es ist die Intelligenz Deines Herzens. Die Intelligenz Deines Herzens ist Deine Liebesfähigkeit. Sie ist einzig klug genug, Dir zu zeigen, in welche Richtung Du blicken musst, wenn Du die Wahrheit erkennen willst.
Die Intelligenz des Herzens ist wahrhaft weise und über jeden Zweifel erhaben, weil sie Dir direkt von Deinem Schöpfer gegeben ist. Wenn Du es wagen willst, Dich von Deinem Herzen zu Deiner Intuition führen zu lassen, wird die Wahrheit selbst sich Dir und durch Dich offenbaren und Deinem intellektuellen Menschenverstand schließlich die sichtbaren Beweise liefern, auf die er so dringlich beharren will.
Entscheide Dich, Dir selbst, Deinem Gefühl, Deiner inneren Wahrnehmung zu glauben, denn nichts weniger ist Deiner würdig. Willst Du das? Oder willst Du weiterhin unter Deiner Würde leben?
Ein wahrhaft heiliger Schritt ist getan in der Absicht, Dich selbst ernst zu nehmen und Deinem Herzen zu vertrauen, das Dir sagt, dass diese Worte Wahrheit sind, Wahrheit von Dir, über Dich und für Dich. Glauben ist Wissen. Die Erfahrung tiefster innerer Gewissheit, die den nicht menschlichen Aspekten Deines Wesens entspringt und jedes Drängen nach weltlichem ›Beweis‹ hinwegfegt, beweist sich selbst durch ihr Sein.
Meine lieber Freund, meine liebe Freundin, Dir ist ein unfehlbarer Wegweiser bei der Suche nach der Wahrheit über Dich selbst gegeben. Diese Orientierungshilfe ist – wie könnte es auch anders sein – nur in Dir selbst zu finden. Wenn Du den Wahrheitsgehalt eines Konzeptes über Dich selbst in Zweifel ziehst, findest Du in diesem Kriterium unfehlbare Auskunft. Das Kriterium für Wahrheit liegt schlicht und ergreifend in der Tatsache, dass dieses Gedankenkonzept Dich glücklich macht.
Nur weil Du nicht erkennst, wer Du bist, kannst Du lieblose Gedanken über Dich selbst hegen und akzeptieren. Was Dich nicht mit Jubel erfüllt, kann nicht Wahrheit über Dich sein. Was Dich nicht mit Jubel erfüllt, kann nicht liebevoll sein. Was aber nicht liebevoll ist, kann niemals der Wahrheit in Dir und über Dich entsprechen.
Gott jubelt im Angesichte jedes Selbstausdrucks, den Er sich geschaffen hat, und so jubelt Er auch in dem Deinen. Nur der Blick dessen, der Dich schuf, ist unfehlbar und wenn Gott Dich anblickt, sieht Er allzeit nur Liebe. Gott kann sich in seiner Einschätzung seiner selbst unmöglich irren und so kann Er auch in der Deinen nicht fehlgehen.
Würdest Du Dich selbst lieben, dann wüsstest Du um die Liebe Gottes, denn beide sind eins und es gibt nur eine Liebe. Es würde Dir nicht im Traume einfallen, ein Glaubenskonstrukt über Dich zu akzeptieren, das Dich nicht mit Glückseligkeit erfüllt. Die Welt fürchtet Gott und wo Angst ist, kann niemals Freude sein. Die Menschen fürchten Gott, weil sie sich selbst fürchten. Deine Gotteswahrnehmung kann immer nur Spiegelung Deiner Selbstwahrnehmung sein, denn niemals kann ein Wesen über sich selbst hinaus erkennen.
Dein verzerrtes Bild Deiner selbst kann nur ein ebenso verzerrtes Bild Deines Schöpfers hervorbringen. Das eine ist die logische und unvermeidbare Konsequenz des anderen. Gott ist vollkommene Liebe. Vollkommene Liebe ist vollkommene Glückseligkeit. Wenn Dich das, was man Dich lehrt, was Du denkst und glaubst, nicht mit Glück erfüllt, kann es unmöglich Wahrheit sein.
Niemals kann etwas erschaffen sein, das nicht inhärent in seinem Schöpfer vorhanden wäre. Nichts kann sein, das nicht Teil seines Schöpfers wäre. So wie kein Maler jemals ein Bild hervorbringen könnte, das nicht in ihm ist, und wie kein Dichter jemals Gedanken formulieren kann, die nicht Teil seines Geistes sind, so kann auch Gott bei seiner Schöpfung nur sich selbst hervorbringen. Nur was innen vorhanden ist, kann nach außen drängen, denn nur was ist, kann sein.
Da jede Schöpfung den ›Rohstoff‹ seines Schöpfers spiegelt, kannst auch Du nur aus derselben Essenz beschaffen sein, die Gottes Essenz ist. Alles erschafft aus sich selbst heraus und so hat Gott auch Dich aus sich selbst hervorgebracht. Im Klartext bedeutet das: Du bist ein Teil Gottes, ihm gleich und nach seinem Bilde erschaffen. So siehst Du Dich denn hier zwei Prinzipien gegenüber, die für Deine Wahrheitsforschung von unvorstellbarem Wert sind:
1. Es gibt ein absolutes Prinzip, Gott, Schöpfer von
allem, was da ist.
