Nervensystem und das parasympathische Nervensystem (siehe Abbildung 3.8).

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      Abbildung 3.8

      Die beiden Zweige des autonomen Nervensystems

      Das sympathische Nervensystem stellt den Körper auf Notfallsituationen ein. Sobald wir etwas in unserer Umgebung als bedrohlich wahrnehmen, bereitet dieser Teil des Nervensystems automatisch den ganzen Körper darauf vor, zu kämpfen oder zu fliehen. Unser Herzschlag wird schneller, der Blutdruck steigt, der Atem beschleunigt sich, es kommt zum Ausstoß von Adrenalin, damit wir unmittelbar reagieren können. Zugleich wird die Energie des Körpers vom Verdauungstrakt abgezogen und in die Extremitäten gelenkt. Das sympathische Nervensystem verändert den Körper elektrochemisch, um unsere Überlebenschancen zu erhöhen.

      Das parasympathische System besorgt genau das Gegenteil: Diese Abteilung des autonomen Nervensystems speichert die Körperenergie und sorgt dafür, dass die Vorräte wieder aufgefüllt werden. Lässt sich in unserer Umgebung keine Bedrohung erkennen, verlangsamt das parasympathische Nervensystem den Pulsschlag, schickt mehr Energie in die Verdauung, entspannt den Körper und lenkt das Blut zu den inneren Organen, um Wachstums- und Erhaltungsprozesse zu fördern. Bildlich gesprochen, fühlt sich das an, als hätten wir ein mehrgängiges Menü genossen.

      Einen weiteren Teil des unwillkürlichen Nervensystems bildet die ganze Skala der Reflexe, mit denen wir auf verschiedene Außenreize reagieren und die dem Körper beim Überleben und beim unmittelbaren Handeln dienlich sind. Klopft der Arzt beispielsweise mit dem Hämmerchen auf den Punkt unterhalb Ihrer Kniescheibe, zuckt Ihr Bein sofort und unwillkürlich nach vorne. Kommen Sie an einen heißen Topf, dann ziehen Sie Ihre Hand automatisch zurück. Treten Sie aus der Dunkelheit in einen hellen Raum, verengen sich spontan Ihre Pupillen. Diese rudimentären, automatischen Muskelreaktionen entspringen dem Hirnstamm und dem Kleinhirn. Jahrmillionen der Anpassung an unsere Umgebung haben sie tief in unserem Körper verankert.

      Nachdem wir jetzt die instinktiveren, unwillkürlichen Funktionen unseres autonomen Nervensystems besser verstanden haben, können wir vielleicht auch seine enorme Bedeutung für uns besser wertschätzen. Es ist unser unterbewusster Anteil, und es birgt eine Intelligenz in sich, die in jedem Augenblick sämtliche unzähligen Körperfunktionen auf zellulärer wie auch allen möglichen übergeordneten Ebenen kontrolliert und dirigiert, ohne dass wir uns auch nur im Geringsten darum kümmern müssten. Solange es nicht gestört wird, hält dieses erstaunliche, unglaublich ausgeklügelte System unser Leben, unsere Gesundheit und unsere innere Ordnung automatisch aufrecht.

      Unsere willkürliche, bewusste Intelligenz

      Als menschliche Wesen genießen wir das Privileg, willentlich und bewusst handeln zu können. Wir können frei wählen, woran wir denken und was wir im Gedächtnis bewahren wollen, welche Fähigkeiten wir entwickeln und was wir tun möchten. Wir benutzen unser Gehirn und unser Nervensystem, um unsere Entscheidungen zu lenken – ob wir essen, spazieren gehen oder uns hinsetzen und ein Buch lesen wollen –, und wir bringen unsere Muskeln dazu, diese Entscheidungen umzusetzen. Unsere Wünsche und unser Handeln leiten sich aus unserem freien Willen ab. Deswegen sprechen wir vom willkürlichen Nervensystem, wenn wir den Sitz unseres bewussten Geistes und unseres freien Willens meinen. Dieses willkürliche Nervensystem befindet sich in dem Teil des Gehirns, der »Neocortex« genannt wird (siehe Abbildung 3.7).

      Die Interaktion zwischen unserem unwillkürlichen und unserem willkürlichen Nervensystem lässt uns zu Menschen werden, sie bildet die Quelle unseres Menschseins. Das willkürliche Nervensystem untersteht unserer bewussten Kontrolle und lässt uns den freien Willen: Wir können tun, was wir tun möchten. Das autonome Nervensystem hingegen wird von unserer unterbewussten