2. Weil dieses absolute Prinzip Dich erschaffen hat,
kannst Du nur von ihm auf Dich selbst schließen.
Es gibt viele Formulierungen und Namen, die Menschen Gott gegeben haben. Sicher ist Dir bewusst, dass es mit menschlichen Begriffen, mit dem reduzierenden und begrenzten Medium Sprache, niemals auch nur annähernd möglich ist, der Größenordnung und Komplexität des ›absoluten Prinzips Gott‹ gerecht zu werden. Gewiss bist Du Dir im Klaren darüber, dass Worte Gott nie wirklich und gültig erklären und begrifflich machen können.
Nun sind wir eben auf Sprache als Transportmittel für diese spirituelle Energieübertragung angewiesen. Anstelle von ›Gott‹ können wir ebenso gut vom ›Liebesprinzip‹ reden, vom ›Prinzip Leben‹, vom ›Schöpfer‹, vom ›Urvater‹, von der ›Urmutter‹ ...
Die meisten Menschen bevorzugen eine Benennung, die eine Personifizierung impliziert. Eine weniger persönliche Formulierung ist ihnen zu abstrakt und daher beängstigend, da sie ein Gefühl von Distanziertheit begünstigt. Dies lässt Euch zurück mit einem schalen Gefühl von Verlassenheit, Einsamkeit und Bedeutungslosigkeit. Nichts wäre weiter entfernt von der Wirklichkeit Gottes als das. Da es niemals Schubladen geben kann, in die Gott passen könnte, ist klar, dass Er sowohl gänzlich persönlich als auch gänzlich unpersönlich ist. Niemals kann es etwas geben, was Gott nicht ist. Gott ist nie ›Entweder-oder‹, Gott ist immer ›Sowohl-als-auch‹. Weil dem so ist, werden wir uns im weiteren Verlauf oft der Formulierung ›Alles-was-Ist‹ bedienen, da sie, besser als jede andere, der Absolutheit des Göttlichen gerecht wird.
Es gibt kein Konzept, das sich dieser Formulierung entziehen und sich von ihr ausschließen könnte. Sie beinhaltet alles nur Vorstellbare. Sie beinhaltet das Persönliche und das Unpersönliche, das Belebte und das Unbelebte, das Materielle und das Geistige, das Sichtbare und das Unsichtbare, das Irdische und das Außerirdische, das Männliche und das Weibliche, das Mögliche und das Unmögliche, ja sogar das Liebevolle und das Angstvolle. Alles-was-Ist ist alles, was ist und was jemals sein kann. Punktum. Nichts anderes hat es je gegeben, gibt es und wird es jemals geben können. Nichts kann sein, das da jemals außerhalb dieses Prinzips wäre. Wir sprechen vom Superlativ dessen, das jenseits jeglicher Vorstellungskraft existiert. Um es in den schönen und treffenden Worten von Anselm von Canterbury zu sagen: »Gott ist das, wovon etwas Größeres nicht gedacht werden kann.«
Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, gleich welchem Gotteskonzept Du auch anhängen magst, ihnen allen ist ein fundamentaler Denkfehler, dem ein Wahrnehmungsfehler zugrunde liegt, gemeinsam. Diese Fehlwahrnehmung ist Ursache für alle Leiden und Nöte, die es jemals geben kann: die Unerreichbarkeit Gottes.
Dies ist der wohl tragischste Aspekt des menschlichen Gottesbildes, das sich die Welt geschaffen hat. Gott ist Dir so unendlich viel näher, als Du ahnen kannst, und es ist jetzt an der Zeit, dass die Menschheit in besonderer Weise zu dieser Erkenntnis erwacht. Diese Wahrnehmungserweiterung, die mit dem Erkennen einhergeht, wird dem vorhin erwähnten ›Spaßfaktor‹, den ihr Menschen in Eurem spirituellen Leben im Allgemeinen bis dato so schmerzlich vermissen musstet, deutlichen Aufschwung verleihen. Wo Gott ist, da ist Freude. Wo Freude ist, da ist Gott. Und wo bist Du?
Das Fazit Deiner zweiten Einsicht ist also, dass Du nun zumindest weißt, warum Du lesen kannst. Oder, um es korrekt zu formulieren, Du weißt jetzt, warum Du lesen lernen konntest. Du verstehst, warum Du alles andere lernen konntest und warum Du überhaupt lernen kannst. Du weißt, warum Du all die anderen Dinge tun kannst, die immer Du tust. Du weißt, warum Du denken und fühlen kannst. Du weißt, warum Du Dir Gedanken darüber machen kannst, dass Du Dir Gedanken machen kannst. Du weißt, warum Du Dich infrage stellen und Dir Deiner selbst bewusst sein kannst. Du weißt, warum Du sozusagen aus Dir selbst hervortreten, Dich von ›außen‹ betrachten und nach Selbsterkenntnis streben kannst: Weil Dir all diese wundervollen göttlichen Eigenschaften von Deinem Schöpfer gegeben sind. Deine Eigenschaften sind seine, denn aus Dir selbst heraus hast Du kein Sein.
Du hast wahrlich allen Grund zur Freude. Könntest Du diese fantastische Wahrheit in ihrer ganzen Tragweite